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  1. #1
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    In dem Sinne ist es auch total lustig zu sehen, wie Dungeon 1 bis 2 eine perfekt flüssige Progression haben, nur halt ... viel zu steil für meinen Geschmack? ^^ In Dungeon 1 hatte ich bspw. eine Menge Spaß am Ideen suchen und an dem Aha!-Moment (deswegen mag ich auch "ruhigere" Rätselspiele und Adventures), in Dungeon 2 war ich schnell gefrustet, wann immer ich mich genau positionieren und irgendwelche exakten Dinge schnell hintereinander tun sollte, am besten noch außerhalb meines Sichtfelds.
    Die Tempelmine fand ich noch etwas authentischer, während sich die Pyramide schon extrem gamey angefühlt hat (dazu später noch mehr, das *muss* nichts schlechtes sein^^) - die Dichte von Rätseln und Gegnern war auch ziemlich heftig. Fand, dass die dritten Dungeons dem dann noch mal einen draufsetzen. Dort kam es dann auch das erste Mal, dass ich nicht nur an den Rätseln etwas saß, sondern mich die Gegner auch noch ab und zu gewiped haben *g*

    Was ich btw. total geil finde, sind die Rennen mit Emilie, die es einem so *richtig* fett aufs Brot schmiert, wenn man zu langsam ist. Es trauen sich ja wenige Entwickler, die Spieler schlecht fühlen zu lassen, aber das fand ich wirklich absolut großartig gelöst. Passt perfekt zu ihrem Charakter, passt perfekt in diese Solo-Dungeons und ist halt ne klitzekleine Motivation für Spieler, vielleicht nicht komplett zu trödeln, aber letztendlich bringts einem auch nicht viel, wenn man schneller ist als sie. Aber alleine, dass es da ist, lässt alles noch ein bisschen interessanter wirken.

    Btw. ist der MMO Aspekt interessant. Beim Spielen merkt man, dass die Entwickler sich gut mit MMOs auskennen und auch überall kleine Anekdoten reinballern, die sie vermutlich selber mal so ähnlich erlebt haben. Ich denke, das Spiel macht das besser als ein Großteil der anderen Spiele (und auch Anime, weil ja "transported to another video game world" ein unglaublich großes Ding geworden ist für einfallslose Autoren^^°). Gleichzeitig glaube ich nicht, dass das CrossWorlds als MMO funktionieren würde. Und das liegt primär an dem Aspekt der Schwierigkeit (wenn man die FFXIV Community kennt, dann weiß man, dass ein Großteil der MMO Spieler leicht verdauliche, triviale Kost haben möchte) und auch darin, dass die zentralen Plotdungeons alle Solomissionen sind (was sich mit der SChwierigkeit ergänzt). Da einem das Spiel Zugang zu späteren Arealen verwehrt (was in der Spielwelt sogar gut abgebildet wird, weil ich schon das Gefühl hatte, dass in den Anfangsbereichen mehr NPCs sind als im Dschungel beispielsweise), würden extrem viele einfach geblockt werden von der Progression (hier kann man sich fragen, ob die Schwierigkeitsslider sogar in universe sind, aber das würde komplett andere Fragen aufwerfen über das Zusammenspiel ).

    Was ich aber btw. ziemlich geil fand: Wenn man ein Spiel im Spiel macht, baut man ja eine weitere Abstraktionsebene ein. Und CC schafft es wunderbar, dass sich CrossWorlds als so eine Abstraktion anfühlt. Die Lore der Welt ist vorhanden und hat auch einiges, aber man merkt, dass sie nicht zu tief ist, und viele Elemente sind unglaublich gamey, weil sie eben ein Spiel abbilden sollen, was innerhalb einer fiktiven Welt existiert, welche sich wiederum "realer" anfühlen sollte als das Spiel im Spiel. Es wäre sicher ein einfaches gewesen, der Welt von CC eine Lore in den Dimensionen von "großen" MMOs zu geben, aber ab nem gewissen Punkt verliert dann die reale Ebene einfach die Bedeutung und wirkt nahezu irrelevant. Und das ist etwas, was CC auch besser macht als andere "lost in a videogame" Stories: Die reale Ebene verliert nie an Bedeutung, es wird nie komplett ausgeblendet, dass man es hier mit Menschen zu tun hat, die Avatare steuern. Diese Ausblendung ist natürlich etwas, was andere Medien gerne machen, weil sie einfachen escapism darstellen wollen: Weil die reale Welt ja so kacke ist, will man sie komplett ausblenden und ein badass im Game sein. CC macht das eleganter und bindet dieses Element wiederum in Charakterstories ein, aber macht es nicht zur Grundlage des Spiels.
    Also, in kurz: Da ist sehr viel Verständnis und Feingefühl vorhanden, auch wenn ich glaube, dass CrossWorlds als MMO vermutlich zum Scheitern verurteilt wäre, und wenn nur wegen der brachialen Schwierigkeit

