@ Brei
Wenn du die abstrakte Ebene außen vorlässt, geht der Abgleich mit den zugrunde liegenden Gestaltungsideen verloren. Du wünschst dir eine noch deutlichere Markierung des Gebietsschweregrades, weil dir selbst der mehrfache Tod eines oder mehrerer Helden und sogar die erlittene Gruppenauslöschung keine hinreichend starke Signale waren. Erfolgreiche Spiele wie "Witcher 3" hängen an jedes Monster eine Anzeige, die dem Spieler jedwede selbstständige Einordnungsarbeit abnimmt. Er muss nur ablesen. So ein Signal ist natürlich stark genug, unterbindet durch die enge Spielerführung aber einen eigeninitiativ errungenen Erfolg. Hier ist nun das verwendete Kriterium wichtig. Möchte ich den Spieler vor Fehleinschätzungen maximal bewahren, ist ein vom Spiel bereits weitgehend vorgebildeter Lösungsweg ein triftiges Mittel. Aber das möchte ich ja gar nicht.
Den Harpunisten bewertest du aufgrund einer vorgefassten Interpretation, nicht anhand seiner tatsächlichen Beschaffenheit. Er ist der Gebietsboss, seine Zähigkeit ist mir nicht unterlaufen, sondern intendiert. Du hast zwei Möglichkeiten:
1. Kämpfe erst alle Feindgruppen nieder und dann den Harpunisten, der zuvor alle Feindgruppen gegen deine Helden unterstützt.
2. Kämpfe erst den Harpunisten nieder und dann die seiner Unterstützung entledigten Feindgruppen.
Natürlich ist der eine Weg wesentlich vorteilhafter als der andere.
Dein Vorschlag, den Boss zu schwächen, nimmt dem Gebiet in meinen Augen den Reiz.
Der Bosskampf wird uninteressanter.
Die Wahl der Reihenfolge, in der die Gebietskämpfe absolviert werden, wird weniger erheblich, wodurch die Auswirkung der spielerischen Entscheidung uninteressanter wird.
Die Wahl der Reihenfolge, in der die Gebiete auf der Weltkarte angegangen werden, wird uninteressanter.
Ich sehe dein Problem, würde mir aber mit den Vorschlägen (Signalstärke erhöhen oder Gebietsstärke senken) mehr neue Probleme einhandeln als ich löste. Mein Abgleichkriterium ist hierbei mein angestrebter Spielzuchnitt, weswegen ich eben gern auf die Abstraktionsebene rekurriere.
@ Ken der Kot
Pardon, ich hatte deinen Vorschlag ja ganz überlesen. Brei setzt mit seiner Problemanalyse früher an. Es geht nicht nur um die angebotene Informationsmenge beim Ausrüsten, sondern auch um die Frage, was der Spieler von seiner Auswahlmöglichkeit hat.