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  1. #21
    Abschlussfazit



    Challenge Stand: 12 / 12 ★



    ► Zum Zwischenfazit


    Mit reichlicher Verspätung folgt nun auch endlich mein Abschlussfazit zur JRPG-Challenge 2020.
    Insgesamt blicke ich auf ein mehr oder weniger solides Jahr zurück. Es gab keine Höhepunkte bei denen ich komplett aus dem Häuschen gewesen wäre, dafür haben sich aber auch keine wirklich abgrundtief schlechten Gurken dazwischen geschummelt.

    Mit Breath of Fire 4, The Legend of Dragoon, Panzer Dragoon Saga und Tales of Destiny konnte ich endlich einige Klassiker aus der glorreichen Playstation 1-Zeit abhaken, die sich schon seit Ewigkeiten auf meinem Backlog befanden. Zusammen mit Tales of the Tempest konnte sich die Tales-Serie mit aktuell 13 durchgespielten Ablegern bei mir wieder von der Ys-Serie (11) absetzen und liegt somit auf Schlagdistanz zur Final Fantasy-Serie (14 inklusive Spin-offs).

    Das Fenster in die Welt der chinesisch geprägten Rollenspiele konnte mit The Legend of Sword and Fairy 1 und 6 einen Spalt weiter geöffnet werden. Obwohl mir die darin erzählten, persönlichen Dramen sehr gut gefallen haben, werden die Spiele allerdings auch von sehr schlechten englischen Übersetzungen geplagt und letzteres Spiel ist geradezu desaströs mit Bugs verseucht. Sword & Fairy 6 ist praktisch mein persönliches Cyberpunk 2077 in diesem Jahr und wäre es nicht in solch einem schlechten technischen Zustand, hätte es das Potenzial gehabt mein Spiel des Jahres zu werden. Leider ist der Ausflug nach gerade mal zwei Spielen schon wieder vorüber, denn der Rest wurde bisher noch nicht übersetzt. Ich werde die Serie in Zukunft jedenfalls weiter im Blick behalten und hoffe, dass es die Nachfolger, vielleicht aber auch einige der früheren Teile, ebenfalls noch in den Westen schaffen.

    Bei The Legend of Dragoon habe ich mir eingangs die Frage gestellt, ob ich mich dem Lager derjenigen, die das Spiel vergöttern oder die das Spiel verabscheuen anschließen würde. Letztendlich positioniere ich mich auf keiner der beiden Seiten sondern irgendwo in der Mitte. Es ist ein nettes Spiel, aber weder eine Offenbarung noch eine Enttäuschung. Letzteres trifft eher auf The Last Story zu, bei dem ich mir von einem Sakaguchi-Spiel deutlich mehr erwartet hätte. Ebenfalls umstritten ist Tales of the Tempest, welches ich jetzt pauschal zwar nicht als besonders gutes Spiel bezeichnen würde, allerdings auch nicht nachvollziehen kann dass manche es so schlecht machen wie z.B. in den Kommentaren der Fanübersetzer nachzulesen ist.






    Rangliste

    Mobile: ←L/R→ wischen für mehr Details
    # Pic Titel System Typ Status Wertung
    01 Tales of Destiny
    PS1
    Basisspiel ★★★☆☆
    (3/5)
    02 The Legend of Sword and Fairy
    PC
    Basisspiel ★★★☆☆
    (3/5)
    03 Xanadu Next
    PC
    Basisspiel ★★★☆☆
    (3/5)
    04 Breath of Fire 4
    PS1
    Basisspiel ★★★☆☆
    (3/5)
    05 Panzer Dragoon Saga
    Sat
    Basisspiel ★★★☆☆
    (3/5)
    06 Chinese Paladin: Sword & Fairy 6
    PS4
    Basisspiel
    Erweiterung
    ★★☆☆☆
    (2/5)
    07 The Legend of Dragoon
    PS1
    Basisspiel ★★☆☆☆
    (2/5)
    08 Soul Blazer
    SNES
    Basisspiel ★★☆☆☆
    (2/5)
    09 Trials of Mana
    SNES
    Basisspiel ★★☆☆☆
    (2/5)
    10 Tales of the Tempest
    NDS
    Basisspiel ☆☆☆☆
    (1/5)
    11 The Last Story
    Wii
    Basisspiel ☆☆☆☆
    (1/5)
    12 Lufia & The Fortress of Doom
    SNES
    Basisspiel ☆☆☆☆
    (1/5)











