So, nun aber noch ein paar Worte zum Schluss. Zunächst möchte ich kurz auf meine Vorsätze zurückschauen (aus dem Startpost):
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1) mich auf die Titel zu konzentrieren, die mich wirklich ansprechen
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Das hat teilweise sehr gut geklappt – auch mit dem Replay von Final Fantasy VII, VIII und XII. Ich habe auch in diesem Jahr mehr tolle Games gespielt als in den ganzen Jahren zuvor. Das liegt aber eher an 3), denn aus der Liste der Titel, an die ich hohe Erwartungen hatte, habe ich nicht mal viel gespielt. Mit Life Is Strange 2, Tell Me Why, Trails from Zero und A Short Hike aber zum Glück einige der Highlights.
Letztlich bin ich aber dennoch in Richtung Gameplay-Spiele gedritet, also Titel, die keine hohe Einstiegshürde haben und nicht viel Konzentration erfordern. Da fällt so was wie Shenmue natürlich flach. Gris, Rakuen, The Last Guardian und Boku no Natsuyasumi nehme ich mir aber dennoch wieder fürs nächste Jahr vor.
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2) kein Zwang, der Vollständigkeit halber mittelmäßige Spiele zu beenden
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Jup, habe richtig viel abgebrochen und verspüre bei vielen der Spiele keinen Drang, sie noch einmal anzurühren.
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3) vermehrt Ausflüge in diverse andere Genres
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Gerade im #ShortGameJune habe ich viele neue Spiele aus diversen Genres entdeckt. Katana Zero, Animal Crossing, Florence, Lydia, Slay the Spire und Dead Cells sind alles Titel, die ich in anderen Jahren wohl nicht entdeckt hätte.
Meine Highlights grob in dieser Reihenfolge:
1) Life Is Strange 2
2) Trails from Zero
3) Tell Me Why
4) Final Fantasy VII (Original)
5) Final Fantasy XII
6) A Short Hike
Und danach ohne Ranking, aber ebenfalls Highlights:
Slay the Spire
Final Fantasy VIII
Katana Zero
Florence
Lydia
Slay the Spire
Animal Crossing
Gerade Lydia und Florence kann ich nur ungemein empfehlen, da sie nur je 1 Stunde sind, aber in narrativer Hinsicht zu den coolsten Spielen sind, die ich gespielt habe. Florence ist nicht nur sehr süß und zugleich bodenständig, es verbindet nutzt auch in sehr interessanter Weise die Spiel-Elemente zum Hervorheben der Gefühle der Charaktere. Lydia ist sehr düster (Trigger-Warnung: Alkoholismus und Kindesvernachlässigung), aber trotz des Minimalismus sehr intensiv erzählt. Anders als Florence definitiv Feelgood-Spiel, aber definitiv eine Erfahrung.
2020 in Zahlen:
35 Spiele durchgespielt (neuer Rekord! viele kurze)
12 persönliche Highlights (yay)
darunter 1 neues Spiel, dass in meine Allzeit-Favoriten eingeht (Life Is Strange 2)
10 durchgespielte Titel*, die ich JRPGs oder JRPG-artig nennen würde (12 mit CrossCode und Yakuza 7, wo ich kurz vorm Ende bin)
erste Jahreshälfte deutlich produktiver
ca. 600h gespielt (kam mir echt nicht so viel vor! – auch ewig nicht mehr so viel in einem Jahr gespielt)
4 lange Spiele über 40h (auch lange nicht passiert)
*
Insgesamt war es ein tolles Jahr für Spiele.
Ich werde demnächst einen Challenge-Thread fürs nächste Jahr aufmachen. Dort werde ich 2020 vielleicht noch einmal ein wenig reflektieren und meine Vorsätze entsprechend anpassen. Darauf habe ich auch definitiv Lust, muss nur die Zeit finden (und generell mal eine Work-Life-Balance, damit ich überhaupt zum Zocken komme). ^^
Ist doch ordentlich was zusammengekommen und die Twitter-Berichte sind nun vermutlich auch leichter zu finden? Kenne mich mit der Twitter Bedienung nicht so gut aus, so das Links auf jedenfall einfacher sind für mich.
