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Thema: Klunkys Sega Mega Drive History Challenge 2021[32/40] Aktuell: Finale & Fazit

Hybrid-Darstellung

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  1. #1

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Werde mich morgen mal etwas ausführlicher dazu äußern, aber hier noch schnell eine Korrektur. Shinobi erschien im Arcade und auf dem Master System. The Super Shinobi ist im Westen The Revenge of Shinobi und The Super Shinobi 2 entspricht im Westen Shinobi III: Return of the Ninja Master. Ein The Super Shinobi III existiert somit nicht und daher müsstest du das ggf. austauschen. Vielleicht durch Shadow Dancer?

  2. #2
    Cooles Ding, bin auf Eindrücke und Bilder gespannt.

  3. #3
    Ich würde Contra Hard Corps vor Probotector bevorzugen (Am besten als jp. Version oder mit diesem Patch).
    Shadowrun würde mir persönlich fehlen, und warum nur Golden Axe und nicht auch Teil II & III?
    Und während Phantasy Star IV der beste Teil ist, würde ich II nicht missen wollen, dito Thunderforce IV ^^"

  4. #4

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Zitat Zitat von fedprod Beitrag anzeigen
    Ich würde Contra Hard Corps vor Probotector bevorzugen (Am besten als jp. Version oder mit diesem Patch).
    Der Vorteil bei Contra: Hard Corps ist wirklich dass das Spiel unzensiert ist und die Story in Form der Texte nicht gekürzt wurde. Vom Patch würde ich aber absehen, da es das Spiel durch das Hit Point-System wieder vereinfacht. Dann kann man - wenn einem die Story eh wurscht ist - gleich das japanische Original spielen.

  5. #5
    Als ein großer Sega Muffel, der auch nicht vorhatte, viele der arcadigeren Games von der Zeit nachzuholen, bin ich definitiv gespannt darauf was Du zu berichten hast. Ein paar der Games hatte ich auch mal über die Jahre angefangen, aber bin dann häufig nicht drangeblieben. Ist eine schöne Reise zurück in eine Zeit, die ich so nie erlebt habe

  6. #6
    Zitat Zitat von Knuckles
    Werde mich morgen mal etwas ausführlicher dazu äußern, aber hier noch schnell eine Korrektur. Shinobi erschien im Arcade und auf dem Master System. The Super Shinobi ist im Westen The Revenge of Shinobi und The Super Shinobi 2 entspricht im Westen Shinobi III: Return of the Ninja Master. Ein The Super Shinobi III existiert somit nicht und daher müsstest du das ggf. austauschen. Vielleicht durch Shadow Dancer?
    Ok wusste ich so nicht, die hatten alle Fancy Titel, aber ich dachte es würde reichen die einfach Shinobi zu nennen. xd

    Zitat Zitat von fedprod
    ch würde Contra Hard Corps vor Probotector bevorzugen (Am besten als jp. Version oder mit diesem Patch).
    Shadowrun würde mir persönlich fehlen, und warum nur Golden Axe und nicht auch Teil II & III?
    Und während Phantasy Star IV der beste Teil ist, würde ich II nicht missen wollen, dito Thunderforce IV ^^"
    Hmm ist das Shadowrun auf dem Mega Drive denn ein anderes als auf dem Super Nintendo? Ansonsten, würde ich es nicht als "Mega Drive" exclusive zählen. Wobei die Umsetzungen damals ja nie bloße Ports waren, wie man es vielleicht von heute kennt, schon allein weil man den Assembler Code nicht einfach 1:1 übertragen konnte bei der unterschiedlichen Hardware.
    Zu den anderen Teilen. Nunja ich glaube ich spiele die Spiele schneller durch als ich hier Reviews schreiben werde. Bin jetzt mit Golden Axe fertig und das war irgendwie... kurz. Hätte nicht erwartet dass ich das Spiel beim 3. Durchlauf durchzocke. Hat aber echt gebockt sofern die anderen Spiele noch genug Eigenständigkeit besitzen, werde ich die auch noch spielen, nur nicht im Rahmen der Challenge. Dasselbe gilt übrigens auch für Thunderforce IV. Ich muss ja zugeben vor diesen Shot'em'ups habe ich am meisten Sorgen weil das generell das Genre ist, was mitunter die schwierigsten Titel beherbergt.
    Bei Phantasy Star werde ich in die anderen Teile vielleicht mal reinschauen, aber ich erhoffe mir da nicht zu viel, sollte der 4. Teil mich widererwartend wegblasen werde ich sicher auch die Vorgänger mal auf die ToDo-Liste packen.


