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  1. #1
    Zuerst einmal Gratulation zur Vollendung dieses Monster! Als 2-facher Pathfinder-Vollender hast du dir den Ritterschlag von mir wirklich verdient. Und es freut mich sehr, dass du deinen Spaß mit dem Spiel gehabt hast. Kann dir bei deinen Punkten im Großen und Ganzen voll zustimmen, Pathfinder ist wirklich kein leichtes Spiel und nicht für jederman geeignet. Umso befriedigender der Sieg, wenn man es doch geschafft hat sich durch das Regelwerk, durch die Kämpfe, durch die Dialoge und durch die Spielwelt zu kämpfen und am Ende mit einem lächelnden Gesicht Linzis Epilog zu lauschen. Und ja das Spiel hat auch Sachen, die ich persönlich nicht mag - zB. Features wie Erschöpfung und auch das Königreichmodus macht beim zweiten Mal nicht mehr so viel Spaß. Und spätestens wenn man das wahre (versteckte) Ende erleben will, merkt man, was die Entwickler für Arbeit reingesteckt haben (ist sowieso nur mit Anleitung schaffbar). Mich juckt es selbst nach einer langen D&D-Pause wieder ein solch Koloss zu spielen, jetzt wo die Tage wieder kürzer werden und der Tee mehr Einzug in die heimischen Spielwohnzimmer hält. Ich werd Solasta nochmal eine Chance geben, so ganz will ich das Spiel noch nicht abschreiben. Fix wird auf jedenfall ein Durchlauf mit Pathfinder 2, darauf freue ich mich besonders.

    Das beschreibt das Spiel auch gut

  2. #2
    Während Bioshock Infinite herunterlädt ...





    Definitiv

    Ich weiß nicht, was das geheime Ende ist, aber bei meinem musste ich konstant an ein altes Meme denken, gut eingefangen im Spoiler-Comic unten ... Es war ein seltsames, fast schon Fan-Fiction-mäßiges Ende, aber irgendwie passt es auch ziemlich gut zu dem anderen P&P-Bullshit, auf den sich Kingmaker so hingabevoll einlässt!



    Zitat Zitat
    Als 2-facher Pathfinder-Vollender
    Das ist eine heftige Vorstellung für mich. Gut, Kingdom Management könnte ich automatisieren, aber ich habe mir beim Spielen mehrmals gedacht, wie auffällig doch ist, dass man dieses Spiel mehrfach spielen können soll (alleine schon durch die "fehlenden" Team-Mitglieder!) ... und dann hat es sooo viel Kram, den man definitiv nie wieder sehen will. ^_~ Wobei es vielleicht interessant wäre, die Schwierigkeit herunterzustellen und einen auf Speed Run zu machen, mit wenigen Teammitgliedern, ohne Nebenquests etc.

    Na ja, ich spiele definitiv erstmal Teil 2, irgendwann die nächsten Jahre. Netterweise wird es zeitnah keinen dritten Teil geben, nur Rogue Trader. Und da man mich mit Warhammer 40k jagen kann, wird sich hier kein endloser Backlog aufbauen. ^^





    So, ich bin außerdem wieder voll im RPG Maker hängen geblieben, das erste Mal seit 15 Jahren. Feels good man <3

  3. #3
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    So, ich bin außerdem wieder voll im RPG Maker hängen geblieben, das erste Mal seit 15 Jahren. Feels good man <3
    Weil du Maker Games spielst oder bist du dabei eins zu machen?

    Ich darf hier echt nicht eure Challenges immer lesen. Path Finder hatte ich auch gespielt und bekomme da jetzt wieder riesig Lust drauf. Den Teil, den ich bei KS supported habe, muss ich auch noch zocken. Hachja

  4. #4
    Makern! Makerspiele spielen war irgendwie nie so wiiirklich meins xD

    Zitat Zitat
    Ich darf hier echt nicht eure Challenges immer lesen. Path Finder hatte ich auch gespielt und bekomme da jetzt wieder riesig Lust drauf. Den Teil, den ich bei KS supported habe, muss ich auch noch zocken. Hachja
    Ist das nicht u.a. das Tolle dran? Ich liebe es ja, hier ständig neue coole Dinge zu finden!

