Endlich mal ein Spiel wo man anbandeln kann mit wem man will, und es gibt einfach ein schönes, abgeschlossenes Ending - nicht irgendeinen heimlichen True-Ending Kram.![]()
Spiel: Lord of Magna: Maiden Heaven (3DS)
Dauer: 26:47
Durchgespielt: 15.02.2021
Blogpost (Diesmal nur wenige Spoiler!)
Lord of Magna: Maiden Heaven ist ein Harem-RPG mit Dating-Mechaniken, die aber glücklicherweise sehr dezent und sogar recht liebevoll ins Spiel integriert wurden. Es geht um einen jungen Mann namens Luchs (musste nicht mal den Namen ändern, der trug ja schon den, den ich ihm gegeben hätte), den Inhaber eines Inns, das seit Generationen im Besitz seiner Familie ist. Es hat niemals auch nur einen einzigen Gast, aber Luchs hat seinem Vater am Sterbebett geschworen, das Inn zu beschützen und jeden Besucher - sollte mal doch einer kommen - wie seine eigene Familie zu behandeln. Nach einem Erdbeben findet Luchs dann eine Frau, die ihr Gedächtnis veloren hat und somit zu seinem ersten Gast wird, dem er natürlich helfen will. Es stellt sich heraus, dass Lottie (so ihr Name) noch sechs Schwestern hat und es gilt dann diese ausfindig zu machen, die Erinnerungslücken aller Schwestern wieder zu füllen und schlußendlich natürlich ein damit zusammenhängendes, großes Unheil abzuwenden. Man kann zu jeder der sieben Schwestern eine tiefere Bindung durch sogenannte "Heart Events" herstellen, und auch wenn diese durchaus ihre Relevanz haben (im Kampf und auch in Bezug auf das Ending), empfand ich diese nur als schöne Addition zur allgemein recht herzerwärmenden Geschichte. Zwar ist diese weder großartig überraschend noch übermäßig dramatisch, aber die Stimmung, die rübergebracht wird, ist eigentlich der Träger der Geschehnisse. Ich jedenfalls hatte immer ein ganz wohliges Gefühl bei allen Szenen im Inn, weil man richtig merkt wie das einfach immer lebhafter, die Stimmung immer familiärer und Luchs immer glücklicher wurde. Letzteres ist nicht zweideutig zu sehen, denn in diesem Spiel bleibt alles sehr anständig, es gibt kaum Fanservice oder Szenen, bei denen ich im Boden versinken wollte. Alles ist einfach total... nett! Das ist einfach das beste Wort dafür.^^
Es gibt rundenbasierende Kämpfe, bei denen man drei Maidens und Luchs auf einer Karte frei steuern kann. Jeder hat einen bestimmten Bewegungsradius, und alle Attacken & Skills haben eine bestimmte Reichweite und Angriffsfläche, die auf dem Feld angezeigt wird. Das ist wichtig, da Gegner sich gegenseitig ausknocken können wenn man sie in bestimmte Richtungen schlägt, und man so ganze Ketten auslösen kann. Dies klappt allerdings nur beim Kanonenfutter, die alle aber einen "Anführer" in ihrer Gruppierung haben. Diese Anführer halten deutlich mehr aus und beschwören jede Runde immer wieder neue Einheiten. Da auch nur die Anführer EXP geben, muss man diese also vorrangig ausschalten - vor allem wenn man nicht völlig überrannt werden will, denn es gibt auch Generatoren, die wiederum Anführer spawnen lassen. Leider gibt es keine richtigen Tricks, um schnell diese wichtigen Einheiten auszuschalten, sodass Gefechte manchmal sehr viel Zeit in Anspruch nehmen können. Das nervt mit der Zeit, vor allem weil man oft auch echt ewig geduldig warten muss, bis alle an der Reihe waren und man selbst wieder am Zug ist.
Insgesamt würde ich sagen, dass das Gameplay nicht den hohen Spaßfaktor bringt, den ich erwartet hatte, mich aber eben die Atmosphäre im Spiel einfach sehr positiv überrascht hat. Lord of Magna hat wenig herausstechende Eigenschaften, verläuft teilweise sehr schleppend (vor allem auch am Anfang, bevor man sich etwas freier bewegen kann), hat gleichzeitig aber auch kaum etwas, was mir wirklich gar nicht gefallen hat. Ich würde es wohl durchschnittlich bewerten, wenn mich nicht die liebevolle Stimmung dazu gebracht hätte mich wirklich in dem Setting, mit all den Charakteren und dem familiären Gefühl, sehr wohlzufühlen.
Wertung: 7/10
![]()