Zitat von Narcissu
02.12 – [06:10] Twin Mirror (PS4)
[...], stattdessen wird man mit einem arg antiklimaktisch
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antiklimatisch was?^^ Du kannst uns doch nicht einfach einen Review Cliffhanger verpassen, ich muss doch wissen wie es ausgeht .
Zitat von Narcissu
12.10 – [28:30] Final Fantasy VII (PS4)
Dazu hatte ich mal ca. 2 Stunden Audiomaterial aufgenommen, wo ich über das Spiel rede. [...] Vor allem Cid, Cait Sith und natürlich Vincent und Yuffie wirken nur so an die Gruppe drangepappt.
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Ah, das Original mag ich immer noch am liebsten^^ Das mit dem Audiomaterial finde ich schon cool, auch wenn du es schlussendlich nicht veröffentlicht hast.
Bei den Charakteren kann ich das aber nur für Cid und Yuffie wirklich nachvollziehen, auch wenn Vincent unter seinem optionalen Status sicher zu leiden hat.
Zitat von Narcissu
20.06 – [10:45] Dragon Sinker (PS4)
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Wenn man hier Suikoden-mäßig Charaktere sammeln kann, haben die dann auch eine Art Persönlichkeit oder sind es einfach nur Einheiten mit Namen?
Viele gute Spiele gespielt! A Short Hike steht bei mir auch schon länger bereit.
Florence is klasse. Lydia sieht sehr, sehr ... hässlich aus. Hm. Vielleicht zu düster für mich. ^^ Dann wiederum mochte ich LISA ja auch sehr gern, aus demselben, überaus beliebten Genre der "Frauennamen-Spiele" ... Was mich daran erinnert, dass ich noch Eliza spielen muss. xD''
Wann spielen wir dann eigentlich "Sieglinde", "Paul" oder "Herbert"?
Zitat
26.01 – [17:30] Life Is Strange 2: Before the Storm (PS4)
Das beste Spiel, das ich in den letzten Jahren gespielt habe.
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Hast du jetzt Before the Storm oder Life is Strange 2 gespielt?
@Dnamei: Wollte den Text genauso antiklimaktisch wie das Spiel enden lassen. :P Ist nun editiert, hab es auf die Schnelle nachts zusammengetippt. ^^ Sind bestimmt auch einige Typos und fehlende Wörter drin.
Zu FF7: Mir fiel es auch vor allem bei Cait Sith auf. Die Geschichte ist mit Barrets Ausraster da ja gerade ziemlich dramatisch, aber nach einer Szene, die vielleicht eine Minute dauert, schließt er sich der Truppe einfach an und niemand hinterfragt es. In einem Spiel mit lockerer Erzählweise hätte ich das vielleicht sogar charmant gefunden. Aber hier kriegt man halt einen neuen Charakter dazu, über dem man bis zum großen Verrat quasi gar nichts erfährt, mit dem seine Geschichte auch gegessen ist.
Zu Dragon Sinker: Also groß von Persönlichkeit kann man bei den Charakteren nicht sprechen. Es ist vielleicht nicht ganz unähnlich Suikoden, aber in Suikoden hat man ja ein Hauptquartier, während in Dragon Sinker die Figuren quasi keinerlei Präsenz mehr haben, nachdem man sie ins Team bekommen hat. Zudem sind sie ohnehin alle eher generisch und vergessenswert.
@Cipo: Lydia hat einen ziemlich eigenen Stil, aber wenn man es anwirft, hat der definitiv was. Also auf Screenshots kommt das vermutlich schlecht rüber. Ich mochte am Spiel recht gerne, dass man eine Zuschauerperspektive einnimmt. Das Spiel versucht wenig, durch Musik oder bestimmtes Framing Emotionen hervorzurufen und es gibt keine "Katharsis". Dadurch fühlt es sich nicht plump oder manipulativ an, auch wenn es durchaus auf Klischees zurückgreift. Man wird quasi nach und nach von der Atmosphäre eingelullt, zumindest war es bei mir so. Deshalb ist es schon ein sehr dichtes Erlebnis, aber definitiv kein angenehmes.
Und ups, es war Life Is Strange 2. Habe deinen Beitrag übrigens gelesen und werde auch noch dazu Stellung nehmen, sehr interessante und interessante andere (!) Gedanken.