    Zitat Zitat
    Es bleibt aber ein faszinierendes Achievement, das in seinen Ambitionen nicht nur die meisten größeren Spiele hinter sich zurücklässt, sondern diese Ambitionen auch noch einwandfrei erfüllt (soweit ich das sagen kann). Und es freut mich WAHNSINNIG, dass so viele Leute genau auf diese Mischung angesprungen sind!
    Bin sehr gespannt, was als nächstes kommt! =]
    Definitiv! Also, bei CC kann man wirklich beeindruckt sein, wie viel hier geschafft wurde und wie dicht es ist. Es ist sogar eines der Spiele, die ich eigentlich jeder Person, die was mit J-RPGs anfangen kann, mal empfehlen würde zu spielen, weil es zeigt, wie abwechslungsreich und vielfältig man so ein Game machen kann. Gerade, weil viele Vertreter ja doch eher monotones Gameplay zu bieten haben. Ob man damit dann permanent mithalten kann, ist natürlich ne andere Frage, aber zumindest ist alles, was man erlebt, auf einem top Level!

  2. #2
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Definitiv! Also, bei CC kann man wirklich beeindruckt sein, wie viel hier geschafft wurde und wie dicht es ist. Es ist sogar eines der Spiele, die ich eigentlich jeder Person, die was mit J-RPGs anfangen kann, mal empfehlen würde zu spielen, weil es zeigt, wie abwechslungsreich und vielfältig man so ein Game machen kann. Gerade, weil viele Vertreter ja doch eher monotones Gameplay zu bieten haben. Ob man damit dann permanent mithalten kann, ist natürlich ne andere Frage, aber zumindest ist alles, was man erlebt, auf einem top Level!
    Das trifft es ziemlich gut.
    Als ich das vor ewigen Zeiten gespielt habe, hab ich eigentlich gedacht, dass ich nach den Eliteviechern von Autumn's Rise (oder war's Fall? Das erste Gebiet eben) das Spiel verstanden habe. Dann kam Bergen Trail und alles war so viel anders. Die Tempelmine war ein ziemliches erlebnis, auch wenn ich die Tempel als Gesamtkonstrukt nicht unbedingt gebraucht hätte - aber ich fand die auch enorm gut umgesetzt, da das das Kampf-/Bullet-System wirklich ausgenutzt wurde, bis zum letzten Winkel. Später macht das Spiel auch mMn immer besser, auch wenn's dadurch natürlich nicht weniger frustrierend wird. Aber: Wozu gibt's den No-Damage-Modus?


    Aktuell: [#??? - Botworld Odyssey / #197 - Xanadu Next / #198 - Stranger of Paradise]

  3. #3
    CC ist ein tolles Spiel.
    Ich fand es auch gut, dass ned so richtig Hänger kamen, sondern dass man durchgepusht wurde. Diese künstlichen Längen verlieren mich in den Spielen immer, hier war aber konstant was angesagt.

    Auch am ende das Kolloseum noch oben drauf - herrlich.


    Es ist gelogen, dass Videogames Kids beeinflussen. Hätte Pacman das getan, würden wir heute durch dunkle Räume irren, Pillen fressen und elektronische Musik hören.

    ...Momentchen

  4. #4
    Crosscode hab ich damals gebackt und es hat sich definitiv gelohnt. Meine 96 Stunden Spielzeit sprechen ja für sich.

