Zitat Zitat von Ninja_Exit Beitrag anzeigen
Das ist aber logisch. Negative Sachen sind immer einfacher zu erzeugen als positive, da positives deutlich mehr Anstrengungen beiderseits erfordern.

Daen hat z.B ja früher Leib und Seele in die Community gesteckt und war ein Fels, aber das muss unendlich viel Kraft und Mühe und Zweifel gekostet haben, mit allem und jedem zu interagieren und Mut zuzusprechen.

Sowas fehlt heutzutage aber man sieht das so eine Mühe eine absolute Seltenheit ist.
Das fasst es ziemlich gut zusammen, weswegen ich es problematisch finde, gleiches mit gleichem zu vergelten. Die, die am lautesten schreien, weil sie gefühlt am härtesten (getroffen wurden ->) reagieren, offenbaren in der Regel eigene charakterliche Schwächen oder Unzulänglichkeiten. Zu dieser Erkenntnis zu kommen tat weh, weil ich den Stolz als einzige echte Hürde überwinden musste. Ich bin nach wie vor auch felsenfest davon überzeugt, dass ich mich nicht hätte weiterentwickeln können, hätten alle einfach mit dem Hammer draufgehauen. Natürlich darf hier nicht zu sehr die Beratungsresistenz im Weg liegen, wie das im gegenwärtigen Beispiel der Fall ist. Das heißt aber nicht, dass man selbst (mindestens) so unbarmherzig reagieren sollte wie die (zu recht) zu kritisierende Person. Was diese am Ende aus alldem macht, all die gutgemeinten Kommunikations- und Ratschlagversuche, aber auch all die polemischen Dinge, das liegt nicht in unserer sondern in ihrer Hand. Wir haben unser Werk getan, auf die eine oder andere Weise. Das schlimmste, was eintreten kann ist, wenn wir Menschen, die sich ganz offensichtlich fehlverhalten, so begegnen wie sie selbst sind, weil wir uns so gegenüber der Person und gegenüber Dritten angreifbar machen. Die Person kann nun theoretisch behaupten: "Ich wurde da aber auch ganz schön angegangen". Statt den Teufelskreis aufzubrechen und die Person da rauszuholen, macht sie also weiter, provoziert erneut, im schlimmsten Fall beruft sie sich darauf, dass andere ja zurückprovozieren. Schon klar, das stimmt so nicht. Aber das kann die Person am Ende gegen uns verwenden, so einfach ist das. Je weniger man wütet, umso zugänglicher man nach noch so vielen geschlagenen Versuchen bleibt, desto weniger hat man sich am Ende etwas vorzuwerfen und desto weniger ist man angreifbar.

Um auch die letzte Sau aus dem Stall zu lassen: Auch die Reaktionen auf vermeintlich schlimme Dinge haben bis zu einem gewissen Grad eine Relevanz in der Öffentlichkeit, einsehbar durch Dritte. Nicht nur der enfant terrible ist toxisch, sondern auch all jene Personen, die darauf toxisch reagieren.