    Btw hier einmal der erste Bericht, nicht groß verändert, damit ich diesen "Schund" schnell los bin und über interessanteres schreiben kann. xD



    Alex Kidd in the Trial & Error Castle

    Hmm jo, ich hatte nicht hohe Erwartungen da ich schon gehört habe dass das Spiel nicht gut sei. Ein ziemlich guter Vorzeigetitel wenn man durch schamlose manipulative Selektion die Mega Drive Library schlecht gegenüber der vom Super Nintendo darstellen möchte. Der Master System Vorgänger hatte für seine Zeit ja ein wirklich hübsch anzusehende bunte Grafik, die hier für den Standard der Konsole etwas trister ausfällt (allerdings ist es wohl auch ein Mega Drive Release Titel). Ich denke mal den Vorgänger konnte man gerade wegen seiner Simplizität recht gerne mögen.



    Dieses Spiel hat mich direkt erst mal verwirrt mit seinen Stein/Schere/Papier Läden an jeder Ecke und den Power-Ups von dem man nicht initial wissen kann was sie tun. Die Steuerung dazu ist auch noch super schwammig und ich kam mit dem Sprungverhalten und den Hitboxen der Gegner zunächst gar nicht klar. Mit einiger Zeit hat es sich dann etwas gelockert. Ich glaube der Wendepunkt, also da wo ich wirklich Spaß hatte, war als ich gemerkt habe dass Alex seinen Sprungkick erst ausführt, wenn man den Sprungknopf loslässt, darauf hin hat sich tatsächlich ne ziemlich gute Lernkurve eingestellt und ich wusste sogar diese "swaggy" Steuerung zu schätzen weil es sich echt gut anfühlt in Gegner mit einem wohlplatzieren Sprungkick rein zu springen.
    Auch bietet das Spiel wohl innerhalb der Level relativ viel zu entdecken, weswegen ich es dann sogar fast 2x durchgespielt habe, weil ich nach dem Durchspielen, doch noch ein bisschen Lust hatte in den vorherigen Leveln rum zu stöbern. Das ist ja an sich ein gutes Zeichen. Leider ist das Leveldesign in dem Spiel, obwohl es erstaunlich viel Abwechslung bietet, häufig anstrengend. So kommt es gerade bei vertikalen Abschnitten dass Gegner aus dem Offscreen einfach aufpoppen. Im Spiel hält man nur einen Treffer aus und Checkpoints sind gerade im letzten Level (was bei mir länger gedauert hat als das gesamte Spiel bis dahin) sehr selten. Das macht die eigentlich recht moderaten Plattforming Segmente eher zu Geduldsproben.



    Der größte Scheiss der mir im Spiel passiert war, ist dass im letzten Level während eines Wasserabschnitts, wo ich bei der horizontalen Screen-Transition einfach in einen Stachel gelandet bin. Heißt also wenn man von unten nach links in den Screen reinschwimmt ist man sofort tot und muss sehr viele Bildschirme noch mal machen. Jeder geistig gesunde Mensch hätte das Spiel wohl in dem Moment (zu Recht) zur Seite gelegt.
    Zufall scheint eh so ein Ding bei Alex zu sein. Entweder muss man (wie schon beim Vorgänger) Bosse durch Glück in Stein/Schere/Papier besiegen (zum Glück gibt es ein Gedankenlese Item) oder man muss einen von 2 Schaltern betätigen, wovon einer eine Falle auslöst die einen sofort tötet oder schlimmer noch hardlocked. (weil es ein Tile gibt, dem man in Sicherheit ist, nur ist man dann zwischen einer verschlossenen Tür und der Falle gefangen.)
    Und das finde ich wahnsinnig ärgerlich, denn das Spiel hat auch tatsächlich einige gute Passagen, so gibt es kleinere Puzzle Segmente in dem man schwebende Blöcke in Richtungen haut (ein allgemeines Feature, womit man auch Gegner wegmanschen kann) oder man muss sich von Gelatine Blöcken abfedern in dem man mit einen Sprungkick dagegen fliegt. Habe ich schon erwähnt dass der Sprungkick das Beste am ganzen Spiel ist?