    Auszeichnungen

    Dadurch dass sich kein Spiel merklich absetzen konnte verzichte ich darauf das beste- und schlechteste Spiel des Jahres zu küren.



    Beste Geschichte
    Chinese Paladin: Sword & Fairy 6
    Das Spiel beginnt eher gemächlich, nur um später auf unglaublich emotionale Höhepunkte zuzusteuern, bei denen jeder Einzelne, ob Freund oder Feind, schwere Opfer bringen muss und schließlich ein bittersüßes Ende findet. Außerdem verschwimmt die Grenze zwischen den Protagonisten und Antagonisten, da jede Partei aus ihrer jeweiligen Sicht nachvollziehbar das Richtige macht.


    Beste Spielwelt
    Breath of Fire 4
    Dutzende von thematisch abwechslungsreichen Städten und Dungeons vertreiben dem Spieler während der Reise die Zeit und man freut sich immer gespannt darauf, wohin es einen als nächstes verschlägt. Die Dungeons sind zwar kurz, kommen dafür aber fast alle mit einem eigenen Kniff daher und langweilen darum nie.


    Größte Überraschung

    Xanadu Next
    Soul Blazer
    Eigentlich hatte ich bei diesen beiden Titeln recht belanglose, fast schon monotone Spiele erwartet, war dann aber doch überrascht wie abwechslungs- und umfangreich sie doch sind. Gerade bei Xanadu Next spielen außerdem die spaßigen Puzzles eine wichtige Rolle. Trotzdem sind beides eher kleine, bekömmliche Happen für zwischendurch ohne epische Geschichten oder allzu dramatische Wendungen.


    Bester Soundtrack


    Trials of Mana
    Chinese Paladin: Sword & Fairy 6
    The Legend of Sword and Fairy
    Gleich drei Soundtracks drängen sich dicht beieinander.

    Der Soundtrack von Trials of Mana ist zwar nicht mehr ganz so ikonisch wie noch in Secret of Mana, dafür steckt er aber trotzdem noch voller toller Stücke, selbst wenn einige sehr ähnlich wie ihre Pendants im Vorgänger klingen.

    Sword & Fairy 1 und 6 bestechen besonders durch ihre einzigartigen, orientalischen Klänge, auch wenn der erste Teil z.B. auf uralte Synthesizer aus DOS-Zeiten zurückgreifen muss.





    Größte Enttäuschung
    The Last Story
    Von einem Spiel aus der Feder Hironobu Sakaguchis hätte ich storymäßig mehr erwartet als diese teils wirre Verkettung unlogischer Ereignisse, die die Intelligenz des Spielers in Frage stellen. Spielerisch hat es zwar interessante Ansätze, diese werden durch die katastrophale Performance aber im Keim erstickt. Es hat seine Qualitäten, die aber unter einer dicken Wolkenschicht verborgen liegen.


    Finger Weg!!-Award
    Chinese Paladin: Sword & Fairy 6
    So gut ich das Spiel auch inhaltlich finde, so wenig kann ich es guten Gewissens weiterempfehlen. Es ist nicht nur auf der Playstation 4 eine technische Vollkatastrophe und man braucht schon ein dickes Fell um die miese Performance, die laggenden Menüs, die zahlreichen, teilweise gamebreaking Bugs und die mangelhafte Übersetzung über die gesamte Spielzeit zu ertragen. Wenn dann am Ende in der westlichen Fassung auch noch zwei wichtige Anime-Sequenzen einfach fehlen und man sich diese in irgendwelchen chinesischen Let's Plays zusammensuchen muss, ist der Gipfel erreicht. Es ist einfach enttäuschend wie hier das Potenzial eines absoluten Top-Titels fahrlässig verschenkt wurde.