    Schade dass du aufhörst, gerade weil die Story erst demnächst richtig interessant wird. Ich glaube als nächstes käme Autumn's Fall, dann der Raid und dann erstmal dick Story. Aber selbst das wären wohl nochmal gute 3-5 Stunden Spielzeit oder so. xD

  5. #5
    Ich könnte eure CrossCode-Kommentare nur abnicken, deswegen habe ich nicht geantwortet. Trotzdem vielen Dank, sehr cool die Erfahrungen zu lesen!! =3

    Zitat Zitat von Sylverthas
    Also, in kurz: Da ist sehr viel Verständnis und Feingefühl vorhanden, auch wenn ich glaube, dass CrossWorlds als MMO vermutlich zum Scheitern verurteilt wäre, und wenn nur wegen der brachialen Schwierigkeit
    Das ist mir auch aufgefallen, gut durchdacht und trotzdem SEHR lustig, wenn man sich als Spieler etwas tiefer reindenkt. xD



    Frage zu Persona Q2: Was ist eure Erfahrung, auch was die Schwierigkeitsgrade angeht? Ich habe mal wie meistens Hard genommen, und es ist nach 6 Stunden ... definitiv eher leicht, wenn man ein paar Etrians und Personas kennt, aber auch etwas nervig? Das Spiel verlockt einen schon SEHR dazu, aller drei Kämpfe zurück ins Kino zu gehen, weil man da kostenlos komplett geheilt wird und die Shortcuts allgegenwärtig sind. In den Kämpfen ist es durch die verschiedenen Wahrscheinlichkeiten und Geschwindigkeiten (Gegner stehen random wieder auf ... @_q) eher ein Glücksspiel, ob ich alle im ersten Zug umhaue oder nach drei Zügen halbtot und ohne MP wieder rauskomme. Was aber nie wirklich ein Problem ist oder Konsequenzen hat, wenn man minimal vorsichtig spielt. Den Crossover-Reiz fangen sie wieder nur sehr bedingt ein; das lustigste ist bisher der Kino-Velvet-Room mit seinem Popcorn. Die Dialoge sind absolut grenzdebil, noch dreimal seichter als in dem auch schon eher fluffigen Persona 5. Ich finde es zwar insgesamt ansprechender als das erste Persona Q, aber irgendwie immer noch nicht ansprechend. Mache ich irgendwas falsch? Irgendwelche Tipps? Wird es noch besser? Ist die Reihe einfach nicht mein Ding, obwohl ich Etrian UND Persona mag? =.=

    Außerdem habe ich 100+ Stunden Path of Exile gespielt (und endlich mal die Story durch!), aber dazu mehr, wenn ich Bock auf einen längeren Beitrag habe.

  6. #6
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Ich könnte eure CrossCode-Kommentare nur abnicken, deswegen habe ich nicht geantwortet. Trotzdem vielen Dank, sehr cool die Erfahrungen zu lesen!! =3


    Das ist mir auch aufgefallen, gut durchdacht und trotzdem SEHR lustig, wenn man sich als Spieler etwas tiefer reindenkt. xD



    Frage zu Persona Q2: Was ist eure Erfahrung, auch was die Schwierigkeitsgrade angeht? Ich habe mal wie meistens Hard genommen, und es ist nach 6 Stunden ... definitiv eher leicht, wenn man ein paar Etrians und Personas kennt, aber auch etwas nervig? Das Spiel verlockt einen schon SEHR dazu, aller drei Kämpfe zurück ins Kino zu gehen, weil man da kostenlos komplett geheilt wird und die Shortcuts allgegenwärtig sind. In den Kämpfen ist es durch die verschiedenen Wahrscheinlichkeiten und Geschwindigkeiten (Gegner stehen random wieder auf ... @_q) eher ein Glücksspiel, ob ich alle im ersten Zug umhaue oder nach drei Zügen halbtot und ohne MP wieder rauskomme. Was aber nie wirklich ein Problem ist oder Konsequenzen hat, wenn man minimal vorsichtig spielt. Den Crossover-Reiz fangen sie wieder nur sehr bedingt ein; das lustigste ist bisher der Kino-Velvet-Room mit seinem Popcorn. Die Dialoge sind absolut grenzdebil, noch dreimal seichter als in dem auch schon eher fluffigen Persona 5. Ich finde es zwar insgesamt ansprechender als das erste Persona Q, aber irgendwie immer noch nicht ansprechend. Mache ich irgendwas falsch? Irgendwelche Tipps? Wird es noch besser? Ist die Reihe einfach nicht mein Ding, obwohl ich Etrian UND Persona mag? =.=

    Außerdem habe ich 100+ Stunden Path of Exile gespielt (und endlich mal die Story durch!), aber dazu mehr, wenn ich Bock auf einen längeren Beitrag habe.
    Von der Dungeon-Navigation ist es mit Abstand der seichteste EO-like Teil. Die Ebenen sind immer linear, Gimmicks werden immer "underutilized" und das Spiel schafft das auch nur so halb zu kaschieren. Wie du schon erwähnt hast, gibt es dieses mal umso mehr Abkürzungen, alles nicht mehr vergleichbar mit dem Erstling der in dem Aspekt das genaue Gegenteil war.