  5. #5
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Makern! Makerspiele spielen war irgendwie nie so wiiirklich meins xD



    Ist das nicht u.a. das Tolle dran? Ich liebe es ja, hier ständig neue coole Dinge zu finden!
    Ja klar, war auch spaßig gemeint. Oft sehe ich hier halt Spiele, die ich bereits im Backlog habe, die Teils noch eingeschweißt hier rumliegen. Und dann klopft mein schlechtes Gewissen an xD

  6. #6
    Keine Sorge, den Backlog haben wir alle ...
    Das hier zum Beispiel will ich seit fünf Jahren spielen!



    Bioshock Infinite



    ... Es hat wirklich bis NACH dem Spiel gebraucht, dass ich diesen Titel verstanden habe! Und er ist nach den dicken Spoilern gar nicht mal unklug, beim Drübernachdenken sogar ziemlich fucking intelligent? Aber er klingt trotz allem so, als hätte man eine bekannte Marke genommen und ein generisches Retribution/Origins/Return/Ultimate/RectalPains hinten dran gehängt.
    Was luuustigerweise ein bisschen was über das Spiel aussagt?

    Das Gameplay nämlich ist gut, Triple-A-Shooter-gut eben, ein durchdachtes Genre-Ding mit schnittiger Umsetzung und ein paar netten Ideen. In den letzten Stunden hatte es sich für mich zwar "ausgespielt" (Warum sind eigentlich gefühlt beinah ALLE Videospiele pi mal Daumen ein Drittel zu lang?!), aber selbst dann war ich nicht wirklich genervt.
    Allerdings ist es auch ein bisschen random? Also das gesamte Genre hier? Klar, Booker de Witt (und das ist mal ein NAME! xD) hat die Background-Story eines "Thugs", und das spielt auch mit in die Gesamthandlung rein, aber trotz des ganzen Spaßes habe ich mir ziemlich oft gedacht: Wie viel besser wäre Bioshock Infinite eigentlich als Walking Sim mit ein paar Action-Szenen voller Traversal und Stealth? Wie viel mehr könnte ich das Design dieses coolen Settings genießen? Und eine andere, aber nicht ganz zusammenhangslose Frage: Wer zum Fick glaubt, dass erzkonservative Wolkenchristen ihre Bevölkerung mit teufelsgleichen Superkräften ausstatten würden?
    Aber es ist halt ein Bioshock, und Bioshock war arscherfolgreich, also erwartet man Shooter-Mechanismen und Superkräfte.

    Na ja, das Setting ist wie erwähnt cool, oder treffender ausgedrückt "ein absoluter Megahammer"? Man ist wirklich von Anfang an drin und kommt erst mit den Credits wieder raus. Alles passt, das ganze Drumherum ist wie schon in Bioshock astrein durchgestylt und vor allem trifft es diese - seltene! - perfekte Mischung aus fremdartig und wohlbekannt. Besonders sticht dabei das Historische heraus, das gerade für die Verhältnisse von 2014 hervorragend recherchiert ist und angenehm schonungslos eingebunden wird. Themen wie die Segregation sind zwar Schulstoff, werden als Videospiel aber sehr viel lebendiger, andere wie die amerikanischen Labour-Konflikte, die Abstufungen des Rassismus, die Pinkertons oder die abgefahreneren Seiten des christlichen Glaubens werden gerade viele Europäer hier zum ersten Mal sehen. Ich bin insofern auch sehr froh, dass ich das Spiel erst mit Mitte 30 gespielt habe; vor zehn Jahren wäre mir hier eine MENGE entgangen!