    Trivia

    • Mausefalle: In Xanadu Next benötigt man eine richtige oder per Joystick simulierte Maus, um die Menüs zu bedienen. Auch in Panzer Dragoon Saga muss man zuerst eine Art Mauscursor aktivieren, ehe man mit Objekten und Personen interagieren kann.

    • Stopp-Uhr: Sowohl in Xanadu Next als auch in Panzer Dragoon Saga ist die Anzeige der Spielzeit irreführend, da sie ständig angehalten wird, sei es in Dialogen, während Zwischensequenzen oder im Menü.

    • Wahlfreier Marathonlauf: In Trials of Mana und auch in Tales of Destiny besteht die zweite Spielhälfte praktisch nur noch aus einem Dungeonmarathon, die zum Großteil in beliebiger Reihenfolge angegangen werden können, mit bestenfalls einem Mindestmaß an Handlung. Lufia & The Fortress of Doom macht sich hier ebenfalls schuldig, wann auch etwas später im Spiel, nämlich erst im letzten Drittel (wobei man streng genommen das ganze Spiel als reinen Crawl ansehen kann^^).

    • Pri(s)ma! Laserstrahlen durch Prismen zu jagen gehört wohl zu den beliebtesten Puzzles in RPGs. Daher bedienen sich nicht nur Breath of Fire 4 und Tales of Destiny dieser Mechanik, sondern auch Tokyo Xanadu, mit welchem ich meine letztjährige Challenge abgeschlossen habe.

    • Früher war alles besser! Oder vielleicht doch nicht? Denn sowohl Trials of Mana als auch Tales of Destiny zeigen, dass die Spiele auch damals schon teils gravierende Bugs enthalten konnten. So zeigen in Trials of Mana ganze Charakterattribute keinerlei Wirkung, während in Tales of Destiny vor allem die Trigger geöffneter Schatzkisten reihenweise doppelt belegt wurden.

    • Button(s)mashing? Komfortfunktionen haben nicht erst in modernen Spielen Einzug erhalten. Hält man z.B. im originalen Trials of Mana die Angriffstaste gedrückt, so übernimmt die KI das Kampfgeschehen und man kann sich entspannt zurücklehnen. In The Last Story muss man sogar nur den Joystick in die Richtung des Gegners drücken, um automatisch anzugreifen. Wer sich dadurch vom Spiel bevormundet fühlt, der kann beide aber auch auf traditionelle Weise mit separatem Tastengedrücke spielen.

    • Saurons Auge: Sowohl in Panzer Dragoon Saga als auch in The Last Story interagiert man immer wieder mit der Umwelt, indem man in einen Suchmodus mit Zielcursor wechselt.

    • Ruckelnde Orgien: Viele Spieler sind heutzutage so sensibel, dass sie bereits eine Framerate mit 30 Bildern pro Sekunde als unzumutbar empfinden. Diese Personen sollten einen großen Bogen um The Last Story oder Sword & Fairy 6 machen, in denen die Framerate regelmäßig in den einstelligen Bereich absinkt.

    • Tele-Vision: Ryu aus Breath of Fire 4 und Jinzhao aus Sword & Fairy 6 besitzen beide die Gabe, bruchstückhafte Visionen aus der Zukunft zu sehen.

