Im Folgenden gibt es einige konzeptuelle Spoiler, wenn auch keine Details. Falls es tatsächlich noch jemanden geben sollte, der lieber komplett "unbefleckt" herangehen will: Tut es vielleicht vor dem Weiterlesen, es lohnt sich auf jeden Fall! =3 Das war übrigens mein erstes und wahrscheinlich einziges Ys. Und ich habe auf "Hard" gespielt, falls es relevant ist. Oh, und auf Französisch, zur Übung. xD' Was tatsächlich fordernd war, weil das Spiel deutlich mehr Text hat, als ich erwartet hätte?! Allons-y!
Starten wir mit einem Blick auf diese Illustration: Ys VIII weiß ziemlich genau, was es will!
Adol, der rothaarige Herr im Bild, strandet auf einer einsamen Insel, wo er zusammen mit den anderen Schiffbrüchigen überleben – und die Umgebung erkunden! – muss. Und das ist tatsächlich auch schon das, was mir am besten gefallen hat. Ys VIII ist in der ersten Hälfte eine vollwertige Abenteuergeschichte im Sinne von Robinson Crusoe, im Sinne der Schatzinsel, mit allem, was man davon erwartet. Es geht um Abenteuer- und Entdeckungslust, um verschiedene Menschen, die sich zusammenraufen müssen, um eine gefährliche Welt ganz klassisch kolonial zu "bändigen". Hier passt auch das Gameplay mit dem Offenlegen der Karte und den anderen Adventure-Mechanismen ganz hervorragend. Es ist aber, und das ist wichtig, auch keine düstere Survival-Geschichte! Das "Abenteuern" ist hier etwas Spaßiges, Erstrebenswertes, und es ist auffällig, wie viele Charaktere um diese Idee herum konstruiert werden. Die besten Momente im ganzen Spiel sind für mich die Momente, in denen die Gruppe gemeinsam unter einem wunderschönen Sternenhimmel sitzt und über ihr Leben philosophiert. Der Schwierigkeitsgrad hat auch erst mit der Zeit angezogen und mich erst gegen Ende wirklich gefordert, was zusammen mit dem fluffigen Kampfsystem sehr gut zu dieser lockeren Abenteueridee passt.
Ohne viel zu spoilern: Spannender wird die Geschichte, als Adol vage Träume der blauhaarigen Dame im Bild ereilen, und es dauert nicht lange, bis wir ihre Seite erleben. Danas Situation ist eine gänzlich andere, und es verändert auch das Spiel ziemlich grundlegend. Zwar bewegen wir uns weiterhin in den Tropen (im doppelten Sinne) des Abenteuer-Genres, aber hier wird es nicht nur "zivilisierter", sondern auch ein wenig ... melancholischer, zumindest zusammen mit Adols Seite. Und auch das gefällt mir extrem gut, denn es verpasst der emotionalen Landschaft des Spiels eine bittersüße Note, die bis zum Ende mitschwingt. Allerdings wird Ys VIII auch zunehmend epischer, bis wir uns irgendwann zu 100% in klassischen Japano-RPG-Strukturen bewegen. Glücklicherweise ist es eine ziemlich brauchbare Variante dieser Strukturen. Selbst die letzten Dungeons, die mich sonst immer aufstöhnen lassen, sind ganz cool in die Story eingebunden, und das Ende ist definitiv ein GUTES Ende, das auch den Abenteuerteil vernünftig abschließt. Gefällt also! Und bewegt hat es mich auch! ^__^ + ;__;
Trotz allem kurz ein paar Sätze zu dem Ys VIII, das ich noch lieber gespielt hätte ... (Spoiler!)
Es gibt viele Kleinigkeiten, die ich noch hervorheben will, aber wisst ihr was? Das mache ich in einem zweiten Post, irgendwann die Tage. Au revoir!
100% ... einer Karte, die man unbedingt aufdecken sollte! :3