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Hybrid-Darstellung

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  1. #1


    The World Ends With You

    Ich habe selten ein Spiel gespielt, das für mich dermaßen "Hin und Her" war, in ganz unterschiedlicher Hinsicht.

    Wie schon erwähnt, ich musste es dreimal anfangen, weil es so anders und gewöhnungsbedürftig und irgendwo auch anstrengend ist. Das Gameplay war für mich immer faszinierend, und es hat zwischendrin immer wieder seine Höhepunkte und Wow-Momente, aber faszinierend ist halt noch lange nicht unterhaltsam oder spaßig. Dann wiederum muss man auch nicht endlos grinden oder kämpfen, und mit dieser Auswahl an Steuerungs- und Schwierigkeitsgrad-Optionen, an Auto-Save und Freiwilligkeit war den Entwicklern wohl auch bewusst, was für ein "spezielles" Erlebnis sie da auf den Bildschirm zaubern. Und ja, im Gesamtbild geht es klar und war definitiv auch ganz lustig (vor allem mit dem Finger auf der Switch!), aber ich würde kaum eine Stunde mehr damit verbringen wollen als nötig. Null Verständnis also für die Wahnsinnigen unter euch, die mehr als 50h daran gespielt haben! =D

    Ich könnte als nächstes von technischen Kategorien reden, aber wenn es um Optik und Musik geht, sollten wir unseren Fokus definitiv auf den Style dieses Spiels legen, und das gesamte Design mit einbeziehen. Und ja: Hin und Her! Es hat eine Vision, eine stilistische Idee, die einem offensichtlich auf den ersten Blick gefallen kann oder nicht ... aber es ist eine ziemlich wilde Idee, und das meine ich ausnahmsweise negativ. Ich habe zwar eine Schwäche für Teenager-Coolness, selbst diese hier, aber bei TWEWY brodelt so eine schwelende "How do you do, fellow kids?"-Energie unter der Haube. Das liegt einmal daran, dass es die WILDE Entscheidung trifft, tatsächlich mit 2000er Trends zu arbeiten, die zunehmend veralten (Lange nicht mehr so viele Tribals gesehen! ), aber vielleicht auch daran, dass es die Grundidee von Trends und Mode auf mehreren Ebenen einbindet, ohne sie wirklich zu verstehen – ein spezifischer Pin als entscheidender Modetrend in ganz Shibuya?! Es ist zwar nicht komplett lächerlich, aber manchmal musste ich schon an die misslungenen Versuche der Mainstream-Fernseher-Redakteure mittleren Alters denken, "realitätsnahe" Dokumentationen über Afrika oder Nerd-Hobbies zu drehen. Und dabei kann ich nicht mal sagen, dass das Spiel stilistisch rund ist, weil ich niemals auf die Idee klarkommen werden, einem Froschgegner Tribal-Beine zu verpassen. Selbst die eigentlich sehr coole Musik passt irgendwie nur die Hälfte der Zeit zu den Geschehnissen. Aber, der Fairness halber: Das klingt jetzt deutlich schlimmer als es ist, denn das Spiel macht definiert sein eigenes Ding, und eigentlich gefällt mir dieses Ding auch ziemlich gut. Aber es ist auch weit entfernt von einem Persona, bei dem man sehr viel besser verstanden hat, dass man eine solche "Jugendlichkeit" besser an entscheidenden Stellen platziert und an anderen sehr bewusst die Klappe hält.

    Auch auf der inhaltlichen Ebene springen wir hin und her. TWEWY hat eine spaßige, klassische Prämisse, aber teilweise unnötig verkomplizierende Richtungen, in die es diese Prämisse entwickelt. Mal hat es wunderbare Twists und emotionale Momente, mal ist es stumpf und holzhammerhaft. Die Charaktere gefallen mir alle richtig gut, aber kaum einer wird in einer Art und Weise behandelt, in der es ihm 100% gerecht wird, und speziell die Beziehungen wechseln oftmals krass plötzlich ihre Richtung. Generell ist das Pacing sehr rasant, manchmal zu rasant, aber selbst das ist nicht konsistent. Ein einziger Stadtteil als Setting ist eine endcoole Idee, aber selbst als jemand, der mehrmals in Shibuya war, konnte ich kaum eine Verbindung zu den Schauplätzen entwickeln, was hier eigentlich total naheliegend gewesen wäre. Und so eine nutzlose Karte habe ich auch selten gesehen, vor allem zusammen mit diesem verwirrenden Layout. xD' Besonders positiv hervorheben will ich aber das Writing der Dialoge (oder die Übersetzung?), denn die sind echt unterhaltsam und außergewöhnlich lebendig. Mit einer schlechteren Übersetzung hätte man den "Fellow-Kids-Faktor" hier noch mal auf 180 drehen können, aber so hat man glaub ich eine Menge gerettet!