    In Fragen der Politik allerdings wäre das "vorteilhaft" gewesen. Die ist ... komplex, also Zeit für eine Liste!
    • Ich denke, nicht mal Gamer anno Gamergate hätte Bioshock Infinite als "unpolitisch" bezeichnet, denn sehr viel drastischer kann man einem die politische Symbolik nicht mehr ins Gesicht drücken. Ich meine, Propaganda an jeder Straßenecke, Washington-Kriegsroboter, Jim-Crow-Karrikaturen und ein Strikebreaker mit kolonialer Horror-Vergangenheit als Hauptcharakter? Chapeau, gerade für 2014.
    • ... aber ironischerweise ist die ganze krasse Politik des Settings nur über einen sehr dünnen Strang mit der Haupthandlung verbunden. Die Geschichte um Booker und Elizabeth könnte auch in beinah jedem anderen Umfeld spielen, ganz ohne Politik. Was seltsam ist?
    • Der dünne Strang ist aber nicht ganz unwichtig: Es geht um das Thema von Schuld und Sühne, das hier beinah religiös über die Versuche von Comstock und Booker lol abgebildet wird, ihre Sünden "reinzuwaschen" - vor allem, weil diese Versuche natürlich ganz massiv von ihrer Politik gekennzeichnet sind.
    • Und dadurch wird das Spiel beinah lächerlich zentristisch, apolitisch. Booker ist (zumindest bis man genauer hinguckt) nur ein "normaler everyman Thug", der irgendwie durch die politischen Eskapaden der wahnsinnigen anderen (politischen) Leute kommen will. Das Spoiler-Ende zerschneidet das Ganze dann ein Bisschen, aber selbst da liegt der Fokus nicht auf der Politik selbst, sondern auf persönlichen Perspektiven.
    • Und so ist dieses Spiel, das offensichtlich progressiv sein möchte, selbst nach 8 Jahren schon WAHNSINNIG veraltet, was moderne politische Sichtweisen angeht. Echt faszinierend, weil es auch zeigt, wie sich das Overton Window in diesem Zeitraum verschoben hat.
      Liste in der Liste!
      1. Wirklich auffällig unangenehm ist die Gleichstellung von Comstocks Faschisten mit Fitzroys Rebellen, und ich bin mir SICHER, dass das heute so nicht mehr so passieren würde. Ich meine, wenn man diese Meinung als moderner amerikanischen Liberal vertritt, von mir aus, wenn es sein muss; dann sind "linke und rechte Chaoten" halt genauso schlimm. Aber in Bioshock Infinite geht es wortwörtlich um faschistische Sklavenhalter und die Sklaven, die sie stürzen wollen, und da hinkt der Vergleich doch ein WENIG. Was zum Fick? Na ja, war halt damals noch vor Black Lives Matter, und wahrscheinlich ohne viel Melanin im Entwicklerteam.
      2. Praktisch alle schwarzen Charaktere im Spiel sind entweder Sklaven, blutrünstige Rebellen oder beides. Fitzroy ist eigentlich die einzige mit Agency, und sie ... na ja. Just sayin'
      3. Das Spiel hat eine MENGE Gewalt, so generell. Folterszenen, minutenlanges Rumgeschreie von Elizabeth, Leichenberge und Blutbäche, hingabevoll ausgelebter Rassismus ... Und ich finde, dass all das durchaus seinen Wert hat; ohne es wäre das Gesamtbild nicht so schonungslos wirkungsvoll. (Ein krasses Beispiel ist etwa der "Raffle" direkt am Anfang!) Die Gewalt wird ja auch storytechnisch irgendwo "kritisiert", etwa dadurch, dass Booker von Schuld getrieben ist und Fitzroy nun mal zu brutal vorgeht. Dann aber hat das Spiel auch eine Menge Spaß an seiner Gewalt! Brutale Finisher, hunderte Todesarten, schwarze Aufständische, die man unter Strom setzen, ertränken, lebendig verbrennen oder einfach wunderschön headshotten kann. Und natürlich einfach der Power Rush des Shooter-Genres. Und das ist weird. Weirder Beigeschmack! Challenge an Videospielentwickler: Macht euch bewusst, was ihr von Gewalt haltet, und designt euer Spiel dementsprechend ...
      4. Letzter Punkt: Was bitte geht hier mit dem Male Gaze? Ich meine, ich habe nicht per se was dagegen, dass wir einer hübschen Frau auf die Brüste starren, sie mit ausgestreckter Hand vor einem fliegenden Monster retten oder ihr Korsett zuschnüren dürfen (alles hat seinen Ort und seine Zeit!), aber Elizabeth verhält sich anfangs, als wäre sie gerade als Teenagerin aus dem Schulgebäude gestolpert. Es hilft auch nicht, dass das Sex Appeal ihrer Klamotten mit jeder Spielstunde "zufällig" zunimmt - oh, wo kommt denn dieses Korsett her? Und dann ist da noch der Twist ... Spoiler! Sie ist DEINE TOCHTER, du PERVERSER! Hättest du ihr mal nicht auf die Brüste gestarrt?! Aber im Ernst, hier wird das Konzept des Male Gaze fast schon lächerlich deutlich: Elizabeth ist nicht für Booker, sondern explizit für den Spieler inszeniert, und das hat ein paar kooomische Konsequenzen.
    • Am Ende des Tages will das Spiel wirklich politisch sein ... und vertritt dabei implizit die sehr amerikanisch-liberale Sicht, dass Dinge wie Rassismus und Sexismus in die Vergangenheit gehören, dass heute eigentlich nur noch weirde Konservative mit sowas herumspielen, und dass der Status Quo schon richtig okay ist. Also: Zeit, ihn mit Waffengewalt gegen Extremisten zu verteidigen!

