Ich fand es sehr effektiv, wie Iskan Fever in der Story genutzt wurde. Nicht nur begegnet man mehreren Charakteren, die es haben (dem König und Cruxie), auch Maya wird später davon betroffen. Und gegen Ende breitet es sich immer schneller aus. Dadurch, dass so viele Charaktere, die relevant sind betroffen werden, macht man es spürbarer, wie gefährlich es ist. Und versetzt einen in die Situation, dass man denen helfen will. Sowas zieht einen schon gut in die Handlung rein und passt auch mit der immer schlechter werdenden Situation um Altago.
Dass Cruxie Mustafa ersetzt ist… irgendwo dumm und die Szene wirkt fast schon wie ne Parodie, wie die aufgebaut ist xD
Also das Argument ist irgendwie total seltsam, dass sie ja durch den Stein jetzt kämpfen kann und er im Dorf bleiben müsse um die Verteidigung zu organisieren. Aber hey, immerhin wars der erste Teil mit ner Loli mit nem fetten Schwengel, was dann Celceta und Ys VIII weiterführen werden *g*
Wie billig die Titanos für mich waren war schon echt lustig. Hab denen innerhalb von Sekunden mit Cruxie ihre gesamten HP runtergeprügelt
Bei Aisha fand ichs gut, wie gezeigt wird, dass sie am Hofe nichts zu sagen hat, nachdem ihr Vater gestorben ist. Hat ihr auch nen krassen Schlag versetzt, wie hilflos sie war. Und dass sie in der Zwischenzeit nicht mehr in der Gruppe ist ergibt total Sinn, weil man sie am Hofe festhält - bis der Wind of Destruction einsetzt und die, die sie festgehalten haben, alle von Scias ermordet wurden. Generell mochte ich ihre aktive Rolle in der Handlung sehr und sie hat viel Shit durchgemacht - und dafür dann auch das Recht, den Epilog zu erzählen!
Dass man in der Mitte der Handlung für den Mord vom König verantwortlich gemacht wird war nicht überrachend. Aber der Kollosseumskampf war schon sehr cool, obwohl ich dort erstmal die Perfect Guard richtig lernen musste (die vorher immer nur son bisschen zum Einsatz kam, obwohl sie sehr nützlich ist). Tatsächlich wird Altago-City dadurch fast schon geheimnisvoll. Bisher konnte man immer dorthin gehen, aber nun wird es einem verwehrt und man bekommt nur kurze Einblicke. Bis dann der Wind of Destruction aufkommt und die Tore aufreisst.
Dafür, dass Scias seinen Mund so vollnimmt ist er ne richtige Lusche. Er ist quasi der "Vorboss" vor dem Boss Gauntlet gegen Ende und er hat mit bester Ausrüstung echt so gar keinen Schaden gemacht

Der Endboss,
Rul-Ende, Root of All Existence (wasn Name

) war dann ein ziemlich fetter Kampf. Ersteckt sich über 3 Ebenen und man muss mit allen Gruppen Spielen. Zuerst sinds Mishera, Dogi und Elk, im zweiten Teil dann Aisha, Geis und Cruxie und im letzten kämpft Adol alleine. Vorher kommt noch Tialuna, aber sie ist nicht besonders stark. Also 4 Phasen insgesamt. Und die Heilitems werden nicht wiederhergestellt, so dass man gut haushalten musste. Hat mich auf Nightmare einige Versuche gekostet, vor allem, weil die erste Phase von Rul-Ende mit den 4 Köpfen schon mega geballert hat. Hilft auch nicht, dass Misheras Zauber recht oft nicht getroffen haben und die Köpfe meistens außer Reichweite der Nahkämpfer waren. Adols Phase hat dann auch geballert, aber fand ich viel koordinierter und nebenbei hat das schon echtes oldschool Feeling mit ihm alleine zu kämpfen. Definitiv nicht so brachial wie Galbalan in Oath in Felghana, aber einfach ein enorm epischer Kampf und wie
offensichtlich ist es, in einem partybasierten Spiel am Ende alle was machen zu lassen? Auch wenn ich *echt* keine Ahnung hab, was das eigentlich darstellen soll
Der Reveal von Tia war richtig stark. Man hat in einer vorherigen Unterhaltung zwar schon mitbekommen, dass da mehr zwischen ihr und Scias läuft. Aber da sind zwischendurch mehr bewegliche Teile. Bei dem Mord am König gibt es auch einige andere Charaktere, die dafür in Frage kommen könnten - wie beispielsweise der Finanzminister, weil der König seinen Plänen im Weg steht. Auch vergeht zwischen dem Gespräch der beiden bis zu dem Reveal einige Zeit (erst als man die zwei verhüllten Figuren im Well of Souls sprechen sieht war mir klar, wer sie sind - und das ist ja kurz vorm tatsächlichen Reveal).