    Was ich abschließend noch richtig gut, und zwar überraschend gut fand, war das Ende. TWEWY ist eine dieser seltenen Geschichten, bei denen man sich bis zum letzten Moment fragt, wie zur Hölle sie das alles noch gerade biegen wollen ... und dann gelingt es doch! Ich liebe, dass Joshuas Entscheidung zugleich offscreen und doch komplett nachvollziehbar und in-character stattfindet, und ich liebe, dass Shiki am Ende in ihrer "echten" Gestalt auf den Freundeskreis trifft. Und ich liebe, dass die simple Message, die eigentlich von Anfang an klar ist, auf eine Art und Weise durchkommt, die weder zynisch oder trivial, aber auch nicht allzu erzwungen wirkt.

    Also ja. Hin und Her. Definitiv eine spannende Erfahrung mit vielen liebenswürdigen Ecken und ebenso vielen rauen Kanten. Man muss sich unbedingt drauf einlassen, und da man zwischen 20 und 30 Stunden durchkommen kann, ist das auch keine allzu gigantische Investition. Empfehlung? kA! Ich weiß selbst nicht, ob ich den Nachfolger spielen werde. Zumal es auch perfekt abgeschlossen ist.

    10 von 10 ... für die Eier, das Spiel tatsächlich so zu nennen, und für die Abkürzung, die damit einhergeht
    3 mal 7 ... Tage Spielzeit
    3 von 3 ... Partnern, denen man verdammt noch mal vertrauen sollte!

  2. #2
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Also ja. Hin und Her. Definitiv eine spannende Erfahrung mit vielen liebenswürdigen Ecken und ebenso vielen rauen Kanten. Man muss sich unbedingt drauf einlassen, und da man zwischen 20 und 30 Stunden durchkommen kann, ist das auch keine allzu gigantische Investition.
    Das hängt ganz davon wie viel Spaß einem das Gameplay macht oder ob man ein Zwangscompletionist ist. Für mich hat das Spiel erst nach der Story eigentlich "so richtig" angefangen. Wenn man dann noch mal die Tage bewusst selektieren kann und dort versucht alle 3 Sterne zu holen. Das Spiel kommt ja wirklich mit einer Vielzahl von Systemen daher mit denen man sich, wenn man das Kampfsystem liebt, ewig beschäftigen kann. In jedem Kapitel werden neue optionale Bosse gedropped die es wirklich in sich haben. Es gibt 4 Schwierigkeitsgrade und jeder Gegner kann auf jedem Schwierigkeitsgrad zu einem bestimmten Prozentsatz einen bestimmten Gegenstand fallen lassen. Dass kann dann auch gerne mal eine 0,1% Chance sein. Das geniale daran ist ja, dass man durch das freiwillige abstufen des Levels und das verketten von mehreren Encountern diese Prozentchance erhöhen kann, das geht dann sogar später mit Bossen.
    Also das Post-Game von TWEWY muss ich hier noch mal besonders lobigend hervorheben, es gibt ja sogar einen zusätzlich Tag der sich auf das Tin Pin Slammer Minispiel konzentriert, das Spiel hat so schon genug Inhalt und dann haut man noch mal dieses recht kurzweilige Minispiel raus was OBENDREIN noch mal mit dem Pin System kombiniert wurde, heißt also es synergiert sogar mit den Kernspielmechaniken.
    Ich hatte damals bestimmt über 80 Stunden in dem Ding versemmelt und irgendwie jucks mir beim Schreiben wieder diese Zeit aufleben zu lassen.