    Also ja, insgesamt ein komplexes Gesamtbild, ein wahnsinnig tolles Spiel, das man locker-flockig wegspielen kann und auf jeden Fall ein faszinierend Zeitzeugnis!
    Vollste Empfehlung, wenn man zu den fünf Leuten gehört, die es noch nicht gespielt haben! =]

    Burial at Sea spiele ich demnächst auch noch, aber ich hatte schon genügend Gedanken zum Hauptspiel allein. ^_~

  7. #7
    Okay, das war weird.

    Bioshock Infinite: Burial at Sea

    Und ich meine ... eher nicht so gut weird!
    Burial at Sea ist ein DLC in zwei Parts.



    • Der komplette erste Part ist spielerisch mehr vom selben; spaßig, aber letztlich unspektakulär. Das TOLLE sind die ersten 10-20 Minuten, bevor die Action losgeht, denn die spielen im noch lebendigen Rapture. Und das ist natürlich arschcool!
    • Das Ende des ersten Parts macht klar, dass dieser erste Part eigentlich nur der Prolog des zweiten ist. Lol. Gott sei Dank hab ich es nicht gespielt, als es rausgekommen ist.
    • Der zweite Part ist spielerisch komplett anders, schon beginnend beim Genre. Das Gameplay ist objektiv besser! Ich weiß nicht, ob man gecheckt hat, dass Bioshock Infinite als Shooter nicht so wirklich optimal verortet war, aber das hat man hier repariert. Und die ganzen Subsysteme gleich mit! So hat jetzt bspw. jede Superpower und jede Waffe einen ganz spezifischen Zweck, und es fühlt sich noch mal sooo viel besser an.
    • ... und das sage ich, obwohl ich besagtes Genre absolut nicht ausstehen kann; für ein paar Stunden auf dem leichtesten Schwierigkeitsgrad ist es voll okay!
    • Und wer sich jetzt fragt, warum ich das Genre nicht nenne – Burial at Sea ist ein einziger Spoilerkasten. Stealth! Es ist Stealth!
    • Sagen wir nur so viel: Es ist praktisch die Vorgeschichte von Bioshock. Nicht Bioshock Infinite! Das spielt zwar auch eine Rolle, aber wichtiger ist tatsächlich Bioshock.
    • Und das ist wirklich WEIRD. In diesem Spiel wird SO viel erklärt und beschrieben, das das nicht gebraucht hätte, für mich macht es sogar Bioshock einen Tacken schlechter. Weil ... Bioshock lebt von seinen Mysterien, nicht von ihrer Auflösung? Und von seinen Charakteren.
    • Noch viel mehr leidet aber dieser DLC – mit seinen Charakteren! – darunter. Denn es ist wirklich nur eine Ergänzung, als solche ziemlich fucking überflüssig, und als eigenständiges Projekt richtig grottig, was den Inhalt angeht. Die letzten Stunden und vor allem das "Finale" haben mich ernsthaft angepisst.
    • Vor allem gibt es wieder eine Menge richtig abstoßenden Torture Porns. Das hat sich mega nach dem Anfang des letzten Jahrzehnts angefühlt, da hab ich echt keinen Bock mehr drauf ...
    • Elizabeth als Charakter sollte in diesen DLCs eigentlich mehr Tiefe kriegen. Tut sie aber nicht wirklich? Sie definiert sich eigentlich nur entlang der Linien, die die Entwickler ihrem Vater gegeben haben, und ist dazu auch noch geschrieben wie jede generische "Powerfrau" anno 2010.We hate a girl boss. Besonders aufgeregt hat mich ihr Ende, das nicht wieder nur die Selbstaufopferungsnummer ihres Vaters rausholt, sondern ihr auch noch einen cartoonhaft-mütterlichen "Beschützerinstinkt" andichtet, und das Ganze hinstellt, als wäre es göttliche Fügung. Brrr.
    Insgesamt schwierig. Ich denke, man kann es empfehlen, wenn man wirklich mehr von den Settings oder dem Gameplay haben will (und zwar besseres Gameplay!), aber inhaltlich war das gar nix.