    Naja insgesamt wohl im Kern für sein Ruf gar kein so schlechtes Spiel, was leider durch fragwürdige Designentscheidungen in den Leveln zu oft ruiniert wird. Das letzte Level hat eine Passage wo es lächerlich lange dauert bis man den nächsten Checkpoint erreicht und sehr oft hatte ich das Gefühl dass ich auf dem Weg dahin nicht durch Eigenverschulden gestorben bin.
    Fairerweise muss man dazu sagen, dass das Spiel ein Continue System besitzt, bei dem man für das zahlen von 1000 Münzen das Spiel aus dem Optionsmenü fortsetzen kann... ja das Optionsmenü, wer da nicht vorher mal rein geschaut hat wüsste gar nicht das sowas geht, denn ansonsten täuscht das Spiel beim Game Over einen "Hard Reset" vor. Was für eine dämliche Entscheidung war denn das schon wieder? Das ist ja so als würde man den Pause Knopf direkt an der Konsole befestigen...



    Naja auf jeden Fall kann man damit im letzten Level gar nicht so wirklich ein totales Game Over erreichen, sofern man sein Guthaben nicht für zu viel Schnickschnackschnuck Glücksspiel ausgibt und trotzdem wird man höchstwahrscheinlich das Spiel selbstständig zwischen dem 1. und 2. Checkpoint des letzten Levels ausschalten.

    Fazit: Dafür dass es eigentlich Schund ist, hatte ich überraschend viel Spaß mit dem Spiel, trotzdem hält sich der Wiederspielwert hier in Grenzen ohne den Sprungkick wäre das Spiel sicherlich noch viel schlechter bei mir weggekommen.

    ------------------------------------------------------------------------------

    Spielzeit: circa 80 Minuten wovon 50-60% für das letzte Level drauf gegangen sind.

    Schwierigkeitsgrad: Kein "Totales Game Over" im klassischen Sinne -> durch Spielwährung lassen sich leicht Continues verdienen, der Preis bleibt dabei gleich. Leichte Levels mit teilweise unfairen Passagen, mit bezahlbaren Power Ups lässt sich das Spiel etwas leichter gestalten, sehr unfaires mittelschweres letztes Level mit weit entfernten Checkpoints, keine "richtigen" Bossgegner, Glückskomponente beim Stein/Schere/Papier System lässt sich durch ein Power Up leicht aushebeln.

    Insgesamt macht das einen Schwierigkeitsgrad von: 45% (Ja die Zahlen sind nach Gefühl und aus der Luft gegriffen.)

    Abschließende Wertung: C-

    Geändert von Klunky (08.01.2020 um 20:26 Uhr)

  7. #7

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    Hmm ist das Shadowrun auf dem Mega Drive denn ein anderes als auf dem Super Nintendo?
    Ja. Und wie bei Disney's Aladdin gibt es noch heute Diskussionen darüber, welche Fassung denn die bessere ist.
    Das Spiel sollte übrigens auch noch auf deine Liste.

  8. #8
    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    Hmm ist das Shadowrun auf dem Mega Drive denn ein anderes als auf dem Super Nintendo? Ansonsten, würde ich es nicht als "Mega Drive" exclusive zählen. Wobei die Umsetzungen damals ja nie bloße Ports waren, wie man es vielleicht von heute kennt, schon allein weil man den Assembler Code nicht einfach 1:1 übertragen konnte bei der unterschiedlichen Hardware
    Die Sega Version ist mehr Action orientiert, beleuchtet andere Facetten des Shadowrun-Universums und hat eine komplett andere Story, auch wenn diese kürzer und gradliniger ist. Ich bevorzuge beide Versionen auf ihre eigene Art. Dito wie man IMO beide Aladins zocken sollte und nicht nur eines als besser hinstellen sollte

    @Knuckles: Is doch schon auf seiner Liste

    Und zu Alex Kidd in the Enchanted Castle: Hm, habe dem nie wirklich eine Chance gegeben, weil Alex Kidd in Miracle World um so viel besser ist ^^"

    Geändert von fedprod (09.01.2020 um 09:55 Uhr)

  9. #9

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Zitat Zitat von fedprod Beitrag anzeigen
    @Knuckles: Is doch schon auf seiner Liste
    Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht.

  10. #10



    Altered Beast

    RISE FROM YOUR GVAVE!!

