-
Auserwählter
Mir fällt da nur im japanischen Mainstream Sektor Fire Emblem ein, von Tactics Ogre oder einem Final Fantasy Tactics hat man schon lange nichts mehr gesehen, was ja deutlich mehr in diese Richtung geht.
Natürlich gibt es noch nen haufen West-RPG's, aber ob da jetzt wirklich alle 2 Wochen was released wird bleibt offen, im Indie Sektor kann ich sehr wohl sowas beobachten, jedoch gefallen mir die wenigsten, weil diese häufig eine Nähe zu oldschool PC Spielen haben und somit Savescumming ein essentieller Spielbestandteil ist, was wie Gift für jedes anständige S-RPG für mich ist und dafür sorgt dass ich das Interesse verliere. Die 2. Sünde für dieses Genre nach Savescumming ist für mich Grinding, S-RPGs dürfen für mich keine Möglichkeit zum Grinden besitzen, weil es sonst den Taktik-Aspekt komplett untergräbt, gerade auf höheren Schwierigkeitsgraden wird man in solchen Spielen einfach zum Grinding gezwungen, es gewinnt dann nicht mehr der, mit der besten Spielweise, sondern nur der, der am meisten Zeit in das Spiel investiert. Wenn mir Kiru wenigstens 3 moderne S-RPG's nennen kann, wo diese beiden Kriterien nicht erfülllt sind, sähe der Markt schon viel besser für mich aus.
Meine absoluter Spitzenreiter in dem Genre ist übrigens Yggdra-Union, ansonsten gravitiere ich auch eher in Richtung Advance Wars, Rundentaktik ohne RPG-Aspekte, davon gibts aber noch weniger.
Project Triangle Strategy jedoch scheint tatsächlich sich Konsequenzen auf die Fahne zu schreiben, in dem Spiel gibt es nur Suspensions Saves, keine Quicksaves, ist natürlich noch nicht absehbar ob sich das ändert (ich hoffe wirklich nicht) aber das Fundament ist da.
Mich hat die Demo sehr überrascht, die Story ist sehr nahe an einem japanischen Game of Thrones mit zig Fraktionen die alle ihre eigenen Interessen verfolgen und wo sich die Ländergrenzen ständig verschieben schon die Entscheidung in der Demo branched so hart, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass es viele davon geben wird oder aber das Spiel wird generell sehr kurz.
Sehr schön dass man stets die Möglichkeit hat nach jeder Mission nachzuschauen was gerade andere Nationen zu treiben.
Die Stimmung ist sehr bedrückt und vieles hat einen dunklen Unterton, also handlungsrelevante Charaktere sterben sehr viel leichter und man scheint wirklich die Konsequenzen einer Schlacht selbst nach dem Sieg abhandeln zu wollen, was ich sehr positiv und erfrischend für dieses Genre finde. Am besten hat mir der Kampf gegen ein eigentlich befreundetes Nachbarhaus geholfen, was als letzte Bastion vor dem Herzogtum stand und bereits genau wusste, dass sie dem Feind nicht mehr standhalten kann. Der Anführer dieses Hauses ist leicht wahnsinnig und überpatriotisch, statt sich zu ergeben und sein Volk zu schützen, verbrennt den kompletten Getreidebestand wovon diese Nation hauptsächlich lebt, einfach nur damit der Feind am Ende nichts davon hat und führt man einen Kampf während überall die Kornfelder brennen, war schon leicht spooky. Kann man natürlich auch für etwas überzogen halten, ich fanfs auf jeden Fall spannend.
Das Kampfsystem hat bedarf hier und da sicherlich noch etwas Feinschliff, aber bisher gefällt mir das Grundkonzept recht gut, jede Einheit ist einzigartig und bietet eine eigene Spielweise, auf ein Klassensystem scheint man allen Anschein nach nicht zu setzen. Statt MP verbraucht man Aktionspunkte die sich jede Runde um 1 erhöhen, man kann nicht sofort die stärksten Attacken spammen, sondern muss abwägen wie man seine Fähigkeiten und Ressourcen nutzt.
