Habs durch. Schnell war ich nicht, hat ja über zwei Wochen gedauert.

Wie schon erwähnt ein sehr geradliniges, nicht zu langes RPG. Im Endeffekt hangelt man sich von Stadt zu Stadt und wie schon zu Beginn des Spieles angedeutet soll man alle Dschinns bzw. Steine sammeln, die es in Dungeons gibt. Ausrüstungen bieten keine Variationen und bleiben Upgrades. Das Kartensystem kann einen nette Vorteile bringen, ebensogut kann man es auch komplett ignorieren und sich auf Angriff/Heilung beschränken. Ähnlich ist es mit der Magie der drei Charakteren. Kann man für viele Effekte und alternative Schadensmöglichkeiten nutzen, normale Angriffe und Items reichen aber auch.

Bei den Dungeons sind ein paar kurz, aber gerade die langen sind frustrierend und lassen einen in Sackgassen und Kreise laufen. Nen paar Puzzles und versteckte Pfade mit geheimen Items gibt es, aber nicht zu viele. Richtig versauen tun die Zufallskämpfe das, die einen alle paar Schritte stören. Das hat mich dann auch zur Turbo-Taste getrieben.

Erzählt werden einen viele Elemente auch nicht. Wie schon erwähnt lässt der Teppich einen fliegen, was die Bewegung auf der Weltkarte erleichtert. Für das Füttern des Kückens habe ich nach dem Spiel nachgeschaut: Gibt auch ein paar belanglose Sammel Sidequests.

Bemerkenswert waren in diesen Spiel eigentlich nur zwei Aspekte: Zunächst mal die Musik und das Setting, die das ganze optisch und akustisch doch erträglich gemacht haben, weil das Spiel ansonsten sterbenslangweilig wäre.

Der letzte Aspekt ist der von mehreren Enden. Im Laufe des Spiels kann man mit NPCs und Dschins unterschiedlich agieren und muss nicht alle Quests angehen. Je nachdem, wie man sich entscheidet, verläuft der letzte Teil des Spiels etwas anders (vermutlich nicht extrem anders). Ein möglicher Anreiz zum erneuten Spielen, ein "perfektes" Ende erfordert schon mehr Wissen über das Spiel. Anscheinend gibt es sogar ein Zeitlimit, welches ich überschritten habe. Aufgrund der Zufällskämpfe bin ich aber skeptisch, ob ich das Spiel noch mal angehen würde, wie sehr es mich auch frustriert, dass ich nicht alle Dungeons und Dschinns besucht habe.

Anders als der letzte Let's Play ist hier kein regelmäßiges Spielen entstanden. Wie schon gesagt vermute ich weiterhin, dass dies aufgrund diesen mittelmäßigen, unspektakulären Spiel zusammenhängt, welches einen nicht an der Stange hält, schnell langweilt und nicht zu besonders ist. Bei Oriental Blue ist doch handlungsmässig weitaus mehr passiert: Ständig traten Events ein, der Haufen von Charaktere und NPCs traten oft genug auf und haben auch mal was bewegt, die Orte und Dungeons waren weitaus abwechslungsreicher. Oriental Blue zeigt das ganz gut, wie sehr eine halbwegs ausgefeilte Welt mit seinen Setting und Charakteren motivert, denn das Kamfsystem war genauso fade wie das hier.