    Zitat Zitat von Spielbeschreibung
    Der Bösewicht Neff hat Zeus Tochter Athena entführt, es liegt an uns seine Tochter zu retten.
    Als Launch und Beipackspiel, habe ich es mir nicht nehmen lassen diesen Arcade-Klassiker möglichst früh zu spielen. Wer damals als Kind ein Mega Drive zu Weihnachten ohne extra Spiel bekommen hat, wird vermutlich sehr schnell angefangen haben zu weinen, wenn er neidisch die Nachbarskinder beäugt die stundenlang neue Geheimnisse in Super Mario World auf ihrem Super Nintendo entdecken.
    Interessanterweise scheint das Spiel wohl gerade aus dem Grund, weil es vermutlich ihr erstes Spiel war und nichts anderes da war, bei vielen Leuten immer noch einen besonderen Platz in ihren Herzen gewonnen zu haben. Zumindest Spielereinschätzung die ich online so lesen konnte entsprechen nicht so wirklich den negativen Tenor der Presse.



    Naja kurzum, so ein 10 Minuten Arcade Spiel taugt halt nicht um langfristig bei Laune zu halten, besonders wenn es auch noch so unnachgiebigen Schwierigkeitsgrad wie Altered Beast hat. Dafür kommt es jedoch direkt mit einem 2-Spieler Modus aus, der übrigens anders als in den meisten Titeln das Spiel nicht schwieriger macht, sondern sogar massiv vereinfacht. Da es sich hier um einen 2D-automatischen-Sidescroller handelt und kein "friendly fire" aktiv ist, kann man sich mit seinem Mitspieler jeweils eine Seite teilen und dort mit seinen Annabolika vollgepumpten Fäusten und Kicks für Ordnung halten. Ordnung halten beschreibt es ganz gut, man kann es ein wenig wie ein Survial Spiel sehen bei, dem man im festen Tempo sich herannahenden Feinden erwehrt und versucht schnell zum Boss zu kommen, um dann aus der Stage sofort wieder zu verschwinden.
    Da das spawning der Feinde stets gleich wird, wird das Spiel umso leichter, je häufiger man es spielt.

    Eine Besonderheit an dem Spiel ist dass es von der Struktur etwas eigen ist und dadurch fast schon wie ein Zugeständnis an das - ansonsten kompromislose - Spieldesign wirkt. In jedem Level gibt es unter all den Gegnern silberne Wölfe, dieser werden fairerweise durch braune Wölfe vorher angekündigt (gutes Spieldesign) so dass man sich drauf einstellt. Diese Wölfe zu erledigen ist von höchster Wichtigkeit, da sie bei ihrem Ableben Power-Ups droppen. In festen Intervallen taucht der Bösewicht Neff in der Stage auf um den Spieler zu mocken dass seine Muckis noch zu schlaff sind. Bei 3 Power Ups haben wir jedoch nicht nur ABS sondern sind auch noch ein Furry, damit kommt es unweigerlich zum Kampf. Irgendwann kommt es auch so zum Kampf, wenn man die ganze Stage keine Power-Ups gesammelt hat, aber das ist eher unwahrscheinlich wenn man das nicht mit Absicht tut.

    Das Besondere ist also: die Länge der Stages ist variabel von der Aufmerksamkeit des Spielers abhängig. Verpasst man zu viele Power-Ups geht das Level länger. Sollte man stets die ersten 3 Power-Ups sammeln, geht kein Level länger als 3:00 Minuten, bei 5 Stages hat man also im Idealfall eine Spielzeit von noch unter 15 Minuten. In der Zeit hat man in einem modernen Spiel vielleicht gerade sein Inventar sortiert oder wasauchimmer. Das senkt auf jeden Fall die Frustrationsschwelle enorm, möchte man mehr Spielzeit herauskitzeln, lässt man die Level länger gehen und versucht einfach ein bisschen Spaß zu haben. Das passiert im 2-Spieler Modus häufiger, da beide Spieler 3 Power Ups brauchen, dafür werden pro Silberwolf auch jeweils 2 Power Ups gedropped, allerdings kann der eine Spieler dem anderen überflüssige Power-Ups mal mehr und mal weniger unabsichtlich mopsen.