    Bei Dialogen scheinen sich wohl die Geister zu scheiden, ich persönlich fand sie besser als in einem Hauptserien-Teil, vielleicht ist dir das aber auch zu Gelaber über Trivialitäten? Man muss schon sehr viel übrig haben weil es als Crossover sich vorallem Fanservice-Typisch viel auf die (überzeichnete) Charakterisierung konzentriert. Aber das ist mir lieber als wenn immer wieder die aktuelle Agenda durchgekaut wird (und auch Sachen die nur vor wenigen Spielstunden passiert sind)
    Besonders interessant fand ich jedoch die Einbindung vom weiblichen Persona 3 MC.


    Persona Q2 beginnt relativ einfach, aber ich habe festgestellt dass im Gegensatz zur Dungeon-Navigation die Schwierigkeit der Kämpfe zugenommen hat. Das ging so weit dass ich den Endboss nicht auf Hard gepackt habe, weil ich mich komplett in eine Ecke gespielt habe aus Leichtsinnigkeit. Also die Bosskämpfe fand ich persönlich ziemlich happig teilweise.

  7. #7
    Danke, Klunky! Das hat echt geholfen. Ich habe jetzt auch mal auf Normal heruntergestellt und muss sagen, es fühlt sich natürlicher an, als wäre das wirklich "normal" im Sinne von "so sollte es sein"? Mein Hauptproblem auf Hard war wohl wirklich, dass die Gegner im selben Zug wieder aufstehen, wenn sie zu Boden gehauen wurden und dann wieder dran sind; das zieht das System für mich ziemlich tief herunter, weil es einen motiviert, einfach die schnellsten Charaktere ins Team zu stopfen und außerdem eine nervig harte "Not-knowing-the-enemy-Tax" () ins Spiel bringt. Wenn die Gegner den Rest der Runde liegenbleiben, was auf Normal zumindest bisher immer so ist, kriegt das Kampfsystem einen sehr viel methodischeren Charakter, der mich mehr an Etrian und vor allem Persona erinnert, und ja, das ist direkt eine andere Gesamtwirkung. Dann kann ich die chillige Erkundung mit ein paar spannenden Höhepunkten (FOEs, Bosse) auch für eine angenehme halbe Stunde am Abend benutzen, ohne dass jede Erkundung nervig wird. Ich denke mal, so werde ich das Ding langsam, aber sicher weiterspielen!

    Zitat Zitat
    Bei Dialogen scheinen sich wohl die Geister zu scheiden, ich persönlich fand sie besser als in einem Hauptserien-Teil, vielleicht ist dir das aber auch zu Gelaber über Trivialitäten? Man muss schon sehr viel übrig haben weil es als Crossover sich vorallem Fanservice-Typisch viel auf die (überzeichnete) Charakterisierung konzentriert. Aber das ist mir lieber als wenn immer wieder die aktuelle Agenda durchgekaut wird (und auch Sachen die nur vor wenigen Spielstunden passiert sind)
    Das Triviale finde ich eigentlich cool, aber ich vermute auch, dass es erst später kommt. In den ersten Stunden reden sie gefühlt wirklich NUR über Kamoshidaman, irgendwelche eigentlich offensichtlichen Spiel- und Storyaspekte sowie "Oh, das hier ist ja voll anders als Tartarus!" ... =_= Ich hoffe auch sehr, dass langsam mal weitere P3- und P4-Charaktere dazukommen, dann sollte es ja laberiger im positiven Sinne werden. Wahrscheinlich ist das Spiel auch einfach generell sehr langsam, was ja durchaus in die Ursprungs-Franchises passt. ^__~