    Als Nächstes vermutlich Voice of Cards!

  8. #8
    Da bin ich ja froh, mir Burial at Sea nie gegeben zu haben! Kam mir schon von der Ankündigung her wie recht billiger "Rapture Fanservice" vor, weil nach Infinite relativ klar war dass sehr viele Spieler das Setting viel geiler fanden.
    Zitat Zitat von La Cipolla
    Und das ist wirklich WEIRD. In diesem Spiel wird SO viel erklärt und beschrieben, das das nicht gebraucht hätte, für mich macht es sogar Bioshock einen Tacken schlechter. Weil ... Bioshock lebt von seinen Mysterien, nicht von ihrer Auflösung? Und von seinen Charakteren.
    Das ist etwas, was mir immer ein wenig auf den Senkel geht. Glaube es gibt da im wesentlichen zwei Extreme: Die einen wollen fast schon obsessiv jedes Detail eines Settings wissen, die anderen finden es gut, wenn es Mysterien gibt und Lücken gelassen werden. Ich bin eher auf der Seite der Mysterien, einerseits weil ich es spannend finde über das "was könnte" nachzudenken. Aber auch, weil viele Details, gerade wenn sie Jahre später hinzugedichtet werden, auch viele Fragen aufkommen lassen können und man mehr merkt, wo die Writer nicht aufgepasst haben. Aber gerade das erstegenannte Bedürfnis lässt sich natürlich wunderbar finanziell nutzen

    Bioshock Infinite selber fand ich rückblickend eher "meh". Denn ja, das Setting ist zwar interessant, aber definitiv nicht so cool wie Rapture. Auch passt das Gameplay eigentlich nicht so richtig zu dem Spiel und der Story - die vielen Ballergefechte lenken sogar eher davon ab und die Gewaltdarstellung macht andere Szenen weniger imposant. Dass man sich für die billige Methode entschieden hat und Elsa einfach nicht angreifbar war, einem aber Munition gebracht hat, war auch enttäuschend. Das typische Problem der ludonarrativen Dissonanz, was annimmt, dass man Gameplay und Story auf irgendeiner Ebene komplett anders verarbeitet - was viele Leute auch zu tun scheinen. Es kommt mir eher so vor, als hätten sie sich gesagt "OK, Bioshock hat DIESES Gameplay, und das müssen wir jetzt in das Spiel übernehmen. Ob es passt oder nicht!".