    Die andere Besonderheit an dem Spiel sind die "Altered Beast" wie es der Name suggeriert. Dabei verwandelt man sich bei 3 Power-Ups in eine für die jeweilige Stage ausgewählte Tierform. Im ersten Level wäre das ein Werwolf mit definierten Körper, im 2. ein Drache, in der 3. ein Bär, in der 4. Cheetahman und im 5. ein... gelber Werwolf mit definierten Körper.
    Am Anfang ist das schon ganz beeindruckend, wenn sich passend dazu eine eigene Animation abspielt und die Musik ändert. Die Tierformen haben alle ein eigenes Moveset (Wobei ich mit Moveset schlichtweg 2 andere Angriffe meine. xD), mit dem man die jeweiligen Bosse bekämpft. Schade daran ist dass man in dem Moment wo man eine Tierform besitzt im Idealfall schon beim Boss ist, weswegen man seiner Power-Fantasy gar nicht richtig auskosten kann, schon bei den anderen Power-Ups wird der Spielavatar allmählich buffer und besitzt eine höhere Reichweite mit seinen Angriffen, mit der Tierform haut man aber wirklich alles weg. Ein anderes Problem ist dass die Fähigkeiten der Tiere nicht so wirklich zur Geltung kommen. So kann der Bär z.B Gegner versteinen und als Plattformen missbrauchen, was bei einem Hi-Jump der fast bis zur Decke reicht eigentlich komplett unnötig ist. Im Prinzip versucht man in seiner Tierform den Boss einfach nur so hart es geht zu cheesen und die Bosse sind verdammt leicht cheesbar. Lediglich den 4. Boss würde ich als legitime Herausforderung ansehen und auch der ist nicht wirklich schwer.



    Trotz allem kann das Spiel vom Schwierigkeitsgrad mitunter frustrieren und dabei ist es für so eine Art Spiel sogar relativ fair gestaltet, Gegner spawnen stets am BIldschirmrand, es gibt für jeden Gegner und jede Situation einen passenden Angriff, spawned ein Gegner in einem rein, wird der Charakter "rausgeschubst" ohne Schaden zu nehmen. Es ist nur so, dass man sehr viele Fehler aus Unerfahrenheit praktiziert. Bei der Art wie das Spiel gestaltet ist tut es doppelt weh, denn neben totalen Game Over gibt es im gesamten Spiel nicht die Möglichkeit auch nur irgendwie seine Leben oder Continues aufzufrischen. So hat beim Spielstart 2 Continues und 3 Lebensbalken, während die sich zu Beginn auch noch geld und rot färben kann. ziehen einem später die Gegner direkt einen Balken weg, die Bosse können jemanden auch mal eben schnell 2 Balken weghauen. Das führt dazu dass man anfängt extrem pingelig zu spielen und sich über jeden Fehler aufregt da jeder Treffer für den gesamten Run wie eine Narbe verbleibt und sich nicht mehr ausbessern lässt, so war es bei mir irgendwann so dass ich das Spiel resettet habe wenn ich irgendwo in den ersten 2 Stages getroffen wurde.

    Spätestens beim 5. und letzten Level wollte ich dann auch so langsam das Spiel beenden, länger hätte es unter diesem Umständen defintiv nicht gehen sollen. Daher ist es von der Länge schätze ich mal immer noch gut abgepasst, trotzdem hätte ich mich über die ein oder andere Erfrischungsmöglichkeit gefreut, weil ich so ein Typ bin der über längeren Zeitraum schnell mal irgendwelche Fehler aus Schlampigkeit begeht. Hier muss man sich also defintiv einmal eine Viertelstunde voll konzentrieren.

    Achja dass sich das Spiel auch manchmal einfach so nach dem dritten Boss aufhängt, hilft da auch nicht so recht weiter. xd



    An sich finde ich das Spiel also etwas besser als sein Ruf, würde aber auch sagen dass es für mehr als ein "Bonus-Spiel" nicht taugt, aufgrund des lächerlichen Umfangs, der gerade Kinder aufgrund des Lebenssystems wohl trotzdem hart frustrieren würde.
    Zwischendurch zu zweit macht es defintiv am meisten Spaß und das sage ich als jemand der mit 2-Spieler Modis in Sidescrollern nicht viel anfangen kann. Dadurch dass der Bildschirm automatisch scrolled wird das Tempo vom Spiel vorgegeben und nicht den beiden Spielern, denn da liegt genau die Crux, wenn man da nicht perfekt auf einer Wellenlänge ist, wirds am Ende für beide zu einer schlechteren Spielerfahrung, besonders bei schwereren Spielen.
    Den Vorteil den das Spiel auch hat ist dass es aufgrund der Spielzeit dieses "mal eben noch eine Runde" Gefühl durchaus erzeugen kann. Dafür ist die Steuerung nämlich intuitiv genug. Wer das Spiel durchgespielt hat wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch zu den Top-Speedrunnern gehören, da der einzige zeitentscheidene Faktor die Bosse sind. xD

    ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Spielzeit: circa 3 1/2 Stunden bis zum erfolgreichen Run.
    Schwierigkeitsgrad: Totales Game Over, sehr kurze Spielzeit: <15 Minuten, fixe Gegner Spawnpunkte, gute Steuerung, relativ einfache Bosse die sich leicht cheesen lassen, keine Möglichkeit Lebensenergie oder Continues aufzufrischen, Lebensenergie wird mit ins nächste Level übertragen, hoher Schaden der Gegner in den späteren Leveln, 2-Spieler Modus kann das Spiel massiv vereinfachen.

