Falling Stars (PS2)
Ich habe keine Ahnung, wann oder wieso ich dieses Spiel mal gekauft habe, vermute aber, dass es daran lag, dass es graphisch irgendwie bunt-solide und ansonsten nach RPG aussah. Hinten auf der Hülle wird damit geworben, dass Falling Stars ein Rollenspiel „für Kinder“ (was auch immer das heißen soll) mit zig unterhaltsamen Spielstunden sei … na, ja.
Auf den ersten Blick wirkte dieses Spiel noch einigermaßen solide auf mich, denn der quietschbunte Stil sieht ok aus und auch die Charakterbilder lassen erstmal nicht zuviel Schlechtes erahnen, wirken nicht hochqualitativ, aber annehmbar. Dieser erste Eindruck hielt ungefähr für 15 Min. an und ab dann war mir klar, dass ich hier die ultimative Gurke entdeckt habe.
Hinter dieser quietschig bunten Fassade verbirgt sich nämlich ein Machwerk, das die Scheibe nicht wert ist, auf die es gebrannt wurde. Die Kämpfe (rundenbasiert) sind extrem langweilig und funktionieren nach dem Zufallsprinzip: Jede Runde wählt man aus, ob man einen gelben, grünen oder blauen Angriff auf den Gegner starten möchte, um anschließend dasselbe für die Verteidigung zu machen. Wenn man Glück hat, verursacht man Schaden und erhält selbst wenig … und so geht das dann länger weiter, weil Angriffe i.d.R. wenig abziehen, was einen Kampf unnötig in die Länge zieht. Keine Ahnung, wer dachte, dass so etwas Spaß macht. Glücklicherweise greifen Gegner meistens (es klappt nicht immer) nach einem mehr oder weniger festen Muster an, das man sich merken kann, um so besser die richtigen Farben auswählen zu können. Vor allem bei den drei Endgegnern hat das recht gut geholfen, damit sich der Quatsch nicht zu sehr in die Länge zieht (oder man den Kampf wiederholen muss – Hilfe!).
Ah ja, es gibt drei Endgegner und ansonsten nutzt man die Gegner, die so herumlaufen, um seinen Level zu erhöhen, was auch nicht mehr Spaß macht. Ansonsten kann man Gegenstände kaufen (was mit ziemlich dämlichen Dialogen verbunden ist) und Minispiele machen, um Geld zu verdienen. Diese Minispiele habe ich mir gar nicht alle angesehen, weil die, die ich gemacht habe, mir schon gereicht haben, so wenig Spaß haben sie gemacht.
Auch die Handlung ist ein Witz und ist innerhalb eines Satzes zusammengefasst, nach ein paar Dialogzeilen auserzählt. Am Ende haben die Erzähler noch versucht, eine Wendung einzubauen; die Frage ist nur, inwieweit dich das packen soll, wenn dir alle Charaktere am Allerwertesten vorbeigehen.
Die Welt selbst wurde noch ganz ansprechend gestaltet und es gibt sogar Insekten, die durch die Gegend fliegen, aber das ist dann auch alles, zumal man beim Durchqueren der nicht gerade großen Welt immer wieder Ladebildschirme zu sehen bekommt. Außerdem gibt es eine Ausdaueranzeige, die sich beim Rennen leert und dann wiederum langsam wieder auffüllt – eine Funktion, die in so einem Spiel keinerlei Sinn ergibt.
Immerhin habe ich hinterher noch herausgefunden, dass man den Level seines kämpfenden Viehs (das total banane aussieht) auch mittels Gegenständen erhöhen kann, man also nicht unbedingt nur mittels langweiliger Kämpfe leveln muss. Leider muss man für diese Lösung Minispiele erledigen…
Ansonsten hat das Spiel unerträgliche Ladezeiten (habe zwischendurch gelesen), lässt die Konsole laut brummen und zwei Abstürze hatte ich innerhalb dieser 5,5 Stunden auch noch (aka Fehlermeldung auf schwarzem Bildschirm, laut der irgendwelche Texturen nicht geladen werden können).
Immerhin war das Spiel nicht gerade lang, aber selbst diese paar Stunden kann man in bessere Spiele investieren.
Spielzeit: 5,5 Std.
Insgesamt: 2/10