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  1. #11
    Zitat Zitat von Nayuta Beitrag anzeigen
    Meine bisherige Vermutung ist, dass ...



    Legend of Heroes - Trails in the Sky Zwischenbericht 3

    Nun, bin mit Kapitel 2 durch, und was soll ich sagen... das Spiel nailed wirklich die Details, aber insgesamt hatte ich das Gefühl, dass hier (storytechnisch) meine Zeit verschwendet wird.



    Zunächst die großartigen Details: der alte Mann beim Leuchtturm ist mir echt ans Herz gewachsen und zeigt, dass das Spiel wirklich gut Nebenaufgaben verkettet - auch in den Dialogen. Zusätzlich noch eine Sache, die man selten in moderneren J-RPGs sieht: man kann aus Dialogen Informationen bekommen, die einem dann helfen! Z.B. kann man ihm ja die Anchovy bringen, damit man eine bessere Belohnung bekommt - aber um das zu erfahren, muss man vorher ins Cafe, wo der Barkeeper den alten Mann kennt (was man ebenfalls in Dialogen erfahren kann).
    Auch der kleine Abstecher zum Checkpoint im Osten, bei dem man ein "Problem" entfernen muss, war richtig gut - vor allem, wenn man mit Estelle zumindest testweise die falschen Antworten wählt *g*
    Hier ändern sich dann auch später die Dialoge, wenn man zum Checkpoint zurückkehrt. Das sorgt für die Illusion, dass die eigenen (optionalen) Handlungen langfristige Auswirkungen auf die Einwohner haben.
    Dann fällt in Ruan wieder auf, dass die Städte einfach Sinn ergeben und auch alle Lokalitäten haben, die man so erwarten würde. Ganz zu schweigen davon, dass sie stylistisch ähnlich zu Bose und Rolent ist (wie man es in einem Land durchaus erwarten kann), sie aber trotzdem ein eigenes Ambiente hat. Das trägt unheimlich zur Authentizität der Spielwelt bei und ist ein großer Pluspunkt des Games. Man muss nicht immer gleich die gesamte Kultur verändern (wie es die Tales Reihe regelmäßig tut), um die eine von einer anderen Stadt abzugrenzen.
    Auch der Campus der Akademie war hier toll, weil auch eine glaubwürdige Atmosphäre vermittelt wurde - mit mehreren Gebäuden, die alle ihren eigenen Nutzen haben. Sehr schönes Worldbuilding hier.



    Will auch noch mal ansprechen, was für eine Menge an NPCs es in einigen Arealen gibt. Viele J-RPGs sparen damit ja doch, aber hier hat man öfter mal Bereiche, die sich wirklich lebendig anfühlen. Das ist ja in der Regel keine Frage der Rechenleistung mehr (auch 2004 nicht), sondern eher, wie viel Mühe man sich für die "kleinen" Dialoge und NPC Modelle machen will. Und da haut Trails in the Sky es echt raus. Es sind mir nicht mal besonders viele Kopien aufgefallen, zumindest in Bereichen, die dicht zusammenliegen.

    Kloe ist auch ein ganz netter Charakter, wobei sie mir von ihrer Art etwas zu nah an Joshua dran ist. Immerhin nutzt das Spiel die wechselnden Mitglieder gut aus, so dass man immer wieder eine andere Gruppendynamik bekommt. Denn Estelle, Joshua und Shera sind einfach anders drauf als Estelle, Joshua und Kloe, insbesondere was die Comedy betrifft - welche bei letzterer Konstellation fast gänzlich von Estelle angetrieben wird. Da mag ich Shera aber doch etwas mehr als Kloe, weil ihr Humor einfach krasser ist. Kloe ist eher son Ruhepol. Btw. kanns sein, dass Kloe im Japanischen sowas wie "Kurose" (Klose) ist? Immer, wenn ich das im VA höre, läuft mir ein Schauer über den Rücken

    Leider bin ich sonst von diesem Akt weniger beeindruckt. Die Geschichte um das Waisenhaus war mir relativ egal und auch die Charaktere fand ich nicht so interessant. Als es dann an die Akademie ging hatte ich wirklich das Gefühl, man will hier Zeit schinden ("Hey, lasst mal bei der Vorbereitung zum Schulfest aushelfen" >_>). Mal sehen, ob hieraus rückblickend noch was gemacht wird, oder man wirklich einfach einen Haufen unwichtiger NPCs trifft, damit man das allseits beliebte Schulsetting, was anscheinend in nichts Anime-inspiriertem fehlen darf, einbauen konnte.
    Aus dem Schulfest wurde IMO nicht besonders viel gemacht. Am Anfang von Chrono Trigger ist das Fest ja beispielsweise so gut, weil es einen kompletten Change of Pace zum Rest des Spiels darstellt. Hier... geht man halt rum und redet mit Leuten. Wie man es sonst das ganze Spiel über macht. Hier wären ein paar Attraktionen oder Minispiele ein Muss gewesen. Immerhin gabs diesen Roboter, der erstaunlich viele verschiedene Dinge zu sagen hatte.