    Macht insgesamt einen Schwierigkeitsgrad von: 71%

    Abschließende Wertung: C

    Geändert von Klunky (16.12.2020 um 19:01 Uhr)

  11. #11
    In letzter Zeit ist hier etwas Flaute mit den Updates, was nicht heißt, dass ich nichts gespielt habe. Ghouls 'n' Ghosts und Golden Axe Warrior sind durch und an Thunder Force III bin ich gerade zu Gange. (gefällt mir bisher sehr gut)
    Mir wird nur klar dass das mit den Berichten doch etwas aufwändiger ist als gedacht, weswegen ich jetzt versuchen werde mich kürzer und kompakter auszudrücken.



    Castle of Illusion Starring Mickey Mouse

    Micky muss in einem Schloss 7 Edelsteine bergen um Minnie aus den Klauen einer bösen Hexe zu befreien.

    Das hier ist ein besonders interessanter Kandidat, weil ich hierfür länger gebraucht habe als ursprünglich erwartet.
    Das Spiel bietet nämlich anders als die Micky Maus Spiele auf dem Super Nintendo keine unendlichen Continues, im Nachhinein bin ich jedoch ganz froh darüber, da mein Eindruck zu Beginn des Spiels wirklich extrem negativ gefärbt war.

    Der Grund dafür ist dass ich lange Zeit das Gefühl hatte, dass die Hitboxen in dem Spiel viel zu ungenau sind, Sprünge die eigentlich hätten sitzen müssen, machen mir ungerechterweise Schaden. Teils wusste ich gar nicht auf welchen Gegner man jetzt springen darf und auf welchen nicht. Das hat jeden Sprung zum Glücksspiel gemacht und mir unnötig Schaden und Frust bereitet. Dadurch habe ich das Spiel viel weniger als Plattformer wahrgenommen und mich eher darauf konzentriert möglichst viele Projektile anzuhäufen um die Gegner im Zweifelsfall mit Werfen zu erledigen.

    Nunja bestimmt 3 totale Game Overs später finde ich zu meinem Entsetzen heraus dass ich das Spiel von Anfang an falsch gespielt habe. Da ich nie so richtig wusste warum jetzt Gegner manchmal drauf gehen oder nicht, habe ich kurz vor der Landung den Sprungknopf noch mal gedrückt, wie bei Mario weil ich das Gefühl hatte dass das meiste Zeit besser wirkt und auch benötigt wird. Und tatsächlich, man muss - bevor man auf einen Gegner springt - zum 2. Mal die Sprungtaste betätigen. Beim 2. Mal wechselt Micky nämlich die Animation zu einer Art Arschbombe. Das ist eine neue Animation mit denen man den Gegnern nun schaden anrichten kann. Das fällt einem vermutlich auf den ersten Blick gar nicht genau auf. Das heißt weil ich die Taste immer so knapp vor dem Gegner ein 2. Mal gedrückt habe, hat es mal funktioniert und mal nicht.



    Nach diesem erleuchtenden Moment hat es nicht lange gedauert und ich habe das Spiel zu meiner Bitch gemacht. Am Ende bin ich durch das Spiel gekommen ohne jemals ein Leben zu verlieren.... ja zugegebermaßen gab es zwischendurch in der Burg Welt noch mal ein totales Game Over bei einer Passage wo man sich schräg von einem Säurebecken abstoßen musste. Ich habe die Passage abgöttisch gehasst. Und es hat einige versuche gebraucht bis ich gecheckt habe wie dort das Timing ist, das ist die Kehrseite wenn nur eine begrenzte Anzahl an Leben hat durch das Spiel zu kommen, derlei Passagen sollten einen beim Ableben nicht sofort mit dem Tod bestrafen.

