Ao No Kiseki (PC)
Nun habe ich ihn also abgeschlossen. Mit Crossbell den vermeintlich besten Arc aus Eiyū Densetsu (The Legend of Heroes) und die Fortsetzung meiner geliebten Liberl Trilogie. Und in der Tat hat es Ao No Kiseki nochmal geschafft, auf alles was die Vorgänger schon sehr gut gemacht haben nochmal eine Schippe draufzulegen. Zero wurde in jedem Bereich nochmal übertroffen. Mal ganz ehrlich, wie konnte man dem westlichen JRPG-Fan nur solch eine Perle (bis heute) vorenthalten? Warnung an den Leser: Was nun folgt ist eine Liebeserklärung, zweiter Akt (Teil 1
hier).
Wo soll ich nur anfangen? Vielleicht bei der Geschichte. Eine emotionale Achterbahnfahrt ab der ersten Stunde. Als Spieler bekomme ich wieder Falcom-typische Spezialitäten serviert: Logische Twists, die mich aus den Latschen kippen lassen und zum Teil schon vor etlichen Stunden im Vorgänger angedeutet werden. Charaktere und Antagonisten, die sinnvoll handeln und nachvollziehbare Beweggründe haben. Das Spiel hat so viele Höhepunkte das es mir schwer fällt diese komplett aufzuzählen. Unmengen an intensiven und spannenden Szenen, die dann auch noch von einem Brett von einem Soundtrack in Szene gesetzt werden. Kann mich nicht mehr erinnern, wann ich mal an einem freien Tag extra früh aus den Federn gesprungen bin, nur um sofort wieder in Ao abzutauchen.
Der Umfang des Spiels beträgt ungefähr 50 Stunden. Der Schwierigkeitsgrad ist an manchen Stellen sehr hoch, allerdings nie unfair. Stundenlanges Grinden ist nicht notwendig, allerdings sollte man sich auf manche Bosse gut vorbereiten. Der Vorgänger hat hier deutlich mehr verziehen. Teilweise werden auch Dungeons aus dem Vorgänger recycelt, die man allerdings nur optional angehen muss. Charaktere aus der Liberl-Trilogie wurden wie im Vorgänger wieder sinnvoll in die Geschichte eingebunden und spielübergreifende Organisationen weiter ausgearbeitet.
Abschließend betrachtet ist es einfach absolut beeindruckend zu sehen, wie der Entwickler Falcom es geschafft hat, die bisher 7 (in Worten SIEBEN!) erschienenen Kiseki-Teile miteinander zu Verknüpfungen. Mit den ersten drei Sky Teilen hat man den Liberl Kontinent sowie die Gruppierungen Ouroboros, Gralsritter, Bracer Gilde etc. etabliert. Danach spielen wahnwitziger Weise Zero no Kiseki (Kontinent Crossbell) sowie Cold Steel 1 (Königreich Erebonia) ungefähr zur gleichen Spielzeit:
Die Geschehnisse in Crossbell (sprich Zero und Ao) haben Auswirkungen auf Erebonia (Cold Steel 1 & 2) und umgekehrt. Die politischen Handlungen und deren Auswirkungen für die Gegenseite sind in den jeweiligen Spielen toll in Szene gesetzt. Für mich im JRPG-Genre absolut unerreicht und beeindruckend. Da ich im Vorfeld schon Cold Steel 1&2 hinter mir hatte gab es extrem viele Aha Momente in Crossbell. Eigentlich trifft man nämlich hier schon auf den Blood and Iron Chancellor Giliath Osborne, der auch keine unwichtige Rolle im Crossbell-Arc besitzt.
Da sich der Rest sonst nicht vom Vorgänger unterscheidet können wir schon zu einem Fazit kommen:
Positiv:
Geschichte von Anfang bis Ende unglaublich spannend, unzählige Magic Moments und massig intensive Szenen.
Zufriedenstellender Abschluss für alle Charaktere mit genügend Potential für Cold Steel 3 & 4.
Soundtrack TopNotch!
Negativ:
Lediglich das Dungeon-Recycling fällt negativ auf, allerdings wird dies nur bei optionalen Quests angewendet.
Abschließende Wertung: 9,5 von 10 Quartz-Steinen.
Nice 2 Hear
The Azure Arbitrator
Unfathomed Force
Dark Throne
Conflicting Passions
A Barrier to Get Over
Destruction Impulse
Unexpected Emergency
Mystic Core
Wahnsinn wie schade es ist das diese beiden Perlen damals nicht offiziell lokalisiert wurden. Vermutlich wird es wieder an dem extrem langen Script gelegen haben, was diese englische Fanübersetzung eigentlich nur noch mehr zu einem Wunder macht. Diese ist auch gut gelungen, man konnte das Spiel sehr gut durchspielen. Im Nachhinein betrachtet bin ich froh, dass ich den Crossbell-Arc noch nachgeholt habe. Zum einen sind beide Titel absolute Granaten und zählen für mich nun zu den besten Titeln im Genre, dazu konnte ich noch extrem viel über gewisse Personen und Organisationen aus dem Kiseki-Kosmos erfahren. Vermutlich kann in diesem Jahr Ao No Kiseki nur noch von Cold Steel 3 bei mir getoppt werden….