    • Vergissmeinnicht: Amnesie ist ja ein beliebtes Plotdevice in RPGs, aber dieses Jahr wurde damit etwas inflationär umgegangen. So geschehen in Breath of Fire 4 (Ryu), Panzer Dragoon Saga (Azel), Tales of Destiny (Mary), Sword & Fairy 1 (Xiaoyao) und 6 (Jinzhao, Qi, eigentlich alle Menschen wenn man es streng nimmt ), auch wenn hier und da Magie mit im Spiel war. Selbst den Avatar aus Soul Blazer trifft es, wenn auch im Gegensatz zu den anderen Spielen erst am Ende.

    • Idealgewicht: Qi Yue aus Sword & Fairy 6 und Mirania aus The Last Story haben als Charaktereigenschaft gemein, dass sie total verfressen sind, bewahren sich dabei aber trotzdem irgendwie ihre Modelmaße. Sind hier schwarze Magie oder nachträglicher Toilettengang am Werk?

    • Ach du grüner Leguan!? Drachen waren dieses Jahr das vorherrschende Thema. In Panzer Dragoon Saga, The Legend of Dragoon und Breath of Fire 4 bilden sie das Leitthema. In Tales of Destiny erhält man sogar ein Luftschiff in der Form eines Drachens und in The Last Story kann man sich mit einer entsprechenden Rüstung als einen solchen verkleiden. Aber auch in anderen Spielen wie Xanadu Next, Trials of Mana und Sword & Fairy 1 und 6 muss man deren Artvertretern im Kampf die Schuppen stutzen, während man von einem besonders spendablen Exemplar in Lufia & the Fortress of Doom so manches Goody erhält.

    • China-Ware? Woher auch immer die Verantwortlichen aus Breath of Fire 4 ihren Dragonslayer bezogen haben, sie sollten lieber den Händler wechseln und bei dem kaufen, der die Beteiligten aus The Legend of Dragoon beliefert hat, denn dort ist die Ware wenigstens funktionstüchtig.^^

    • *pssst* Nicht verraten! Zu jedem (guten) Drama gehört mindestens ein Verräter. Wer dieses Jahr die Schuldigen waren, das verraten foglende Spoiler: Breath of Fire 4 (Scias), Tales of Destiny (Leon), Tales of the Tempest (Arria), The Last Story (Dagran), Xanadu Next (Liese)

    • Aegon Targaryen: Stellt euch mal vor ihr geht eines sonnigen Tages gemütlich eures Weges, da springt plötzlich jemand aus den Büschen hervor und offenbart euch, dass ihr von königlicher Abstammung wärt. Verrückt, nicht? Das mussten sich wohl auch folgende unverhofften Blaublüter gedacht haben: Sword & Fairy 6 (Qi), Tales of the Tempest (Caius), The Legend of Dragoon (Shana, Dart), The Legend of Sword and Fairy (Ling'er)
      Andere verstecken hingegen ganz bewusst ihre royale Identität, entweder vor dem Spieler oder vor ihren Mitmenschen: Sword & Fairy 6 (Xuan), Tales of the Tempest (Lukius), The Legend of Dragoon (Albert), Xanadu Next (Agnès)
      Und wenn wir schon dabei sind, hier der Rest der adligen Bande: Breath of Fire 4 (Nina, Cray), Sword & Fairy 6 (Zhaoyan), Tales of Destiny (Garr), Tales of the Tempest (Tilkis), The Last Story (Calista), The Legend of Sword and Fairy (Ah Nu), Trials of Mana (Angela, Resi, Kevin)
      Man, was für ein majestätisches Jahr.



    Plattformstatistik
    Pic System # Spiele
    Playstation 3
    Playstation 4 1
    Super Nintendo 3
    Wii 1
    Nintendo DS 1
    Saturn 1
    PC 2



    In Gedenken an einen Dualshock 4-Controller, der dieses Jahr für die Challenge sein Leben lassen musste.







    Das war die JRPG-Challenge 2020. Weiter geht es 2021!




    Geändert von Nayuta (23.01.2021 um 13:29 Uhr)
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    2022:
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