Ergebnis 1 bis 20 von 86

Thema: Reading Challenge 2019 – Literary Readaloo [Abgeschlossen]

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Gelesen: "Ordne dein Leben" von Georg MacDonald. Ein Buch über Zeitmanagement, habe davon profitiert.

    Aktuell am Lesen: "The rational male" von Rollo Tomassi- hat das schon jemand von euch gelesen (Lese es auf Englisch, verstehe nicht alles und würde gerne weitere Blickwinkel bekommen- gerne per PN). Weiss noch nicht so recht was ich davon halten soll.

    Also bin noch an Board der Challenge.

  2. #2
    The Tree in the Middle of the World (世界の真ん中の木) von Makiko Futaki



    Dieses wunderschöne Bilderbuch von Makiko Futaki, die jahrzehntelang Key Animator bei quasi fast allen Ghibli-Filmen war, war schnell gelesen. In dem Buch wechseln sich Bilderseiten und Textseiten ab, auf vielen ist beides gemischt. Die Geschichte ist märchenhaft und dreht sich um ein Mädchen, das einen riesigen Baum erklimmen will. Dabei stellt sie fest, dass schmutziges Wasser den Baum vergiftet, was das ganze Klima beeinflusst. Erinnert thematisch sehr an Ghibli-Werke, besonders Nausicaä und noch mehr Miyazakis Manga Shunas Reise (Shuna no Tabi).

    Besonders originell ist die Geschichte nicht, aber sehr schön erzählt und für die vielen wunderschönen Illustrationen allein lohnt sich das Buch schon. Leider verliert sich die Handlung gegen Ende etwas, wirkt überhastet und nicht alle Fäden laufen zusammen. Trotzdem ein sehr schönes Bilderbuch, in 3-4 Stunden auch schnell gelesen. Ursprünglich 1989 erschienen und wurde dieses Jahr zum 30. Jubiläum in gebundener Form und hoher Druckqualität neu aufgelegt.

    Ausführlicherer bebilderter Bericht hier.


    Saga no Gabai Baachan (佐賀のがばいばあちゃん) von Youshichi Shimada



    Das ist eine autobiografische Erzählung vom japanischen Manzai-Comedian Youshichi Shimada und das Buch ist wundervoll. Von der ersten Seite an war es spaßig zu lesen und Shimadas Schreibstil und Humor sind erstklassig. In dem Buch erzählt er von seiner Kindheit in der Präfektur Saga, wo er bei seiner Großmutter lebte, die zwar sehr arm war, aber immer positiv und enorm kreativ darin, mit sehr wenig Geld über die Runden zu kommen. Mehr oder weniger chronologisch erzählt Shimada verschiedene Episoden aus den acht Jahren Grund- und Mittelschule, die er dort lebte. Besonders geht er dabei auf die vielen Menschen ein, die er für ihre Güte positiv in Erinnerung hat – Familie, Lehrer, Freunde. Das Buch ist sehr lustig, aber auch sehr bewegend. Mehrmals kamen mir fast die Tränen. Habe es in nur fünf Tagen durchgelesen und war immer bestens unterhalten. Von allen japanischen Büchern, die ich bisher gelesen habe, toppt dieses in puncto reinem Lesespaß alles.

    Hier ist ein kleiner Auszug, den ich auf Twitter gepostet habe, sehr grob ins Englische übersetzt:



    Status: 7/10

    ☑ #6 – 02.05.2019 (136/135): The Tree in the Middle of the World
    ☑ #7 – 10.05.2019 (225/225): Saga no Gabai Baachan

    Geändert von Narcissu (10.05.2019 um 09:35 Uhr)