    Gegen Ende startet die Story dann wieder mehr durch, aber leider nicht in dem Ausmaß, wie ich es gern gehabt hätte, dafür, dass so viel Leerlauf war.

    Auch wenn das oben stellenweise recht kritisch war, bietet das Spiel insgesamt noch genug Spannung - es wurde ja auch recht wenig aufgeklärt und eher weitere Fragen hinzugefügt. Und Estelle hat in diesem Kapitel wieder gute Klopfer gebracht. Ich hätte mich aber ganz gut damit abfinden können, hätte man aus den zehn Stunden, die dieses Kapitel wohl etwa lief, deutlich weniger gemacht und die eher uninteressanten Dinge rausgeschnitten.

    Zitat Zitat von Shieru
    TL; DR: ist wie der Unterschied zwischen Buch und Hörbuch.
    Das stimmt, aber ich kann mir vorstellen, dass mindestens eine Szene in Kapitel 2 ohne VA nicht so gut funktioniert, und zwar


    Die Szene in der Akademie hat mir ein wenig vor Augen geführt, wie sparsam man hier eigentlich mit den Animationen der Charaktermodelle ist. In den meisten Szenen machen die Character Artworks 100% der Arbeit, während die Modelle einfach nur starr rumstehen. Es gibt *sehr* selten mal etwas komplexere Animationen. Wobei... das sind häufig nicht mal Animationen, weil das Spiel einen sehr seltsamen "Fade"-Effekt verwendet um von einer Stellung zur nächsten zu wechseln. Bemerkt man besondes gut, wenn Charaktere von Stühlen aufstehen. Das Spiel ist optisch größtenteils in Ordnung und die Umgebungen sind relativ detailiert, aber dieser Mangel an ordentlichen Animationen ist echt krass. Vielleicht fällt mir das noch mehr auf, weil ich ja die Shantae-Reihe kürzlich gespielt habe, welche nur so strotzt vor detailverliebten Charakterbewegungen.

    Erst gings mir etwas auf die Nerven, dass man überall hin zu Fuß laufen muss und das Spiel einen öfter hin- und herschickt. Mitlerweile finde ich das aber in Ordnung, das Spiel nutzt einige Kniffe, damit es nicht so schmerzlich wird. Erstens kann man Gegnern gut ausweichen, wenn man aufpasst - die Wege sind häufig recht breit. Dann fallen die XP auch noch ziemlich hart ab, wenn man überlevelt ist, so dass man kaum verführt wird, zu kämpfen (das Game ist echt nichts für Leute, die gern grinden, weil es die Level der Gruppe stark einschränkt). Zusätzlich ist das Bewegungstempo recht schnell und man kann ja noch die Beschleunigungsfunktion verwenden, um es noch eine Ecke schneller zu machen *g*
    Das Ding ist: Ich denke, der Atmosphäre vom Spiel hätte es mehr geschadet, hätte man ein Schnellreisesystem eingebaut. Durch das Laufen wird das ganze ziemlich organisch, und es dauert auch nicht wirklich lange. Der Einbau von Teleportsystemen ist halt immer eine Gratwanderung, und gerade heute werden diese IMO viel zu häufig verwendet, weil man modernen Spielern auch ja keine kleinen Unannehmlichkeiten zumuten darf.



    Btw. beim Kampfsystem bin ich etwas verwirrt, wieso Feuer das einzige Orbment zu sein scheint, welches noch nen Nachteil mit sich bringt (+x% Stärke / -x% Verteidigung). Ummm... war das nötig?
    Und auf schwer sind Eskortquests wirklich ne Sache. Hatte den Fehler gemacht, Jill mit ins alte Schulgebäude zu nehmen und... hui, wird die schnell weggeballert von den Spinnen! Manchmal so schnell, dass ich nicht mal mehr ne Aktion dazwischen hatte. Bin immer in Panik ausgebrochen, sobald sich eines der Viecher ihr nähert
    Dann hab ich mich erst in Kapitel 2 wirklich mit dem "Fusionieren" von Zaubern befasst, und man sind die AoE Dinger teilweise stark. Gerade mit Hell Gate kann man Gegnegruppen gut einäschern und es hat noch ne gute Chance, Statusveränderungen zu geben. Der Steinschlag hat sogar nen noch größeren Radius und haut auch ziemlich rein.
    Bisher bin ich von den Bosskämpfen recht enttäuscht, die waren einerseits recht unspektakulär, andererseits auch nicht unbedingt schwierig. Gegen manche Gegner aus Truhen hatte ich mehr Probleme :/

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