  8. #8
    Path of Exile

    Oh Boy, this game.
    Ich habe es schon mal vor, kA, 10 Jahren oder so für ~40 Stunden gespielt und bin irgendwann im dritten Akt steckengeblieben. Denn Path of Exile ist zwar EINDEUTIG Diablo, ohne sich irgendwie dafür zu entschuldigen, aber halt auch Diablo von Diablo-Fans, die ein tiefergehendes Diablo wollten. Und ich bin ehrlich, mir war es damals etwas zu tief.
    Durch die Ermutigungen diverser Freunde (Ihr wisst, wer ihr seid!) habe ich es jetzt aber noch mal versucht, und ja, diesmal bin ich voll drin. Ich habe auch irgendwie 90? Stunden für die Hauptstory gebraucht und jetzt noch mal 20 Stunden oder so ins Endgame gesteckt, um einen wirklich ordentlichen Eindruck zu haben. Ich weiß zwar, dass das Ganze noch deutlich tiefer geht, aber da kommen halt auch nur noch die richtigen Freaks hin.
    Also: Los geht's! Ich gucke mir einfach mal die Aspekte an, die ich besonders erwähnenswert finde.



    Es ist nicht mal einfach, gute Bilder zu finden, weil das Spiel kein richtiges Cover hat und ständig "neue" kriegt. Außerdem sieht jeder Screenshot nach Bullshit aus. Na ja, ist halt einfach Diablo! ^_~


    Das Charaktersystem (und das Geld)

    Der Hauptgrund, in Path of Exile steckenzubleiben, ist nicht der Schwierigkeitsgrad des Gameplays, sondern die Komplexität der Charakterentwicklung. Wer sich das gigantomanische "Sphärobrett" einmal anguckt, was sofort, was Sache ist. Eigentlich gibt es nur zwei Wege, durch die gesamte Story zu kommen: 1.) Man benutzt einen Guide bzw. einen fertigen Build oder 2.) man nimmt sich viele Gedanken, Nerven und Zeit für Recherche, um sich selbst einen Charakter zu bauen. Letzteres habe ich diesmal endlich geschafft, aber ich glaube, das lag auch nur daran, dass ich schon einmal ordentlich gescheitert bin. ^^ Man muss also die richtigen Erwartungen haben ... Aber ... aber DANN ist diese absurde Tiefe schon so richtig, richtig geil, zumindest wenn man denn drauf steht! Man fühlt sich WIRKLICH, als hätte man mit Schweiß und Tränen einen eigenen Charakter aufgebaut, noch viel mehr als in Diablo 2. Das liegt neben der Tiefe und Kleinteiligkeit des Charaktersystems (und seinen zahlreichen Ebenen, mit Ascendancies, Jewels etc etc etc.) vor allem auch daran, dass man nicht nur bis auf Level 100 kommt und immer noch was Neues kriegt, sondern dass die letzten ~10 bis 15 Level zu erreichen WIRKLICH fordernd ist. Also kein "das Spiel startet erst so richtig mit Max Level", was für mich immer ein totaler Motivationskiller ist.

    Teile des Systems kommen mir immer noch ZU komplex vor, aber das mag daran liegen, dass ich sie noch nicht wirklich brauche. Andere Teile kamen mir nämlich selbst vor einigen Spielstunden noch ZU komplex vor ... und inzwischen finde ich sie eigentlich richtig cool. ^^ Und PoE ist Gott sei Dank auch besser in seinem Pacing als das durchschnittliche MMO mit zehn Jahren auf dem Buckel. Gerade der Anfang und die Hauptstory kann man ordentlich spielen, ohne sich ständig völlig überfordert zu fühlen. Es ist aber schon ein Spiel, dass Investment fordert.

    Vorrangig mentales Investment, übrigens. ^_~ Gerade die 80+ Stunden Hauptspiel kann man PROBLEMLOS ohne Geld als Free-to-Play durchspielen. Erst im Endgame ist es dann eine wirklich gute Idee, 17€ oder so in ein paar essentielle Sachen zu investieren. Und das ist imho sehr fair, auch wenn ein paar ernsthaft optionale Microtransactions absurde Preise haben.


    Der Inhalt (und warum wir darüber reden)

    Ich fühle mich irgendwie immer verpflichtet, über Inhalte zu reden. Vielleicht weil ich es gut finde, wenn sich solche Spiele nicht auf ihren Mechanismen ausruhen? Oder weil ich die Story in Diablo 2 überraschend nice fand? Diablo 3 allerdings war peinlich schlecht geschrieben, und peinlich konservativ in so ziemlich allen Aspekten. Path of Exile ist besser geschrieben, ich würde es sogar "unterhaltsam" nennen, aber gerade in den ersten (alten!) Akten genauso konservativ. Die späteren Akte sind dann etwas besser, und sie haben auch ein paar Ideen, die über die langweiligsten Fantasy-Tropen hinausgehen, und dasselbe gilt für die Charaktere. Die Entwicklung über die Jahre hat dem Spiel also inhaltlich gut getan.

