Zitat Zitat von Sylverthas
Btw. frag ich mich ein wenig, ob da das Problem von TWEWY (dem Urspiel) liegt: es ist aus meiner Sicht *kein* Spiel, was man mal eben ne halbe Stunde spielt - denn man muss sich schon in das Dual Screen Kampfsystem reinfinden und Übung bekommen, damit es einigermaßen flutscht. Also das war schon etwas, wo man sich reinhängen statt es in kleinen Sitzungen durchspielen sollte, IMO.
Mein Problem war eher, dass es zu frustrierend und irgendwo nervig war am Anfang, und in diesem Sinne auch nicht sofort Spaß gemacht hat. Ich glaube auch, dass ich es damals schon durchgekriegt hätte, wenn ich jeweils, kA, 5 Stunden länger drangeblieben wäre. ^^ Du hast aber insofern recht, dass ich bei diesen Kombo-Attacken immer erst mal wieder ein, zwei Kämpfe üben muss, bevor ich wieder 4er Werte beim Anklicken der Karten erreiche. Und auch das Kämpfen hat durchaus so einen gewissen Flow, aus dem man gut rauskommen kann, in den zumindest ich aber auch gut wieder reinkomme. kA? xD'

Übrigens, ein kleiner Horror? Das Spiel mit einem Joycon spielen. 8| Ich meine, gut, man kann die Schwierigkeit nett einstellen, damit geht es sicherlich, aber MEINE Fresse, war das anstrengend, bis ich gecheckt habe, dass es auch mit dem Touchpad geht ...


Zitat Zitat von Klunky
Ein Prädikat wie "perfekt" lässt sich leicht in dem Mund nehmen, wenn man es mit einem Spiel zu tun hat, was so wenig ambitioniert ist wie Helltaker.
Ich könnte ein kleines 10 Minuten Sokoban Spiel, auch in dem Sinne auch als perfekt bezeichnen, wenn es genau das macht was man sich unter so einem Spiel eben so vorstellt, wenn die Aufmachung obendrein sich sehen lassen kann.
Mit Helltaker verhält es sich doch recht ähnlich. Das Puzzle-Gameplay ist weder innovativ, noch bietet es groß irgendwelche "Aha-Erlebnisse" in seinen Lösungsansätzen.

[...]
Ich habe eine spezifische Antwort im Spoiler, aber nicht wegen eines tatsächlichen Spoilers, sondern nur, weil ich sie nicht so wichtig wie die generelle Antwort finde. ^^


Generelle Antwort: Ich glaube aber, im Kern missverstehst du mich da als jemanden, der Spiele irgendwie objektiv bewerten will, gerade was Worte wie "perfekt" angeht. Davon halte ich nicht viel, und ich finde es auch nicht interessant. Ich bin mir 100% sicher, dass es kein Spiel auf dieser Welt gibt, dass durchgängig als "perfekt" durchgeht – für mich selbst habe ich da aber schon ein paar, und das ist für mich ein echtes Qualitätsmerkmal, weil ich schon recht pingelig sein kann. Und es sind auch selten die Spiele, die man bei sowas vielleicht erwartet: Kirby auf dem SNES oder das erste Wario Ware beispielsweise, oder vielleicht jetzt letztens Defense Grid, oder Undertale, oder 999, so sehr sich viele Leute auch über die Bad Endings aufregen. ^^ Das sind dann aber nicht mal zwangsweise meine Lieblingsspiele oder sowas. Da würden dann die anderen Sachen wieder relevant werden, die du genannt hast, also bspw. Tiefe, emotionaler Impact, auch mal Ambitionen und was nicht alles. (Meine Lieblingsspiele sind oftmals sogar ziemlich fucking unperfekt, bspw. Planescape Torment oder Diablo 2 oder FFX. ^^) Ich sehe aber nicht, warum jedes Spiel auf diese Art und Weise gut sein müsste – es gibt zahllose Arten von "gut", selbst für mich –, also werde ich in meinen Bewertungen auch nicht von irgendeinem Standard ausgehen, sondern von der Wirkung, die das Spiel auf mich hat.

Schwierigkeitsgrad bspw. ist bekanntlich immer Ansichtssache, und ich denke mal, dass die Spielzeit da auch mit reingeht. Stört mich auf jeden Fall nicht bzw. passt mir beides sehr gut! Ohne die Möglichkeit zu skippen hätte ich das Ganze wahrscheinlich zu frustrierend gefunden, und das Überspringen von Rätseln passt für mich eindeutig in diese lockere, fröhliche Haltung des Spiels. Ich meine: Selbst die Dämonen reagieren so auf deinen Charakter wie das Spiel auf seine Rätsel. Ich sehe in genau diesem Sinne aber, dass man sich streiten könnte, was das Überspringen der Bullet-Hell-Segmente angeht, aber ich glaube auch zu verstehen, warum er das gemacht hat: In einem Rätsel festzustecken, ist eine Sache, die für ihn wahrscheinlich nicht in dieses Frenetische, Coole des Spiels passt, während das Sterben in in der Bullet Hell für ihn dazupasst. Man könnte das Ganze sogar als einen Anstieg der Schwierigkeit sehen; in diesem finalen Kampf gibt es keinen Shortcut mehr!

Also sehr gern: Für mich sind nicht nur das Spiel, sondern auch der Schwierigkeitsgrad und die Länge perfekt! YMMV.