@Sylverthas
Deinen Standpunkt aus dem ersten Absatz kann ich nachvollziehen, aber du sprichst ja über dich, darüber, warum du der Meinung bist, dass ein einfacher Modus zum Spiel nicht passen würde. Einem anderen Spieler könnte die Integrität und das Balancing des Spieles aber egal sein.

Ich stell mir die natürlich sehr hypothetische Situation vor, dass Fromsoft alle Spieler auf der Welt fragt: Sollen unsere Spiele neben dem schweren Basisschwierigkeitsgrad auch noch einen einfachen Modus haben? Die Frage lautet nicht, ob man den einfachen Modus benutzen würde oder ob man der Meinung ist, dass er zum Spiel passt, sondern nur, ob er eingebaut werden soll. Jeder, der für Nein stimmt, sagt effektiv, dass er dagegen ist, dass ein anderer Spieler das Spiel auf "einfach" durchspielt. Und das kann ich nicht verstehen, weil es einem selbst egal sein sollte, wie jemand anderes das Spiel spielt.

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Du schreibst zwar unten, dass für Dich kein Gegenargument bisher stichhaltig ist, aber ich halte es schon für relevant, dass mehr Schwierigkeitsgrade auch gleichzeitig mehr Arbeit bedeuten, wenn sie denn gut sein sollen.
Da du aber auf dem Standardschwierigkeitsgrad spielst, ist es für dich doch eigentlich nur relevant, dass der gut umgesetzt wird. Selbst wenn der einfache Modus nur ein "Drücke R1 zum Siegen" wäre, hätte das auf dich keine Auswirkung. Ich glaube nicht, dass Fromsoft den wahren Schwierigkeitsgrad vernachlässigen würde, nur um einen einfachen Modus einzubauen.

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Wie gesagt, ich habe lieber, dass man sich die Schwierigkeit durch gewisse Entscheidungen ingame anpassen kann - und dazu zählt für mich sogar, dass man, wie Du es getan hast, manche Bosse cheesed.
Die Spiele werden durch die Entscheidungen aber nur einfacher, wenn man sie beherrscht (abgesehen vom Beschwören von Phantomen, ich hab keine Ahnung, wie sich das Spiel mit denen spielt, weil ich nur offline/solo spiele). Es spielt keine Rolle, welche Waffe und Rüstung man benutzt, wenn man schon Schwierigkeiten mit der grundlegenden Mechanik hat bzw. hat die Wahl der Ausrüstung auch eine Auswirkung auf die Mechanik. Es gibt immer Nachteile, die man kompensieren muss. Eine schwere Rüstung bringt ja z. B. nur etwas, wenn man das Gewicht auch tragen kann (deswegen verzichte ich in den Spielen auch auf Rüstungen ;-)). Eine starke Waffe ist schwer und langsam, während die schnellen Waffen Gegner oft nicht genug staggern und öfter treffen müssen.

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Also, es hängt davon ab. Achievements als System sind ja im Prinzip schon eine Sache, dass man nach außen hin zeigen kann, dass man etwas geschafft hat, was andere nicht geschafft haben.
Das stimmt, wir sind alle geltungsbedürftig. Ich hab es unpräzise formuliert. Ich wollte darauf hinaus, dass der Stolz auf die eigene Leistung, selbst wenn man überall erzählt, was man geschafft hat, nicht zwangsläufig gleich Hybris ist. Deswegen halte ich diesen Stolz nicht für moralisch fragwürdig. Anders sieht es aus, wenn man auf andere Menschen herabschaut und ich bin der Ansicht, dass die "gid gud"-Fraktion tatsächlich deswegen gegen einen einfachen Modus ist, weil es für ihren Selbstwert essentiell ist, einer Elite anzugehören (was sie aber nicht tun, wie La Cipolla schon sagte, sind die Spiele längst Mainstream).