    That being said ... der Inhalt ist immer noch nicht der Punkt, und irgendwie schaffen es diese Spiele mit VERSTÖRENDER Regelmäßigkeit, dass ich die Dialoge wegdrücke, selbst WENN sie ordentlich geschrieben sind?! Ich glaube, die Entwickler müssen mal tief in sich (und in ihre Statistiken) gehen, um zu verstehen, wie die Spielerschaft mit den Inhalten dieses Genres interagiert. Ich finde es nämlich echt etwas schade.


    Das Endgame (und warum man nicht alles davon tun sollte)

    Es gibt ne Menge Endgame. Ne MENGE. Und es kommt, naturally, ständig Neues dazu. Aber wie gesagt, gutes Pacing, also keine Beschwerden! =D und das Coolste is: Es ist wirklich, offensichtlich (!) so gedacht, dass man nicht alles macht. Man macht einfach, was einem am besten gefällt, und ignoriert den Rest. Und weil PoE trotz allem am Ende ein Single-Player-Spiel bleibt, klappt das auch. Und da haben wir noch nicht davon geredet, dass man endlos neue Charaktere bauen kann, weil sie wirklich unterschiedlich und nicht endlos respec-bar sind. Cool.
    • gefühlte 150 Einzellevels mit verschiedenen Modifikatoren craften und runnen
    • sich durch eine endlose Mine graben
    • eine wortwörtlich unsterbliche Verschwörung durch taktisch wiederholtes Töten der Mitglieder aufdecken
    • ärcheologische Ausgrabungen, mit Dynamit und aus dem Boden kommenden Gegnern
    • Tower Defense because of course
    • Heists because why not
    • hardcore grind-intensives Crafting, für Leute mit zu viel Zeit
    • Inneneinrichtung
    • Gegner aus Leichenteilen zusammensetzen, um sie zu looten ... oh my
    • gefangene Gegner für ihren Loot mixen und rituell opfern ... oh MY
    • zusammen mit einer Conquistadora durch Zeitreisen einen "optimalen" Tempel zum Ausrauben zusammenzusetzen OH MY
    • sicher ein Dutzend an Dingen, die ich noch nicht freigeschaltet oder einfach vergessen habe

    Cool cool cool. PoE ist wirklich DAS Spiel, wenn man so richtig tief in dieses Genre einsteigen will, und es ist extrem cool, dass es existiert. Ich bin mir nicht GANZ sicher, ob mir die überschaubarere, lockerere Komplexität eines imaginären etwas-besseren-Diablo-2 nicht noch besser gefallen würde, aber das existiert halt einfach nicht. Torchlight, Titan Quest, Diablo 3 etc. erreichen für mich alle nicht denselben Endlosreiz, und PoE ist das Spiel, das am ehesten drankommt. Bis Diablo 4 bleibt es also einzigartig. Chapeau!

  9. #9
    Zitat Zitat
    Der Hauptgrund, in Path of Exile steckenzubleiben, ist nicht der Schwierigkeitsgrad des Gameplays, sondern die Komplexität der Charakterentwicklung. Wer sich das gigantomanische "Sphärobrett" einmal anguckt, was sofort, was Sache ist.
    Da ich großer Fan von theorycrafting bin, hab ich Path of Exile tatsächlich mal ins Auge gefasst.
    Onlinezwang und die Tatsache, dass alle paar Monate irgend eine neue Mechanik dazukommt, haben mich aber letztendlich (wahrscheinlich zum Glück, wenn ich mir die Endgame-Content-Liste so ansehe ) doch davon abgehalten, mich näher damit zu beschäftigen.