    In der Switch Version soll es ja sogar noch mal eine Story Fortsetzung geben die wohl angeblich auf den kommenden 2. Teil anspielt. Hast du diesen auch gespielt? Mich würde interessieren ob dieser snappige, etwas aus der Zeit gefallene J-Tribal Hiphop Style (ja schwierig zu beschreiben. xd) auch in einer 14 Jahre späteren Geschichte durchscheint, weil was mir als erstes negativ aufgefallen war auf dem Cover war irgendein 08/15 Anime Loli
    Geändert von Klunky (13.02.2021 um 10:05 Uhr)

  3. #3
    Ich möchte jetzt gar nicht auf so viel eingehen, weil mir das Spiel als Gesamtes ja sehr, sehr gut gefallen hat und ich für mein eigenes Erlebnis damit auch wenige Kritikpunkte feststellen konnte.
    Aber zumindest in einem Punkt möchte ich gerne aus vollem Herzen zustimmen, der mir komischerweise auch ein dreiviertel Jahr später noch in Erinnerung geblieben ist:

    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Und so eine nutzlose Karte habe ich auch selten gesehen, vor allem zusammen mit diesem verwirrenden Layout. xD'
    Ich hatte bis zum Schluss nicht verstanden was mir die Karte überhaupt mitteilen will, und habe dann versucht mir mit bestimmten Punkten auf dem Screen zu merken wo was verbunden ist. Hat auch nur mäßig funktioniert, aber wenn ich nicht gerade im Kreis gelaufen bin habe ich durch wildes Herumirren dann doch noch meist zum Ziel gefunden. xD

    Ich habe die Story-Fortsetzung übrigens bewusst nicht gespielt. Ich fand nämlich auch, dass das Spiel so wie es war einen perfekten Abschluss fand und man da eigentlich keine Ergänzungen dazu braucht.
    Ich habe dann auch gelesen was in der Fortsetzung passiert und das gefiel mir nicht besonders gut. Ich hoffe der kommende zweite Teil baut nur auf ein paar wenigen Elementen daraus auf (beispielsweise dem Antagonisten von dort) und lässt wenigstens Neku und Co. dann aber mal in Ruhe. "Co" schließt Joshua natürlich nicht mit ein, weil der vermu~tlich irgendwie vorkommen muss und ich da aus... Gründen... auch eine Ausnahme machen kann. Ihn würde ich gerne wiedersehen. Als kleines Fangirl, das ich von ihm bin.

  4. #4
    Ja, hat ja auch echt viele Fans das Spiel, und das gönne ich ihm definitiv, da es offensichtlich eine Menge Mut und eine Menge Herz hat. Ich selbst würde wahrscheinlich durchdrehen, wenn ich mich noch länger mit dem Kampfsystem beschäftigen müsste. Muss ich aber zum Glück nicht! Ich weiß es sehr zu schätzen, wenn optionaler Shit ernsthaft optional ist, und hier hatte ich nie das Gefühl, irgendwas zu verpassen. Ein ganz klarer Fall von "Ich bereue nicht, es gespielt zu haben, aber ich bin auch froh, dass ich fertig damit bin!" ^^

    Und ja, Karte aus der Hölle! Vielleicht macht sie mehr Sinn, wenn man in Tokyo lebt und sich öfter da herumtreibt.

    Zitat Zitat
    Story Fortsetzung
    Ich nehme mal an, die hätte man irgendwie freischalten müssen? Von einer Loli habe ich nichts gesehen. ^__~ Aber auch hier: Ich habe nicht das Gefühl, irgendwas verpasst zu haben.

    Zitat Zitat
    ob dieser snappige, etwas aus der Zeit gefallene J-Tribal Hiphop Style (ja schwierig zu beschreiben. xd) auch in einer 14 Jahre späteren Geschichte durchscheint
    Mich interessiert eher, ob sie ihn irgendwie aktualisieren. Weil, der Stil ist halt MEGA in seiner Zeit verankert. Du kannst zwar heute auch noch ein Spiel mit harten 80er-Klamotten machen, aber dann ist das Ganze halt ein Nostalgie-Produkt und nichts "Frisches", Cooles mehr. Da müssen sie sich fragen, wen sie ansprechen wollen: Die alten Teenager oder die neuen. Beides dürfte nur klappen, wenn das nächste TWEWY seinen Style einige Level hochschraubt, eben auf Persona-Niveau oder sowas. Und ich weiß nicht, ob ich das Square-Enix zutraue.