In jedem Fall hat Scias den König auf dem Gewissen, und er ist der Ritter für Tialuna, die letzte Älteste von Iska. Ihre Aufgabe ist es, das aus der Balance geratene Land wieder zu erneuern. Denn wenn die Drachen aus der Balance sind, dann kommt es zu Katastrophen und Krankheiten und es ist ein Reset - die Auslöschung der Menschen Altagos - nötig. Und mit dem Krieg mit Romn, sowie der kapitalistischeren Ausrichtung, die Altago-City (ehemals von einem der Stämme gegründet) angenommen hat sowie dem Verschwinden zweier Stärme, ist hier einiges aus der Balance
Dass Tias Motivator, den Wind of Destruction herbeizuwünschen, es war, dass Maya krank wurde, kommt mir ein wenig banal vor. Genauer kann man es wohl so erklären: Tia hat das Land lange bereist und sich die Menschen angesehen. Sie hat festgestellt, wie Altago-City immer kaltherziger wurde und wie empathielos auf nicht nur das Armenviertel sondern auch das kleine kranke Mädchen reagiert wird. Daher entscheidet sie, dass alles enden soll, denn die Menschen haben ihr Schicksal besiegelt. Nebenbei - wenn das Gleichgewicht wieder da ist, gibts auch kein Iskan Fever mehr, an dem Maya leidet. Schätze dafür kann man schon mal alle Menschen ausradieren *g*
OK, ihre offizielle Funktion ist ja einfach, dass sie die Menschen richten soll - in dem Sinne ist Mayas Krankheit halt der letzte Tropfen. Nebenbei war sie, bevor sie Maya getroffen hat, immer einsam, was sicherlich auch zu dieser Ansicht beigetragen hat (nur seltsam, dass sie irgendwie total sozial ist im Spielverlauf - vielleicht hat Maya sie auch so geändert?).
Die Rolle vom Dragon Warrior als den "Vertreter der Menschheit" in diesem Konflikt fand ich dann doch recht spannend. Es wird im Spiel direkt mit der geringen Chance von Verbrechern, sich in einem Gladiatorenkampf eine Strafmilderung zu holen, verglichen (was praktischerweise auch so in der Story mit Adol passiert, schon ein cooler Kniff). Daher ist die Rolle vom Dragon Warrior eigentlich zu verlieren. Keiner erwartet, dass er es schafft, aber man will der Menschheit eine letzte Chance - quasi via göttlicher Fügung - geben. Das fand ich schon cool, weil die Drachen das nach und nach angeteased haben, dass sie gar nicht erwarten, dass Adol es schafft - was eine Subversion von dem klassischen Helden-Trope ist. Denn immerhin sammelt man die Kräfte aller Drachen, wird immer stärker und ist doch sicher bereit, die Welt zu retten (Adol ists auf jeden Fall *g*). Denn anscheinend braucht die Root of All Existence für die Vervollständigung vom Ritual starke Verzweiflung - daher muss man der Menschheit eine letzte Hoffnung geben, bevor man sie auslöscht. Auch wenn es irgendwie nicht ausreichend erklärt wird - es *ist* zumindest ein Grund, wieso Tia und Scias Adol immer davonkommen lassen und ihm sogar helfen, obwohl sie die Antagonisten sind.
Ich finde das Konstrukt doch ziemlich abstrakt.
Erstmal: Wer hat so etwas gebaut? Bei den Maschinen aus Ys waren es ja in der Regel die Eldeens, aber dieser Kreislauf erscheint weder sonderlich natürlich noch von den Eldeens konstruiert. Also von irgendeiner anderen Gottheit? Leider hält man sich hier ziemlich bedeckt mit Details. Man kämpft ja quasi gegen ein Konzept, was als Entität verkörpert ist.
Zweitens: Adol durchbricht den Kreislauf, und damit verschwindet nicht nur die Root of All Existence (die Altago mit dem Wind of Destruction auslöschen wollte), sondern auch die Drachen. Also ist das Land jetzt zwar weiter nicht mehr in der Balance, aber who gives a fuck, amirite? Bzw. das Land ist im gleichen Zustand, aber weil die Balance der Drachen nicht mehr da ist, gibt es halt auch keine Katstrophen mehr. In dem Sinne kann man die Drachen wie so eine Art Geißel für die Menschheit ansehen, die sie unter Kontrolle halten sollten. Denn viel Mehrwert hat das Ungleichgewicht den Menschen sicher nicht gebracht, außer, dass sie alle paar Generationen mal ins Gras beißen dürfen *g*
Drittens: So, wie die Story erzählt wird, macht der Wind of Destruction nur die Altago-Region platt. Was ziemlich seltsam ist. Man würde erwarten, wenn in regelmäßigen Abständen einfach mal die Bewohner eines Landes komplett verschwinden, dass das irgendwie die Runde machen würde in der Welt. Vielleicht ist das minimal angelehnt an die Geschichte Karthagos, welches im dritten punischen Krieg komplett von Rom dem Erdboden gleichgemacht wurde?
Eine etwas weiter hergeholte, aber mögliche, Assoziation der Story könnte vom "Phoenix" kommen. Die Menschen im Land werden regelmäßig vom Wind of Destruction ausgelöscht, das Land erholt sich wieder und Menschen siedeln sich erneut an. Die Region erwacht wieder wie der Phoenix aus der Asche. Wie man auf "Phoenix" kommt? Karthago war ein von den Phoeniziern gegründeter Stadtstaat und beide Namen gehen auf den selben Ursprung zurück, so dass man "Phoenix" quasi als ein "phoenizischer Vogel" deuten kann.