Ja, deshalb auch meine Relativierung, dass die Steuerung iiirgendwie passt. ^_~ Ich finde sowas aber immer schwer, wahrscheinlich muss man einen ganz dünnen Mittelweg finden. The MISSING geht schon klar, aber ein paar winzige Änderungen hätten die Spielerfahrung wahrscheinlich deutlich besser gemacht, zumal eine einigermaßen flutschige Steuerung bei "ganzem" Körper ja auch noch mal unterstreicht, wie holprig es ohne zugeht.

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Das Konzept ist nicht neu aber Selbstversümmelung um an sein Ziel zu gelangen, tjaja hat etwas philosophisches Ansicht
Oh Gott, wenn du es so zynisch formulierst, klingt es noch mal schlimmer ... xD Die weniger zynische Formulierung ginge dann eher in die Richtung "man muss sich halt ständig wieder heilen" ...

Ich habe tatsächlich kein wiiirkliches Interesse, mir weitere Swery-Spiele anzusehen. Aber wenn er noch mal was macht, was mich direkt anspricht (wie das hier), bin ich wieder dabei!





Oh, fast vergessen!
Habe ich mit ein paar Freunden über das letzte halbe Jahr verteilt gespielt:

Catherine Full Body



Und ich muss sagen: Ein überraschend gutes Spiel zum Noch-einmal-spielen! Ich hatte so viel vergessen, dass ich unmöglich sagen kann, was sie in Full Body verändert haben, aber gefühlt ist es eine MENGE. Das fängt schon bei den Menüs an, die abermals absolut beeindruckend sind - Persona 5 wird hier ja öfter genannt, aber ich halte tatsächlich eher Catherine für das Non-Plus-Ultra, was Style in Videospielen angeht. Die Musik geht geht da natürlich auch mit rein, und alle anderen Schauwerte auch. Exquisit!
Es ist aber auch inhaltlich total faszinierend zu sehen, wie sich die Geschichte verändert, wenn man das Ende (die Enden?) kennt. Ich habe Catherine damals primär als echt gute, erwachsene Geschichte über schreckliche Erwachsene und ihr romantisches Leben gesehen, und das ist es auch ... aber eben nicht nur! Neben dem äußerst coolen assyrisch-mythologischen Unterbau philosophiert das Spiel auch noch echt hart herum, und obwohl man merkt, dass es dabei anderen Traditionen als den unseren folgt, ist es absolut spannend zu beobachten, wie es diese Ideen mal sehr treffend, mal eher holprig und mal ziemlich fragwürdig in ein Gesamtkunstwerk übersetzen will. Ich liebe auch, WIE Shin Megami Tensei es dabei wird, auf so eine ganz, GANZ andere Art und Weise. Und letztlich ist es auch einfach toll, das Spiel zu spielen, wenn man älter geworden ist. Ich denke ja sowieso, dass Catherine eins der wenigen Spiele ist, die man absolut nicht zu jung spielen sollte (sicher individuell, aber vielleicht nicht unter ... 25 oder so?), und gefühlt kann ich seine Vielseitigkeit jetzt in meinen 30ern noch mal mehr wertschätzen.
Dazu kommt noch, dass wir diesmal ein komplett anderes Ende hatten als ich im Original, und ich war überrascht, wie sehr das Spiel in den letzten Stunden abweicht - und trotzdem total Sinn ergibt! Es bringt also durchaus was, das eine oder andere Ende im Spiel zu erleben, nicht nur auf Youtube. Eher überflüssig fand ich dagegen den neuen Charakter. Wir hatten zwar auch kein Ending, in dem sie eine Rolle gespielt hätte (sie war dann tatsächlich einfach .. weg?), aber das Beste, was ich sagen kann, ist, dass sie nicht so richtig gestört hat. Sie war halt einfach da. Vielleicht bringt sie in anderen Routen mehr Substanz mit. *schulterzuck*

Also ja, ich empfehle Full Body noch mal mehr als das Original! Catherine ist absolut einzigartig in seiner Gesamtkonzeption, und es ist selten, das so ein Spiel mit richtig Geld dahinter produziert wird, oder in Japan, oder von fucking ATLUS.

4 von 4 ... Hauptcharakteren, die faszinierend konstant zwischen glaubwürdig und Sexismus herumhangeln.
4 von 5 ... Würstchen in diesem Freundeskreis. Und Vincent ist weiterhin das ärmste Würstchen von allen.