Für mich gilt bei der Serie „der Weg ist das Ziel“. Zum einen gipfelte sie im allerersten Teil (fight me), und zum anderen sind die emotionalen Höhepunkte zwar durchaus befriedigend, aber definieren das Spielerlebnis imo nicht allein. Wie in vielen Geschichten dieser Art ist der Aufbau imo auch oft interessanter als die eigentliche Auflösung. Die kann, wenn gut inszeniert, zwar auch mitreißend sein. Aber imo arbeiten die Shōnen-Tropes, die schon seit Trails SC relativ präsent sind, imo eher gegen das, was die Serie eigentlich sonst so gut macht. (Dass später noch LN-Tropes dazukommen, macht es selbstredend nicht besser, hrhr.) Selbst Hardcore-Fans der Serie sind ja mittlerweile oft der Meinung, dass Falcom mit gewissen Inszenierungen und Wendungen mittlerweile doch etwas übertreibt.
Ich persönlich finde das ganze Mysterium um eine gigantische Evil Organization™ einfach nicht sonderlich interessant, weil relativ früh klar wird, dass das ganze Selbst-Hochgehype der schwer zu greifenden und allmächtigen Natur dieser Organisation in seiner Auflösung einfach nur enttäuschen kann – und diese Art der Inszenierung betreiben die Spiele schon ziemlich zu Beginn. Das mag anfangs noch cool sein, aber mit der x-ten Iteration sorgt es zumindest bei mir dann doch irgendwann für Augenrollen.
Deshalb würde ich bei der Frage, ob es sich lohnt, die Serie zu spielen, den Schwerpunkt nicht zu sehr auf die Auflösung setzen.