    Btw. irgendwie witzig, dass ich mich noch am eindrücklichsten an die eine Stelle wo man gegen diesen Geist kämpft erinnere. War das überhaupt ne Hauptaufgabe oder nur ne Nebenquest? Auf jeden Fall ist mir das ins Gedächtnis gebrannt

  9. #9
    Ja, der Geist war Hauptstory Und nervig as fuck.
    Burial at Sea ist generell aber scheinbar ziemlich gut angekommen, was ich auch sehr spannend finde!



    Ich bin unterdessen noch immer tief im RPG Maker versunken! Nebenbei habe ich zwar Zanki Zero angefangen, aber dazu mehr, wenn ich durch bin oder es abgebrochen habe. Und wir hatten einen kleinen Urlaub, den ich für ein Spiel auf der Switch genutzt habe! ^__^

    Deedlit in Wonder Labyrinth

    Was für eine angenehme Überraschung!



    Ich will gar nicht viel darüber sagen, also hier eine Liste mit ganzen zwei Punkten.
    • Gespielt habe ich es, weil ich das Lodoss-Franchise mit einer Menge Nostalgie verbinde (es ist praktisch D&D auf Anime-Crack!), und weil die Pixel-Optik so wunder-fucking-schön ist. Und ja, beides kriegt man hier! Die Figuren sehen PERFEKT aus, und jede neue Fähigkeit hat irgendein Detail in der Animation, das wieder beeindrucken kann. Außerdem sind es praktisch zu 100% die bekannten Figuren, selbst die Story ist in einer interessanten Art und Weise Nostalgie. Die fand ich übrigens für 90% des Spiels komplett belanglos (wenn auch nicht störend), aber im Gesamtbild muss ich sagen, dass sie nicht nur gut zum Spiel passt, sondern auch irgendwie cool ist? Es ist halt eine ECHTE "One-Note-Story", wie man sie heute nur noch selten hat, als fokussiertes Spin-Off der alten Stories, und das respektiere ich.
    • Waaaaas aber auch daran liegt, dass das Gameplay SO GUT auf eigenen Füßen steht! Deedlit in Wonder Labyrinth ist 100% Metroidvania, ohne große Innovationen, ohne allzu krasse Überraschungen, aber mit einer perfekten Länge - so 7 Stunden vielleicht? - und einer astreinen Umsetzung. Die Mechanismen sind durchdacht und passen toll zu Setting und Hauptfigur, ohne wirklich verschwenderisch zu sein, das Gameplay hat einen wunderbaren Flow, und wenn es frustrierend wird, hätte man es je nach Situation entweder verhindern können oder steht direkt am letzten Speicherpunkt, für einen neuen Versuch. Der Schwierigkeitsgrad hat zwar so ein paar Walls (Pirotess, crushing people between her thighs since the 80s ), aber die meisten Bosse haben mich nur ein paar Versuche gekostet, von denen jeder spürbar besser ist.
    Wer Metroidvanias UND Lodoss mag, greift also bitte sofort zu?! Wer das Franchise nicht mag, wird mit der Story wenig anfangen können, kann aber mal einen Blick in den Trailer werfen. Ich empfehle Deedlit in Wonder Labyrinth (by the way: lol) wirklich vorbehaltlos!