    Eine "Fortsetzung im Geiste" wäre für mich aber auch generell deutlich interessanter als eine typische Fortsetzung. Mal gucken!



    Edit: Ach, es gab ja schon einen Trailer. xD



    Und HEEEEEY, die Tribals sind größtenteils verschwunden XDDD Was ein großartiges Zeichen ist! Das heißt für mich, dass sie all das tatsächlich ein bisschen aktualisieren, und ja, mir gefällt sehr gut, was ich sehe! Dieses leicht stilisierte 3D passt definitiv gut zu Shibuya und dem Charakterdesign, ohne komplett bland zu werden, und allgemein gibt es einen sehr modernen Vibe ab. Toll!

    Man sieht zwar einige alte Gesichter (alle cool, muss ich sagen! ), aber im Mittelpunkt scheint ein neues Team zu stehen.

    Yeah, ich bin interessiert! Hätte ich nicht unbedingt erwartet.



    Edit²: Ooooh, sehe ich da Harajuku im Trailer?



    Edit³: Oh, und es gibt einen Trailer zum Anime-Projekt. Das wiederum sieht nicht so toll aus! =|


  5. #5
    Zitat Zitat von Lynx Beitrag anzeigen
    Ich habe die Story-Fortsetzung übrigens bewusst nicht gespielt. Ich fand nämlich auch, dass das Spiel so wie es war einen perfekten Abschluss fand und man da eigentlich keine Ergänzungen dazu braucht.
    Ich habe dann auch gelesen was in der Fortsetzung passiert und das gefiel mir nicht besonders gut. Ich hoffe der kommende zweite Teil baut nur auf ein paar wenigen Elementen daraus auf (beispielsweise dem Antagonisten von dort) und lässt wenigstens Neku und Co. dann aber mal in Ruhe. "Co" schließt Joshua natürlich nicht mit ein, weil der vermu~tlich irgendwie vorkommen muss und ich da aus... Gründen... auch eine Ausnahme machen kann. Ihn würde ich gerne wiedersehen. Als kleines Fangirl, das ich von ihm bin.
    Ohne mich jetzt groß darüber informiert zu haben, aber da bei TWEWY2 auch Nomura seine Finger im Spiel hat, UND KH3 in seinem Ende auch auf ein Crossover damit hingedeutet hat (zumindest hatte ich das so interpretiert, keine Ahnung, ob da die erweiterte Version von KH3 noch genauere Infos liefert), würde ich einfach mal vermuten, dass es absolut weirder Bullshit wird^^

    Ich finde ja, dass TWEWY irgendwie einer der glücklichen Zufälle war, wo Nomura tiefer involviert war, und es irgendwie trotzdem auf narrativer Ebene aufging. Also, die Story ist schon abgespaced, aber enthält dann am Ende doch eine erstaunlich klare Message, die nicht komplett verwässert oder haarsträubend bescheuert ist. Daher denke ich auch, dass eine direkte Fortsetzung nicht nötig ist, aber hey, vielleicht gehts jetzt auch den Weg, den KH gegangen ist, und wird so RICHTIG Banane mit dem zweiten Teil?

  6. #6
    TWEWY enthält eine Menge Zeugs, mit dem ich normalerweise nichts anfangen kann:

    - Style, Fashion, Trends etc.
    - Hiphop und ähnlich klingende Mucke
    - obercoole Teenies und Machogehabe am laufenden Band

    Das ist alles nicht mein Fall und nervt mich in der Realität und in anderen Medien eher. Aber kurioserweise hat mir TWEWY total gut gefallen und ich mag viele der Lieder auch heute noch. Manchmal ist's komisch... ¯\_(ツ)_/¯

    Leider hab ich mittlerweile vieles von der Story vergessen - müsste ich glatt noch einmal spielen.
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Ever Oasis, Wild Arms 3
    Zuletzt gespielt: Lufia [II - Rise of the Sinistrals], Nekojara Monogatari, Tengai Makyou: Ziria
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

  7. #7
    Ein paar Eindrücke zu Skellboy, weil es ja ein Heimspiel für einige wahnsinnig coole MMX-Leute ist! =3 Vorab: Ich habe die Switch-Version gespielt und vermute, dass das eine schlechte Entscheidung war, weil diese Version scheinbar noch nicht das dicke Update enthält ...? Mist! @_o'