  10. #10
    Ich habe eine Menge Spaß am Spielen momentan, aber ich spiele auch ziemlich wenig durch. Liste!
    • Persona Q2 habe ich irgendwann abgebrochen, weil ich zwischendrin die Erkenntnis hatte, dass ich lieber noch einmal Persona 3, 4 ODER 5 spielen würde. xD'' Also ja, dafür gibt es einfach zu viele Alternativen.
    • Code Vein gefällt mir richtig gut, aber da werde ich auch noch etwas dran spielen und dann sicherlich mehr dazu sagen. (Bin gerade erst durch die Kathedrale!)
    • Path of Exile läuft nebenbei sowieso immer mal weiter.
    • Und dann gucke ich gelegentlich noch der Freundin bei Horizon: Forbidden West zu, was genau so viel Horizon ist, wie ich nach Teil 1 noch haben möchte. o/
    • Siehe unten!


    Zitat Zitat von Liferipper
    Da ich großer Fan von theorycrafting bin, hab ich Path of Exile tatsächlich mal ins Auge gefasst.
    Onlinezwang und die Tatsache, dass alle paar Monate irgend eine neue Mechanik dazukommt, haben mich aber letztendlich (wahrscheinlich zum Glück, wenn ich mir die Endgame-Content-Liste so ansehe ) doch davon abgehalten, mich näher damit zu beschäftigen.
    Ist verständlich. Das mit der neuen Mechanik ist aber weniger wild, weil es meistens eher "oben drauf" ist. Das letzte massive Update sollte jetzt auch erstmal durch sein. Und ja, das Spiel könnte interessant dafür sein, aber vielleicht auch schon wieder eins dieser Spiele, die zu komplex sind. Ich denke, du kannst es wirklich fast mit einem Jahre alten MMO vergleichen.



    If Found ...



    ... war wirklich toll! Dieses Spiel braucht nur zwei aufs Essenzielle heruntergebrochene Stunden ohne herausforderungsbasiertes Gameplay, und während es hauptsächlich eine ruhige, persönliche Geschichte um das Außenseiter-Dasein im ländlichen Irland (und in den entsprechenden Familien & Freundeskreisen) erzählt, eskaliert die letzte halbe Stunde so richtig krass. Ich war auch erst versucht, es eine Visual Novel zu nennen, aber das wird ihm nicht wirklich gerecht; einerseits hebt sich die Präsentation weeeit vom üblichen Standard "Charakterbildchen + Dialogkästen" ab, andererseits fügen sich auch die losen Ansätze von Gameplay, die es gibt, gut in das Gesamtkonzept ein, gerade am Ende. Beeindruckender Gesamteindruck jedenfalls!

    Und eine kleine Liste mit Auffälligkeiten für ein kleines Spiel!
    • Der Soundtrack ist von fucking 2Mello. O_ô Das war mir nicht bewusst, obwohl ich CDs von ihm besitze. Und er enttäuscht nicht, denn die Musik haut so RICHTIG gut rein! Und eskaliert auch hier wieder ziemlich ordentlich. Ich kaufe den Soundtrack gleich mal auf Steam, wenn ich mit Schreiben fertig bin.
    • Ich habe in den letzten Jahren komplett zufällig mehrere Spiele mit LGBTQ-Thematik gespielt, und obwohl ich alle auf ihre Art und Weise mochte, ist If Found ... wohl das, hm, vorsichtigste? subtilste? geschmackvollste? Auf jeden Fall ist es das einzige Spiel, das ich auch jungen Jugendlichen in der Schule empfehlen würde, ohne allzu viel Angst vor traumatisierenden Teenie-Triggern zu haben.
    • Toller künstlerischer Stil! Auf Anhieb mochte ich ihn rein subjektiv nicht aaallzu sehr, aber er passt halt wirklich perfekt, und am Ende hatte sich meine Meinung gedreht. Das Spiel sieht aber auch über das Charakterdesign hinausgehend toll aus, weil es wunderbar mit Farben und Momenten arbeitet.
    • Eine Menge lustigen irischen Slangs. Und generell viel "Setting"! Scheinbar gibt es auch Fußnoten-mäßige Erklärungen, aber die haben bei mir während des Spiels nicht funktioniert; was für die Atmosphäre aber auch besser sein dürfte. Trotzdem lustig, sich die Orte auf Google Maps anzuschauen!
    Meine Empfehlung: An einem Abend mit Tee in eine Decke kuscheln und If Found ... an einem Stück durchspielen! =3

  11. #11
    Eine kleine Liste mit Spielen, die ich gespielt, angespielt oder mehr beobachtet habe.