  3. #3


    Time and Time Again erzählt die Geschichte eines Mannes der alles verloren hat was ihm jemals etwas bedeutet hat und der eigentlich nichts lieber tun würde als Selbstmord zu begehen. Bevor es dazu kommt erfährt er allerdings von einer uralten "Propezeiung" von Isaac Newton laut der sich in den nächsten Monaten eine Art Riss im Raum-Zeit-Gefüge öffnen wird der die Gegenwart mit dem Jahr 1914 verbindet, wenige Wochen vor der Emordung von Franz Ferdinand, was mit zum Start des 1.Weltkriegs beigetragen hat. Dementsprechend wollen diejenigen die von diesem Zeittunnel wissen versuchen all die Gräueltaten des 20.Jahrhunderts im Keim zu ersticken. Und ein Mann der nichts mehr zu verlieren hat ist für so eine Mission natürlich wunderbar geeignet, zumal er einen militärischen Hintergrund besitzt. Das sorgt allerdings dafür, dass die komplette Mission viel zu glatt abläuft, auch wenn das beim ersten Teil der Mission zumindest historisch Sinn ergeben würde. Es gibt zwar hier und da ein paar Probleme, aber selbst diese sorgen nur kurzzeitig für Spannung. Stephen Kings 11.22.63, was eine ähnliche Thematik behandelt, war in dieser Hinsicht imo ein bisschen interessanter inszeniert. Im Gegensatz dazu ist das Tempo hier aber recht flott weswegen nie wirklich Langeweile aufkommt. Und es hat auch ein interessantes Finale zu bieten das die mangelnde Spannung beinahe wettmachen kann. Immerhin stellt sich am Ende heraus, dass das 20.Jahrhundert in einer Endlosschleife gefangen ist da immer irgendjemand zurückreist um jeglichen Konflikt im Keim zu ersticken, auch wenn es dadurch oft nur schlimmer wird. Der Autor hätte sich für das Finale aber ruhig etwas mehr Zeit nehmen können. Die letzten 50 Seiten wirken nämlich sehr gehetzt.

    Kann ich aber durchaus empfehlen, selbst wenn man sich (wie ich) nicht für Geschichte interessiert. 11.22.63 ist meiner Meinung nach aber eine bessere Umsetzung dieses Konzeptes.

  4. #4

    Perhaps you've heard of me?
    stars5
    Nachdem ich die letzten Monate eigentlich kaum dazu kam meine privaten Dinge zu lesen (dafür habe ich Unmengen an Fachliteratur für die Uni gelesen, aber lassen wir die mal für die Challenge außen vor), konnte ich heute Arthur Conan Doyles The Adventures of Sherlock Holmes fertig lesen (290 Seiten.) Hierbei handelt es sich um die ersten zwölf Geschichten, in denen der berühmte Detektiv aus der Baker Street seine Fälle gelöst hat. Mir haben grundsätzlich alle zwölf Geschichten sehr gut gefallen, wobei der Start mit "A Scandal in Bohemia" mir mit am besten gefallen hat. Auch "The Red-headed League" und "The Adventure of the Noble Bachelor" wussten zu gefallen. Die Geschichten laufen alle grundsätzlich nach dem selben Schema ab. Watson erzählt aus der Ich-Perspektive den Ablauf des Falles. In den meisten Fällen taucht irgendwer in der Detektei in der Baker Street auf und sucht nach Sherlock Holmes' Unterstützung. Witzigerweise wird diese Tatsache eigentlich gar nicht repetitiv, sondern führt dazu, dass man sich von Abenteuer zu Abenteuer heimischer fühlt. Man kann sehr gut visualisieren, wie Holmes in seinen Räumen umherwandert, beim Kamin sitzt, auf dem Sofa seine Pfeife raucht etc.

    Schön finde ich auch die Tatsache, dass die Geschichten auch (minimal) vernetzt sind. In späteren Fällen werden Querverweise zu älteren Fällen gemacht, oder bekannte Charaktere (z.B. Lestrade) tauchen wieder auf. Dadurch sind die Geschichten zwar unabhängig voneinander, kreieren aber eine gewisse Chronologie, die die Welt lebendiger wirken lässt. Laut dem Internet gibt es auch eine bestimmte Reihenfolge, in der man die Abenteuer lesen sollte. (Beispielsweise sollte man das erste Abenteuer im Buch "A Scandal in Bohemia" erst sehr viel später lesen.) Ich habe das Buch aber einfach von Anfang bis Ende durchgelesen und fand die Reihenfolge der Geschichten nicht störend.