    Gemessen an der Komplettlösung habe ich so 2/3 oder 3/4 des Spiels geschafft und hatte auch durchgängig eine Menge Spaß, obwohl es gar nicht mein Genre ist. Vor allem fühlt es sich sehr oldschoolig an, am Anfang durch das Geradlinige, später dann durch die Exploration und die Menge an Trial'n'Error bzw. Backtracking. Also eigentlich zwei Arten von Oldschool? Der Schwierigkeitsgrad war mir nach hinten hin auch eher zu hoch, speziell ohne Karte und Questlog – da hat die Komplettlösung geholfen. Wer diesen Oldschool-Faktor generell mag, ist hier aber genau richtig! Ich bin halt faul as fuck und habe sehr wenig Frustrationstoleranz. Dementsprechend ist mir das Spiel jetzt in der zweiten Hälfte auch zu anstrengend geworden, speziell in den dunklen Teilen, in denen ich wahrscheinlich 20 Mal von irgendwelchen Medusen in den Abgrund gekickt wurde. ^__~

    Mega fucking spaßig ist das Writing! Die Wortspiele reizen die deutsche Sprache bis aufs Letzte aus, und tatsächlich hat die Story auch einige lustige bis coole Momente. Vor allem bringt aber jeder Beat wieder irgendeine Überraschung mit sich. Das Ganze passt auch hervorragend zur Optik (schön kastig und stylisch!) und zur Musik (einfach positiv treibend!), und selbst die Anspielungen und Parodiemomente fand ich immer angenehm, nie irgendwie aufdringlich. All das ergibt einfach ein total liebevolles Gesamtbild, das für mich alle spielerischen Schwächen ausgleichen konnte. Da sich das Spiel nicht 100% ernst nimmt, konnte ich es aber auch abbrechen, ohne mich dabei allzu schlecht zu fühlen. xD'

    Also ja, Empfehlung nicht nur aus MMX-Gründen! =D Man sollte allerdings ein bisschen Oldschool abkönnen und vielleicht lieber auf Steam spielen.
    Wenn ich das mit den Versionen richtig verstanden habe.

  8. #8
    Wieso ist es ein Heimspiel?


    Es ist gelogen, dass Videogames Kids beeinflussen. Hätte Pacman das getan, würden wir heute durch dunkle Räume irren, Pillen fressen und elektronische Musik hören.

    ...Momentchen

  9. #9

  10. #10
    Kurzer Zwischenstand aus den Ferien!

    Umurangi Generation finde ich ganz großartig, aber auch sehr, sehr speziell. Mehr dazu, wenn ich durch bin! Man spielt zwar nur so um die 4 Stunden dran, würde ich tippen, aber ich lasse mir Zeit, mit immer nur einem Level auf einmal. =3

    Octopath Traveller lässt mich nach 12 Stunden oder so ein bisschen kühl zurück. Die ersten zwei, drei Story-Starter fand ich eigentlich ziemlich nett (überschaubar dosierte Tradition, geht klar!), aber jetzt nach dem fünften sickert so langsam ein, dass es ACHT davon gibt. Und iiirgendwie habe ich die Befürchtung, dass es im zweiten Kapitel recht ähnlich weitergehen wird ...? Berichtigt mich bitte jetzt, wenn die Story plötzlich interessant, das Gameplay plötzlich fordernd wird, aber nach dem aktuellen Stand wird das wahrscheinlich so ein Spiel, das ich vielleicht noch ein paarmal rauskrame, wenn ich Bock auf gedankenlose Tradition habe, und dann irgendwann ohne schlechtes Gewissen vergesse. Am besten gefallen mir übrigens die Interaktionsmöglichkeiten in den Dörfern durch die vielen Charaktereigenschaften. Das fühlt sich schon lebendiger an die meisten JRPGs, und da könnten sich andere gerne von inspirieren lassen!

    Loop Hero dagegen kriegt eine volle Empfehlung von mir. Auch hier später mehr, aber es erzeugt Sucht wie nix. BELIEVE THE HYPE!