    • Horizon: Forbidden West wollte ich nur deshalb nicht spielen, weil mir der erste Teil (den ich SEHR mochte!) gereicht hat, und umso besser war es, dass ich bei der Lebensgefährtin zuschauen konnte. Das Spiel selbst scheint mir einfach nur "mehr vom Gleichen" im besten Sinne zu sein, und meine Fresse, ist es eine Augenweide, auch auf der konzeptionellen Ebene. Man sieht die Energie, die in dieses Spiel geflossen ist, wie bei kaum einem zweiten. Die Story hat mir auch gefallen, und vor allem fand ich cool, dass die Charaktere und speziell Aloy ein bisschen mehr atmen konnten. Ein gutes Stück der mysteriösen, exotischen Energie, die Zero Dawn so faszinierend macht, ist zwar verloren gegangen, weil man die Grundlagen des Settings inzwischen versteht, aber die Entwickler haben ihr Bestes getan, um sie durch andere interessante Dinge zu ersetzen. Würde ich insgesamt also immer noch nicht spielen wollen, ist aber ein weiteres Mal sehr cool!

    • The Gardens Between hat Byder durchgespielt, und ja, es ist ein gutes Spiel, um zuzugucken und dabei zu quatschen. ^^'' Man löst eskalierende, äh, Laufrätsel (?) mit ein paar simplen Grundmechanismen, und ich hätte definitiv bei der Hälfte aufgehört. Ich hatte zwar nie den Eindruck, dass das Spiel unfair war, aber man muss halt immer die EINE richtige Lösung finden, und dafür habe ich selten die nötige Frustrationstoleranz. Darüber hinaus bietet das Spiel eine chillige Musik und eine sehr runde Optik mit süßem Charakter- und Umgebungsdesign, was das Rätselgameplay sicherlich unterstützt. Die inhaltlichen Werte waren eher enttäuschend, weil ich nach dem Start eine emotionale Geschichte mit etwas Handlung erwartet, stattdessen aber "nur" den nostalgischen Alltag zwei benachbarter Kinder bekommen habe. Das ist süß und ein bisschen bittersüß, weil sie am Anfang nun mal die Umzugskartons packen, aber wenn einen Kindheitsnostalgie nicht so unbedingt bewegt, kann das Spiel nicht mal die zweieinhalb Stunden tragen, die es einfordert. Trotzdem auch hier: Sicher ganz cool, wenn man das Genre mag, aber ich bin froh, es nicht spielen zu müssen. ^_~

    • Ich habe durch Weihnachten vergessen, über Monster Train zu schreiben. o.o Ganz knapp: Ist sehr cool und durchdacht so als Karten-Roguelike a la Slay the Spire, aber ich habe am Ende des Runs IMMER das Gefühl, dass ich komplett die Kontrolle über das Spiel und das Verständnis des Geschehens verloren habe. Also, gewonnen habe ich meistens trotzdem, aber da passiert mir zuviel. Außerdem fehlt irgendwie ein Tacken Interesse im Background, bspw. durch eine Story, und es öfter als ein paar mal mit allen Fraktionen durchzuspielen.

    • Und ich habe Tropico 4 angefangen ... Ist nett? Wird aber nicht das Spiel, mit dem ich wirklich in das Genre komme. Hoffentlich klickts bei Anno 1404?

    • Code Vein schaffe ich hoffentlich dieses Wochenende!

  12. #12
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Ich habe durch Weihnachten vergessen, über Monster Train zu schreiben. o.o Ganz knapp: Ist sehr cool und durchdacht so als Karten-Roguelike a la Slay the Spire, aber ich habe am Ende des Runs IMMER das Gefühl, dass ich komplett die Kontrolle über das Spiel und das Verständnis des Geschehens verloren habe. Also, gewonnen habe ich meistens trotzdem, aber da passiert mir zuviel. Außerdem fehlt irgendwie ein Tacken Interesse im Background, bspw. durch eine Story, und es öfter als ein paar mal mit allen Fraktionen durchzuspielen.
    Das hatte ich auch mal ausprobiert, aber ich bin weder mit manchen Kombinationen an Decks noch mit den Einschränkungen z.T. klargekommen. Fand's aber ganz interessant wie man seine Signaturkarte da immer weiter anpassen konnte, je weiter man vorangeschritten ist.

    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Code Vein schaffe ich hoffentlich dieses Wochenende!
    Bin schon gespannt.


    Aktuell: [#??? - Botworld Odyssey / #197 - Xanadu Next / #198 - Stranger of Paradise]

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