Perhaps you've heard of me?
Nachdem ich die letzten Monate eigentlich kaum dazu kam meine privaten Dinge zu lesen (dafür habe ich Unmengen an Fachliteratur für die Uni gelesen, aber lassen wir die mal für die Challenge außen vor), konnte ich heute Arthur Conan Doyles The Adventures of Sherlock Holmes fertig lesen (290 Seiten.) Hierbei handelt es sich um die ersten zwölf Geschichten, in denen der berühmte Detektiv aus der Baker Street seine Fälle gelöst hat. Mir haben grundsätzlich alle zwölf Geschichten sehr gut gefallen, wobei der Start mit "A Scandal in Bohemia" mir mit am besten gefallen hat. Auch "The Red-headed League" und "The Adventure of the Noble Bachelor" wussten zu gefallen. Die Geschichten laufen alle grundsätzlich nach dem selben Schema ab. Watson erzählt aus der Ich-Perspektive den Ablauf des Falles. In den meisten Fällen taucht irgendwer in der Detektei in der Baker Street auf und sucht nach Sherlock Holmes' Unterstützung. Witzigerweise wird diese Tatsache eigentlich gar nicht repetitiv, sondern führt dazu, dass man sich von Abenteuer zu Abenteuer heimischer fühlt. Man kann sehr gut visualisieren, wie Holmes in seinen Räumen umherwandert, beim Kamin sitzt, auf dem Sofa seine Pfeife raucht etc.
Schön finde ich auch die Tatsache, dass die Geschichten auch (minimal) vernetzt sind. In späteren Fällen werden Querverweise zu älteren Fällen gemacht, oder bekannte Charaktere (z.B. Lestrade) tauchen wieder auf. Dadurch sind die Geschichten zwar unabhängig voneinander, kreieren aber eine gewisse Chronologie, die die Welt lebendiger wirken lässt. Laut dem Internet gibt es auch eine bestimmte Reihenfolge, in der man die Abenteuer lesen sollte. (Beispielsweise sollte man das erste Abenteuer im Buch "A Scandal in Bohemia" erst sehr viel später lesen.) Ich habe das Buch aber einfach von Anfang bis Ende durchgelesen und fand die Reihenfolge der Geschichten nicht störend.
Wer von Holmes noch nichts gelesen hat und ein Einsteigerwerk sucht, ist hier an der richtigen Stelle. Von Vorteil ist auch die Tatsache, dass man die Geschichten schön bei längeren Zugfahrten lesen kann. (Durchschnittlich 25~ Seiten pro Geschichte).
Buch 1 von 6.