    Vielleicht war es der Vorher/Nachher Effekt, weil das Spiel sich so grottig verbugged angefühlt hat, aber nachdem ich erkannt habe wie das Sprungsystem funktioniert, hat es ernsthaft Spaß gemacht. Im Prinzip funktioniert das Spiel so, dass man auf so ziemlich alles springen kann und dabei einen kleinen Luftschub gewinnt, das führt dazu dass man gerade in den frühen Level recht zackig durch Sequence Breaks und getimte Sprünge durch das ungefähr 40 Minuten lange Spiel kommt. Das man durch das anhäufen eines hohen Highscores zusätzlich Leben bekommt ist auch ein motivierender Faktor, so einige Spiele machen das und ich bin persönlich sehr angetan von derlei Mechaniken, das führt dazu dass man in späteren Spieldurchgängen, auch für bereits gemeisterte Passagen die Spielweise anpassen- und optimieren kann, um sich Ressourcen für spätere "Flaschenhälse" anzuhäufen.



    Die Level sind komplett abwechslungsreich gestaltet, es gibt 5 Welten mit unterschiedlichen Themen die mehrere Level beinhalten, kein Level geht dabei nun länger als 3 Minuten, für fast jedes Level wurden die Hintergründe komplett neu gemacht und greifen aus einer vielschichtigen Farbpallette. Auch die Aufgabenstellungen unterscheiden sich teils sehr stark. In so ziemlich jeden Abschnitt steckt eine zentrale Idee im Vordergrund, was in manchen Leveln aber auch etwas zu Frust beim erstmaligen Spielen geführt hat. So muss man in Level 3-1 sich hinter einer Wand begeben in dem man an zufälligen Stellen in Abgründe springt, in diesen Abgründen befindet sich ein Unterwassersystem mit Strömungen die einen sonst wo wieder im Level aussprucken. In Level 3-3 wiederum muss man durch einen Kanal hüpfen in dem zu festen Intervallen Wasser gespült wird, vor dass man sich auf einer Erhöhung retten muss. (solche Scherze kennt man ja zu Genüge aus Plattformern) Das Problem hierbei ist, die Dauer zwischen den Intervallen erscheint leicht zufällig, das führt dazu dass man manchmal gerade losspurtet und schon merkt dass man es aufgrund des bevorstehenden nächsten Wasserschwalls gar nicht schaffen kann, da die Wartezeit zwischen den Fluten nicht konsistent ist.
    Dafür hat das Spiel jedoch auch solche Sachen wie das umkehren der Gravität in einem Tunnelartigen Abschnitt. Das hat mich spontan an ein bestimmtes Cuphead Level erinnert und ich glaube mittlerweile dass Cuphead genau dieses Spiel damit referenziert hat.
    Welt 4 wiederum stellt eine Bücherei da, die ich stellenweise eher mit einer Küche verwechsle, innerhalb eines Level kann man dabei einige (teils optionale) Sublevel betreten, darunter auch ein Süßigkeitenlevel, von dem ich annehme dass man daraus ursprünglich eine vollständige Welt geplant hat. Denn obwohl Micky 7 McGuffins sucht, gibt es nur 5 Welten. Bis Welt 4 hat man in jeder Welt einen Edelstelstein bekommen, danach bekommt man sie teils zufällig hingeworfen, da habe ich mich schon gefragt warum man dann nicht einfach 5 Edelsteine sucht... Überraschung?

    Die Bosse können leider ziemliche Pacebreaker sein, prinzipiell sind sie ziemlich leicht, dafür aber auch verdammt langweilig. Der Spieler ist die meiste Zeit passiv und darf den Gegner nur zu festgelegten Zeitfenstern treffen.
    Der erste Boss ist ein Baumstumpf der einmal sehr langsam vor und zurück rollt, erst wenn er anhält kann man ihn treffen. Danach fallen Eicheln runter die einem am Bildschirmrand eh nicht treffen können. Und das muss man dann so ungefähr 8x wiederholen. Die meiste Zeit steht man also einfach nur rum und springt auf der Stelle. Das fand ich im Vergleich zu den Micky Maus Spielen auf dem Super Nintendo dann doch etwas enttäuschend, wo die Bosse (2 pro Level) kleine Highlights dargstellt haben und mit einer Vielzahl von Ideen daher kamen.