Was ich hier wohl noch kritisieren würde ist dass es kein Friendly Fire gibt, Flächenzauber gehen immer nur auf die Gegner, natürlich kann sich der Feind das auch zu Nutze machen, mal gucken ob sich das noch ändert.
Auch finde ich die eingestreuten Erkundungsphasen ganze nett, wo man die Möglichkeit hat das Schlachtfeld noch vor dem Kampfverlauf zu den eigenen Gunsten zu manipulieren, dazu bietete bisher jede Map einen eigenen kleinen Kniff der den Missionen Abwechslung und Persönlichkeit verschafft. Ich fände es cool wenn man bei den Erkundungsphasen noch richtig kreativ wird und vielleicht noch kleinere Rätsel zwischendrin einstreut, einfach um noch ein bisschen Varianz zu bieten.
Das Spiel stammt übrigens nicht von den Octopath und Bravely Default Machern, sondern von Studio Artdink was schon seit Jahrzehnten Spiele für Square Enix macht. Square Enix selbst scheint ne Art Spin-Off Brand zu fahren mit dem Label 2D-HD, das sollte gerade mehr Nostalgiker abholen soll und hiermit haben sie meiner Auffassung nach bisher mehr kritischen Erfolg als mit dem Tokyo Studio was untere anderem Light Sphere gemacht hat. (der Rest ist mir schon wieder namentlich in Vergessenheit geraten)
Geändert von Klunky (28.02.2021 um 09:42 Uhr)
-
Held
Ich bin ganz ehrlich, ich spiele kaum bis gar nicht SRpgs, da sie mir nicht wirklich gefallen. Ich sehe nur, wie auf Steam wirklich alle Nase lang was veröffentlicht wird. Ich habe letztens mal geschaut, was so in den nächsten 1-2 Monaten kommt und relativ beliebt ist (popular upcoming releases), und da waren wieder mal sehr viele dabei, japanischer Stil, westlicher Stil.. alles da. Und das ist schon eine ganze Weile so.
Dazu ist grind bei japanischen Srpgs relativ beliebt, genau so wie das generell bei Jrpgs so geht. Bei den westlichen Varianten kann man das öfter vergessen. (Xcom und co)
Da ich aber wirklich quasi gar nicht Srpgs spiele, kann ich auch nicht sagen, wo man grinden muss, und wo nicht. Ich habe beim Steam Release von Utawarerumono Prelude das Ding angefangen, und es ist so leicht, dass man es sicher ohne Probleme und grind durchspielen kann. Man kann es aber trotzdem tun. So weit bin ich in dem ~Monat bisher aber auch nicht. 25% drin oder so. Habe aber gehört, dass es eher leichter als schwerer wird.
Das einzige, was mir da einfällt, ist nicht übersetzt und funktioniert etwas wie Fire Emblem, nur ohne RNG bei Level und.. so einigen anderen Sachen die anders sind. Aber das Spiel ist auch so anstrengend zu spielen, dass ich es nie weiter als bis irgendwo in die 20er der Kapitel geschafft habe. 20 vs 40 maps, wo Fehler wirklich nicht erlaubt sind. Ich würde nicht sagen, dass Srpgs ohne grind unbedingt so viel besser sind, aber ich bin auch wirklich nicht so glücklich mit dem Genre. Gut, das Spiel ist auch besonders. Die Geschichte und das Gameplay gehen Hand in Hand, und der Stress in den Kämpfen ist Absicht.
Will jetzt auch nicht zu weit ausschweifen, da das nicht in dieses Thema passt. Aber eins kann ich versichern. Es gibt Srpgs wie Sand am Meer. Wer sich da interessiert, der sollte einfach mal bei Gamefaqs vorbei schauen, oder eben einfach Steam, wenn mans hat. Auf Konsolen gibts natürlich weniger, als auf dem PC, aber da muss man halt mit leben. Ist schließlich bei den meisten Sachen so.
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
-
Foren-Regeln