  11. #11
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen

    Octopath Traveller lässt mich nach 12 Stunden oder so ein bisschen kühl zurück. Die ersten zwei, drei Story-Starter fand ich eigentlich ziemlich nett (überschaubar dosierte Tradition, geht klar!), aber jetzt nach dem fünften sickert so langsam ein, dass es ACHT davon gibt. Und iiirgendwie habe ich die Befürchtung, dass es im zweiten Kapitel recht ähnlich weitergehen wird ...? Berichtigt mich bitte jetzt, wenn die Story plötzlich interessant, das Gameplay plötzlich fordernd wird...
    Du vermutest schon richtig, dass das so bleibt. Es wiederholt sich nicht nur der grobe Ablauf, sondern auch die Handlungs-Schnipsel bleiben relativ seicht und belanglos, werden, abhängig vom Charakter, aber später minimal interessanter. Auf mich wirkte die Handlung einerseits nicht unbedingt zusammenhängend, andererseits komplett zwechmäßig ("Hey Leute, wir brauchen jetzt noch ganz schnell irgendwas mit Handlung für unser Spiel!").
    Wer braucht Photobucket? Kein Schwein!
    Libenter homies id, quod volunt, credunt.
    Alle GF-Aktionen auf einen Blick

  12. #12
    du darfst das Spiel nicht groß zusammenhängend spielen, sondern immer mal wieder n Kapitel.
    Dann geht es gut. Wenn man mehr auf einmal konsumiert, ist das echt anstrengend.


    Es ist gelogen, dass Videogames Kids beeinflussen. Hätte Pacman das getan, würden wir heute durch dunkle Räume irren, Pillen fressen und elektronische Musik hören.

    ...Momentchen

  13. #13
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Am besten gefallen mir übrigens die Interaktionsmöglichkeiten in den Dörfern durch die vielen Charaktereigenschaften. Das fühlt sich schon lebendiger an die meisten JRPGs, und da könnten sich andere gerne von inspirieren lassen!
    Das war der einzige Aspekt (neben Präsentation) den ich an Octopath Traveller mochte. Habe recht schnell aufgehört, glaube bei der 5. oder 6. Charakterstory in Kapitel 1, weil mir das einfach viel zu uninteressant war. Problem an der Struktur ist auch, dass jeder Charakter seinen kurzen Moment im Spotlight hat, und dann total irrelevant wird (vermutlich bis in Kapitel 2 dann die nächsten Events kommen). Das sorgt dafür, dass die Charaktere neben ihrer eigenen Geschichte wie leere Hüllen wirken - und das ergibt auch Sinn, immerhin hatten die sicher keinen Bock für jede Kombination eine komplette Reihe an Dialogen zu schreiben, die interessant sind. Was dazu führt, dass die Idee mit den 8 Anfangsgeschichten aus meiner Sicht einfach nicht gut funktioniert.

    Zitat Zitat
    Loop Hero dagegen kriegt eine volle Empfehlung von mir. Auch hier später mehr, aber es erzeugt Sucht wie nix. BELIEVE THE HYPE!
    Darauf bin ich gespannt, das sieht echt cool aus.

  14. #14
    Ich empfand Octopath eigentlich als einen recht interessanten Versuch etwas neues auszuprobieren. Das Spiel weißt hier und da narative Lücken auf, da es nicht die klassische Geschichte erzählt sondern 8 lokale Geschichten die gegen Ende fast schon wie der FF8 Holzhammer unbedingt zusammenhängend werden mussten und sobald es versucht alles zu einem großen Ganzen zusammenzufügen bröckelt der Lack ab. Wahrscheinlich haben sie deshalb das wahre Ende mit einer Sidequest versteckt.^^

    Einige der einzelnen Geschichten fand ich gar nicht so verkehrt. Primrose fand ich eigentlich durchgehend interessant, wenn man von der Anfangslücke absieht, dass es keinen anderen Weg gegeben hätte an Informationen des Mörders ihres Vaters zu kommen indem sie als Sklaventänzerin arbeitet. Den Plan sich zu rächen hat sie bereits als Kind geschmiedet und nach Kapitel 1 verfolgt sie diesen Plan ja zielstrebig und es gibt noch einige nette Wendungen und der Showdown hatte schon Stil. Der Dramatik halber hat man vermutlich diesen anfänglichen Weg gewählt und da man noch 7 weitere Geschichten erzählen musste, kann man verständlicher weise nicht alles ausschmücken, als wenn sie der Lead Charakter gewesen wäre.