    Insgesamt hat mir das Spiel ziemlich viel Spaß gemacht, letztlich glaube ich dass es sich bei Castle of Illusion um einen besseren Plattformer handelt als die Magical Quest Spiele, dafür muss man jedoch fairer Weise sagen dass die Magical Quest Spiele ein leicht anderes Gameplay haben und eher auf das interagieren mit Blöcken, die in der Umgebung verstreut liegen, anspielen. Der Fokus liegt in diesen Spielen eher auf Kampf und einer offeneren Umgebung, was es dann (in den Sequels) gerade für 2-Spieler interessanter gestaltet. Durch die unterschiedlichen Kostüme wurde hier wohl auch mehr Wert auf eine anpassbare Spielerfahrung gelegt, während Castle of Illusion streng linear und ohne viel Schnickschnack auskommt, es gibt Springen, Laufen, und Werfen. Wer mich kennt weiß dass ich es bei Zeiten auch gerne minimalistischer mag.

    Hätte das Spiel mir nicht meine Grenzen aufgezeigt, hätte ich hier vermutlich einen Veriss geschrieben, das zeigt für mich aber sehr gut dass es sich lohnen kann in Retro-Spiele auch mal länger als nur 10 Minuten zu investieren. Viele Videos von Leuten die ich gesehen, wo mal so roundabout ein paar Retro-Spiele eingeworfen werden, spielen die Spiele nur kurz an und sagen sowas wie "haha guck mal was für eine unschuldige Zeit das damals war, jetzt sind wir aber darüber hinaus" sich in diese Spiele zu vertiefen kann wirklich über den Verlauf des Spielen einiges an Erkenntnisse liefern, im Guten wie auch im Schlechten.

    Spielzeit: Circa 3 Stunden, ich habe 35 Minuten für den letzten und erfolgreichen Durchgang gebraucht
    Schwierigkeitsgrad: Totales Game Over, kurze Spielzeit, ausgeglichene Schwierigkeitskurve, die Möglichkeit durch hohe Punktzahlen zusätzliche Leben zu verdienen (Anforderungen steigen), Instant Kill Abschnitt in Welt 5-1, einfache Bosse, sehr präzise Steuerung und genaue Hitboxen.

    Macht insgesamt einen Schwierigkeitsgrad von: 55%

    Abschließende Wertung: B+

  12. #12
    Castle of Illusion ist wirklich ein sehr schönes Spiel und gefällt mir persönlich auch besser als die Magical Quest Titel.
    Vor allem hat es für mich atmosphärisch den SNES Mickey Ablegern für mich persönlich etwas voraus. Die Titel beschreiben die jeweiligen Spiele in der Hinsicht ganz gut.
    Während Magical Quest wirklich ein Disney typisches, zauberhaftes Abenteuer ist, hat Castle of Illusion einen etwas mystischeren Flair, der das Spiel in seiner Gesamtheit für mich etwas ikonischer und besonderer werden lässt.

  13. #13
    Zitat Zitat von N_snake Beitrag anzeigen
    Während Magical Quest wirklich ein Disney typisches, zauberhaftes Abenteuer ist, hat Castle of Illusion einen etwas mystischeren Flair, der das Spiel in seiner Gesamtheit für mich etwas ikonischer und besonderer werden lässt.
    Dem würde ich zustimmen, die Welten in Castle of Illusion sind phantastischer gestaltet mit dem riesigen Spinnennetz, der Spielzeugwelt, der Riesen Bücherei usw. Man fühlt sich stets wie ein Winzling, in einem riesigen wundersamen Schloss von Illusionen.
    Eine Ausnahme stellt dabei für mich aber dieser Track da:



    Ich mag die Schwermütigkeit mit dem dieser Song anfängt und wie es sich später in eine kleine Parade verwandelt. Das blieb mir immer am meisten hängen, dabei soll das 2. Level von dem Spiel wohl auch bewusst so eine Mystik ausstrahlen.
    Ich freue mich auf jeden Fall schon auf World of Illusion.

    btw muss ich noch hinzufügen dass es durch den größtenteils guten Spielfluss wirklich Spaß macht es zwischendurch einfach so anzuwerfen, das ist für mich das Markenzeichen eines guten Plattformers. Ich habe da sSpiel auf Normal durchgespielt und gemerkt dass es noch einen "Hard Mode" und während der zunächst, wie ich dachte nur die Leben reduziert und Continues aus dem Spiel nimmt, so verändern sich auch teilweise die Level. So bewegen sich in Level 1-2 die Blätter vor und zurück, während sie vorher statisch waren. Coole Sache, vielleicht gehe ich das noch mal an. Das kompensiert so ein wenig die kurze Spielzeit.

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