  10. #10


    Ich habe Zanki Zero jetzt abgebrochen, irgendwo auf dem Schiff, kurz vor dem Boss. Es ist ein SEHR faszinierendes und rundherum wildes Spiel, aber ich kann mein Problem damit ziemlich genau festmachen: Für ein 40-plus-Stunden-Ding (und ich hätte noch mal deutlich länger gebraucht!) trifft es eine sehr unschöne Balance aus trivial und mühsam. Die ersten Stages fand ich aufregend, aber wenn man einmal durchschaut hat, wie es sich mit den Auto-Saves und vor allem dem Sterben-Lassen der Charaktere verhält, arbeitet man die Levels irgendwie nur noch ab. Und kämpft sich durch Menüs, mit vieeelen Ausrüstungswechseln, Wiederbelebungen, Reloads und Stats. @_q'' Ohne all das macht es aber auch keinen Spaß, weil es zu brachial in seinen Mechanismen ist.
    Bis nach Stage 2 hätte ich außerdem dazu gesagt, dass die Story lächerlich edgy ist (Zen, ey ...), aber Mamorus eher subtiler Arc hat mich mit diesem Aspekt verwöhnt. Also, edgy ist es definitiv, aber beizeiten mag ich edgy ja. ^^ Und generell habe ich kein Problem mit dem Inhalt! Sie bringen regelmäßig neue Hinweise und Enthüllungen ein, die sich nicht mal allzu erzwungen anfühlen, und selbst die Sachen, die überall rumliegen, lese ich hier interessiert mit. Aber es ist halt auch noch mal ein anderer Level als 999 oder ähnlich gut geschriebene Spielen, die mich schon inhaltlich bei der Stange halten können.
    Trotzdem gute Erfahrung! Lustigerweise will ich nicht mal wirklich wissen, wie das Ganze ausgeht. Vielleicht google ich die Tage mal.

    Oh, ich und ich habe Necronator: Dead Wrong in ein paar Runs durchgespielt. Ist voll okay, aber in diesem Genre der Slay-the-Spire-esquen Spiele gibt es Besseres und vor allem Cooleres, ein bisschen Tower Defense hin oder her.

  11. #11
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen


    Ich habe Zanki Zero jetzt abgebrochen, irgendwo auf dem Schiff, kurz vor dem Boss. Es ist ein SEHR faszinierendes und rundherum wildes Spiel, aber ich kann mein Problem damit ziemlich genau festmachen: Für ein 40-plus-Stunden-Ding (und ich hätte noch mal deutlich länger gebraucht!) trifft es eine sehr unschöne Balance aus trivial und mühsam. Die ersten Stages fand ich aufregend, aber wenn man einmal durchschaut hat, wie es sich mit den Auto-Saves und vor allem dem Sterben-Lassen der Charaktere verhält, arbeitet man die Levels irgendwie nur noch ab. Und kämpft sich durch Menüs, mit vieeelen Ausrüstungswechseln, Wiederbelebungen, Reloads und Stats. @_q'' Ohne all das macht es aber auch keinen Spaß, weil es zu brachial in seinen Mechanismen ist.
    Bis nach Stage 2 hätte ich außerdem dazu gesagt, dass die Story lächerlich edgy ist (Zen, ey ...), aber Mamorus eher subtiler Arc hat mich mit diesem Aspekt verwöhnt. Also, edgy ist es definitiv, aber beizeiten mag ich edgy ja. ^^ Und generell habe ich kein Problem mit dem Inhalt! Sie bringen regelmäßig neue Hinweise und Enthüllungen ein, die sich nicht mal allzu erzwungen anfühlen, und selbst die Sachen, die überall rumliegen, lese ich hier interessiert mit. Aber es ist halt auch noch mal ein anderer Level als 999 oder ähnlich gut geschriebene Spielen, die mich schon inhaltlich bei der Stange halten können.
    Trotzdem gute Erfahrung! Lustigerweise will ich nicht mal wirklich wissen, wie das Ganze ausgeht. Vielleicht google ich die Tage mal.

    Oh, ich und ich habe Necronator: Dead Wrong in ein paar Runs durchgespielt. Ist voll okay, aber in diesem Genre der Slay-the-Spire-esquen Spiele gibt es Besseres und vor allem Cooleres, ein bisschen Tower Defense hin oder her.
    Ich finds eigentlich auch mit Autosave Feature nicht trivial (welches ich übrigens nicht benutzt habe, weil es laut meinen Quellen in der PSVita Version nicht vorhanden war) das Spiel speichert ja immer nur über ein und den selben Spielstand drüber und je nachdem kann man sich trotzdem in unschöne Situationen hinein manöverieren. Dass du es abbrichst überrascht mich übrigens nicht, weil es wirklich ein stressiges Spiel ist (kein spite), was auch später nur noch stressiger wird. Gerade ab dem Krankenhauslevel wo die Etagen extrem lang sind, die "Shadowmen" auftauchen, die man anhand ekligster Geräusche von weitem hören kann und dann immer an einen toten Winkel rangeportet werden.
    Das Spiel hatt ja zuvor schon größere Horrorvibes, aber beim Krankenhaus hatte ich wirklich eine große Anpannung.