    Alfyn war für mich auch ein Sleeperhit. Er geht als Arzt durch die Welt und wird mit ernsthaften moralischen Zweifeln konfrontiert. Manche Stationen seiner Reise waren schon ziemlich bitter aber dennoch meiner Meinung recht stark erzählt.

    Dennoch haben jede der anderen Geschichten dennoch kleine Highlights. Wenn man das Mindset verlässt, dass es sich hier um eine klassische Weltenrettergeschichte handelt und 8 lokale Geschichten mit einem klaren Anfang und Ende erzählt bekommt kann man seinen Spaß damit haben.

    Aber mal sehen. Octopath II soll ja angeblich in der Mache sein und da kann man ja gucken wie sich der Nachfolger verbessern wird.
    Geändert von Ninja_Exit (12.03.2021 um 21:32 Uhr)

  15. #15
    Zitat Zitat
    Dennoch haben jede der anderen Geschichten dennoch kleine Highlights. Wenn man das Mindset verlässt, dass es sich hier um eine klassische Weltenrettergeschichte handelt und 8 lokale Geschichten mit einem klaren Anfang und Ende erzählt bekommt kann man seinen Spaß damit haben.
    Ja, ich glaube, das ist auch mein Problem. Ich liebe so kleine Geschichten, deshalb spiele ich ja auch total gerne winzige Indie-Spiele ... aber warum müssen es 8 auf einmal sein? Hätten drei oder vier nicht gereicht? Oder zwei? xD' Dann hätte man sicher auch natürlichere Charakterinteraktionen einbauen können, was bei acht Hanseln halt wirklich – ökonomisch – unvernünftig wäre.
    So muss ich mich halt auf, kA, 50+ Stunden kleine Geschichten einlassen, um ihr Ende zu erreichen, was für mich irgendwie dem Reiz einer kleinen Geschichte entgegenläuft. Das soll aber nicht zwangsweise eine ""objektive"" Kritik an dem Spiel sein, es ist nur nicht so meins.

    Ich denke daher auch, dass One-cools Tipp ziemlich passend für mich wäre. Aber ganz ehrlich, so langsam wie ich immer spiele, sitze ich wahrscheinlich 3 Jahre an dem Ding, wenn ich das mache. Also mal gucken.

  16. #16
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Ja, ich glaube, das ist auch mein Problem. Ich liebe so kleine Geschichten, deshalb spiele ich ja auch total gerne winzige Indie-Spiele ... aber warum müssen es 8 auf einmal sein? Hätten drei oder vier nicht gereicht? Oder zwei? xD' Dann hätte man sicher auch natürlichere Charakterinteraktionen einbauen können, was bei acht Hanseln halt wirklich – ökonomisch – unvernünftig wäre.
    Das triffts eigentlich gut. Es ist halt sehr schwer, bei 8 Charakterstories die man in beliebiger Reihenfolge angehen (und damit verschiedene Gruppen haben kann) auch nur *irgendwelche* guten Interaktionen einzubauen.
    Daher halt auch das oben, dass ich sage, es hat einfach nicht funktioniert. Die Kombinationen explodieren einfach, bei 3 oder 4 Anfangsgeschichten wäre es noch *einigermaßen* überschaubar gewesen und die anderen Charaktere hätten vielleicht nicht wie Statisten wirken müssen. Aber das liest sich natürlich als "Werbung" nicht so gut, dass man ganze 3 (!) verschiedene Charaktergeschichten zur Auswahl hat

    Ach ja, dass Charaktere alle spezielle Fähigkeiten haben, die sie in der Welt benutzen können, fand ich auch ziemlich gut und sollten mehr Spiele einbauen. Das hat so ein minimales P&P Feeling bei mir erzeugt^^

  17. #17
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Ich denke daher auch, dass One-cools Tipp ziemlich passend für mich wäre. Aber ganz ehrlich, so langsam wie ich immer spiele, sitze ich wahrscheinlich 3 Jahre an dem Ding, wenn ich das mache. Also mal gucken.
    Hey, ich habe vier Jahre für die 7 Charaktere in Saga Frontier gebraucht, also geht das schon.
    Aber gut, da musste man sich auch nie wirklich an irgendetwas aus den jeweils anderen Geschichten merken, was bei Octopath vermutlich dann schon irgendwann von Vorteil wäre wenn auch alles irgendwo zusammengeführt wird.

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