Erstmal im Urlaub auf dem Handy durchgespielt ...
Oxenfree
War cool! Schönes kleines Mystery-Ding mit glaubwürdigen Teenagern, großartigem Voice Acting und einer toll präsentierten Story. An zwei, drei Stellen hatte ich richtig Schiss.Das Sound Design trägt da eine Menge zu bei. Der mindfuckige Part des Ganzen hat mir auch gefallen, wobei ich nicht wirklich Lust hatte, das Spiel mehrmals zu spielen – was klargeht, denn es funktioniert auch so ganz hervorragend. Lag auch daran, dass sich das Ganze mit der Zeit schon etwas zieht, nicht zuletzt durch das ewige Herumlatschen, das zwar gut zur Atmosphäre und den Dialogen passt (und mich dazu gebracht hat, mit dem Radio herumzuspielen), aber ja. Nur bis zu einem gewissen Punkt. Eine große Stärke des Spiels ist das sehr natürliche Dialogsystem, mit Unterbrechungen und allem. Fühlt sich ungewohnt an, aber da könnten sich größere Spiele mal ein Beispiel dran nehmen. Schade, dass es sich nicht durchgesetzt hat.
Das wird spannend, ey. Gorogoa hab ich nämlich nach 3/5 abgebrochen, weil es mir zu mühsam geworden ist – an sich aber auch eine tolle Empfehlung, wenn man Rätselspiele mag. Hab momentan nur nicht so Bock auf Mobile Gaming. Na ja, zwei Monate sind's ja noch.Zitat
Außerdem ...
Tyranny
Hui! Das war schon sehr beeindruckend!
Aber erstmal: Wenn man West-Rollenspiele gut kennt und ernsthaft mag, ist es eine richtige kleine Perle. Wenn nicht, sollte man die Finger davon lassen. Das Spiel ist sehr komplex und anstrengend, nicht nur vom Gameplay her (gerade auf den höheren Schwierigkeitsgraden), auch von der Story und vom World Building. Es gibt eine Menge zu lesen, zu beobachten und zu verstehen, und über das erste Drittel hinweg erschlägt es einen erstmal ordentlich mit Exposition von allen Richtungen. Ich hab nach der Hälfte dann auch die Schwierigkeit von GANZ hoch auf GANZ niedrig gestellt, weil ich irgendwie genug von der Herausforderung hatte und das Spiel eindeutig zu viele Kämpfe hat, als dass ich in wirklich jedem zweiten eine Stunde taktieren möchte.
Allerdings hat die Kampflastigkeit sehr gute Gründe: Tyranny hat ein dichtes Konzept und zieht es ziemlich weit durch. Es ist eine SEHR düstere Welt und eine sehr kriegerische Story. Alles und jeder ist irgendwo ein Opfer dieser Umstände. Allerdings kann ich mir nicht helfen, hier und da Risse zu sehen: 1. Warum kann ich am Ende des Tages doch wieder einen "Guten" spielen? (Hab ich gemacht, ganz intuitiv, und es war nicht gerade so viel anders als in Baldur's Gate & Co.) 2. Warum kann ich mir überhaupt einen komplett eigenen Charakter erstellen, wenn meine grundlegende Rolle in dieser Story doch eigentlich ziemlich feststeht? 3. Warum sind meine Gruppenmitglieder nicht noch deutlich "böser"? Ich hätte mir hier etwas mehr Fokus gewünscht. Das ist aber Kritik auf einem hohen Niveau. Es funktioniert auch so!
Interessant ist die Auflösung: Einerseits eindeutig offen, was wohl auch kritisiert wurde, andererseits mochte ich den runden Arc ziemlich gerne. Dass man den Overlord nicht mal trifft, unterstreicht einerseits ihre (?:D) Unantastbarkeit, andererseits ist es ein hervorragender Prolog, wenn tatsächlich mal ein Sequel kommt. Und mit mehreren Durchgängen soll es ja noch mal besser werden. Die Haupthandlung ist auf jeden Fall abgeschlossen, und ich habe (auch und gerade bei Obsidian ...) schon deutlich wonkigere Endings gesehen. ^_~
Also ja, dicke Empfehlung, aber nur für Genre-Fans!
Heißt .... aaaw yeah!
Zitat