    Es wird auch gegen Ende übel weil auch immer mehr Gegner immer schneller nachspawnen, teilweise schon nach Raumwechsel. Ich fands bisweilen auch mal übertrieben, aber irgendwo hat es die Dungeons für mich auch interessanter gemacht, weil man sich dann besser überlegt wie man backtracked und wie lange man an einem Ort verweilt.
    Persönlich war ich aber vom Design der Dungeons stark angetan, kA ob dich das kalt gelassen hat, aber ein Legend of Grimrock oder sogar ein Etrian Odyssey können nicht mit so viel Einfallsreichtum punkten. Zumal die Struktur eine gute Mischung aus Offenheit und Stringenz findet so dass man innerhalb der Durchläufe auch viel optionalen und/oder geheimen Kram verpassen kann.

    Der nächste Dungeon übrigens

    Was die Story betrifft man brauch keine Wendungsreiche Geschichte wie in Danganronpa erwarten, aber die Dialoge und Beziehungen zwischen den Figuren haben es für mich rausgerissen. Das Ende wiederum ist jedoch sehr einschneidend gewesen, würde ja sagen alleine dafür lohnt es sich am Ball zu bleiben, du kannst aber natürlich auch einfach googlen.

  12. #12
    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    Dass du es abbrichst überrascht mich übrigens nicht, weil es wirklich ein stressiges Spiel ist (kein spite), was auch später nur noch stressiger wird. Gerade ab dem Krankenhauslevel wo die Etagen extrem lang sind, die "Shadowmen" auftauchen, die man anhand ekligster Geräusche von weitem hören kann und dann immer an einen toten Winkel rangeportet werden.
    Das Spiel hatt ja zuvor schon größere Horrorvibes, aber beim Krankenhaus hatte ich wirklich eine große Anpannung.
    Jo, dem kann ich auch insoweit ganz gut zustimmen. Das Krankenhaus-Level war auch so mit der Moment, wo ich wegen den Schatten echt überlegt hab, von Schwierigkeit 5 auf 4 oder gar 3 runterzugehen, einfach nur, weil diese Mistviecher sich in schlecht vorhersehbaren Patterns bewegt haben, das unterstreicht aber auch noch mal richtig gut den Schock-Effekt, den man in diesem Level ganz gut wiederfinden kann. Fand auch, im Mittelteil hat die Neugier auf das Schema, wie die Sünden der Charaktere nach und nach abgearbeitet werden, ziemlich nachgelassen, von daher finde ich auch, dass Mitte bis Ende Kapitel 4 und Kapitel 5 mit die besten Zeitpunkte sind, um Zanki Zero abzubrechen, auch deswegen, weil in Kapitel 5 mMn nicht viel passiert (und ich Ryos Story als eine der uninteressanteren empfand). Die darauf folgenden Kapitel sind dann wieder wesentlich besser.

    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    Persönlich war ich aber vom Design der Dungeons stark angetan, kA ob dich das kalt gelassen hat, aber ein Legend of Grimrock oder sogar ein Etrian Odyssey können nicht mit so viel Einfallsreichtum punkten.
    Ich bin mir nicht mal mehr sicher, wie unterschiedlich die Gimmicks der Dungeons warren, aber optisch fand ich kaum ein Dungeon wirklich ansprechend und auch nicht so abwechslungsreich. Kapitel 1, 2, 5, 7 und 8 stechen hier, finde ich, stark heraus und ich hätte mir deutlich mehr Gebiete wie 5 gewünscht, nicht nur die nächstbesten Gebäude, vollkommen wurst, ob das jetzt die Untergrund-Shopping Mall in Kapitel 3, der Gebeutepart in kapitel 1 oder die Schule in Kapitel 6 ist. Kapitel 7 ist zwar auch Gebäude, aber das ist ja eh speziell.

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