Interessant dass dein Yakuza Like a Dragon Resümee sich letztlich sogar noch negativer anhört als meines.^^"
Denn ich muss zugeben im Gegensatz zu dir hat mich die Story bis zum Ende hin unterhalten, dafür waren die Cutscenes einfach zu gut gemacht und die Dialoge nett geschrieben. Das Spiel versteht in dem Sinne auch wie gutes Pacing funktioniert, weil es neben etwas ruhigeren Passagen über den gesamten Spielverlauf immer wieder kleine Höhepunkte einstreut.
Ich stimme dir aber zu dass mir die Geschichte zu Beginn noch am besten gefallen hat, wo es gar nicht so sehr um die Yakuza Fehden ging und man einfach ein paar Versager auf der Straße gespielt hat, da waren dann Ressourcen wie Geld auch noch wertvoll.
Ich finde auch das Management-Minispiel beißt sich stark mit dem was eigentlich in der Handlung passiert. Also dass man mal eben so ein Imperium im Hintergrund aufbaut und das absolut keinen Einfluss auf die Geschichte hat, ist absolut hanebüchen. Da hätte ich mir nen kleineren Maßstab gewünscht in dem Kazuga auch nicht als Geschäftführer involviert wird. Wobei dann vermutlich ein paar ikonische Posen fehlen.
Zu dem RPG-System hast du eigentlich auch vieles erwähnt, durch die Bank weg ist der Schwierigkeitsgrad von normalen Kämpfen anspruchslos und an 2 Stellen im Spiel fordert einem das Spiel auf zu grinden um weiter zu kommen, dabei fand ich die Charakterentwicklung halbwegs motivierend, die Spieltiefe jedoch extrem seicht, so sehr dass es ja doch im Prinzip auf Number Crunshing hinaus gelaufen ist, statt dass man sich groß Taktiken überlegen muss und das ist echt enttäuschend, denn selbst Dragon Quest 11 hatte hier mehr zu bieten. (sofern man die entsprechende drakonische Prüfung auswählt)
Dafür gingen dann die Bosse alle viel zu lange und irgendwann ist man die schönen wacky Animationen auch leid.
Achja und ohne wieder zu feministisch klingen zu wollen, dass alle Männer fast ausschließlich praktische Berufe nachgehen können, während Frauen nur als "••••", Edel••••", Dominatrix und Idol-Sternchen wechseln können, hat schon nen schalen Beigeschmack. Hat auch dazu geführt, dass ich die Frauen Berufe recht schnell durch hatte und manche Männer Berufe bei mir ausgeblieben sind. Schwer zu sagen ob das ernst gemeint oder mit nem Augenzwinkern bedacht war.
Das und das gänzliche fehlen weiblicher Gegner hatte mir so einige chauvinistische Vibes gegeben, gerade weil es in der Geschichte einen Moment gegeben hat, bei dem ein weiblicher Bosskampf wie die Faust aufs Auge gepasst hätte. Aber eher würde man in Yakuza noch nen Alten Krüppel im Rollstuhl mit Glasknochen verhauen, als jemals eine Frau. (hätte sogar für nen coolen Überraschungsmoment gesorgt)