    Wer von Holmes noch nichts gelesen hat und ein Einsteigerwerk sucht, ist hier an der richtigen Stelle. Von Vorteil ist auch die Tatsache, dass man die Geschichten schön bei längeren Zugfahrten lesen kann. (Durchschnittlich 25~ Seiten pro Geschichte).

    Buch 1 von 6.

  5. #5
    Agtaha Christie - The ABC Murders (1936)

    Puh, irgendwie hat es mich nicht so richtig gekriegt. Es war okay, aber generell war mir alles etwas zu verworren und hat sich zu sehr auf (zumindest auf heutiger Sicht) reichlich absurde Zusammenhänge gestützt. Da gibt es definitiv deutlich besseres von Christie.

    ★☆☆☆☆ (1/5)

    (Fortschritt: 4/10)

  6. #6
    Aktualisiert!

    The Shepherd's Crown



    Letzter Roman von Terry Pratchett und letzter Roman der Tiffany-Aching-Reihe, also nicht ganz "unbeladen", was die Metaebene angeht. Beim Lesen selbst merkt man leider auch deutlich, dass dieses Buch keinen "normalen" Entstehungsprozess hinter sich hat, es ist streckenweise ziemlich chaotisch, redundant und verhackstückt, und gefühlt auch nur selten "100% Terry Pratchett" (kA, ob es vorrangig dran liegt, dass seine Tochter so viel geschrieben hat oder dass er nicht mehr wirklich "er selbst" war). Man kann es lesen, und manchmal bricht die Faszination noch durch, aber es ist bspw. kein Vergleich mehr mit den anderen Romanen der Tiffany-Aching-Reihe.
    Als Abschluss funktioniert es trotz allem, im mehrfachem Sinne. Die letzten paar Dutzend Seiten gehören zu den besseren, Tiffany und die "Hexenwelt" verlassen uns in einem befriedigenden Zustand und mit ein paar wirklich vernünftigen, hoffnungsvollen Botschaften zu Tradition und Moderne, und auch von Terry Pratchett kann man hier noch mal Abschied nehmen. Der Qualitätsabfall hat irgendwie sogar dazu beigetragen, mich beim Lesen ein wenig nachdenklicher zu machen, ohne dass es mit Gewalt durch die Zeilen gebrochen wäre oder Heulkrämpfe verursacht hätte. Mit denen hätte ich eigentlich gerechnet, aber im Nachhinein muss ich sagen, dass ich es so ganz angemessen fand. Pratchett ist uns ja jetzt nicht völlig unerwartet unter der Nase weggestorben, und da erinnere ich mich lieber nochmal mit einer netten, unspektakulären Geschichte.
    Als Langzeitleser kann man sich das Ganze also durchaus geben, aber es hilft wahrscheinlich, die Erwartungen ein wenig herunterzuschrauben.

    Damit stehe ich bei 3 von 12, es bleibt also weiterhin knapp dieses Jahr. ^_~

  7. #7


    Schiller für Eilige ist ja eigentlich so ein typisches Elterngeschenk, aber ich muss sagen: Mannomann, das hat gut funktioniert! Der Mann fasst praktisch 8 Dramen auf ~150 Seiten zusammen, und zwar immer so, dass einerseits der rote Faden deutlich wird, die "Kleinigkeiten" am Rande andererseits aber auch nicht ganz hinten runterfallen. Selbst für ein paar Zitate und wohldosierte Metakommentare ist Platz. In einem gewissen Sinne sind diese Zusammenfassungen genau das, was man sich als Schüler so wünschen würde, nicht so trocken und oberflächlich wie eine Wikipedia-Zusammenfassung, aber sprachlich wie auch strukturell deutlich zugänglicher (und schneller zu lesen) als das Original.

    Goethe für Eilige hab ich auch noch bekommen, mal sehen. ^^ Es gibt wohl auch noch Marx und ein paar andere in der Reihe, aber da das immer andere Autoren geschrieben haben, hüte ich mich mal vor allzu großer Vorfreude.

    4 von 12, es geht voran!

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •