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Couch Potato

Nach ihrer "Gastrolle" im vorherigen Buch hat Ciri diesmal endlich was zu tun, wenngleich ein Großteil ihrer Story nur in Form von Flashbacks erzählt wird. Beziehungsweise in Form von zwei unterschiedlichen Flashbacks da Ciri teilweise ihre Story erzählt, aber sie manchmal vom Verhör einer anderen Person unterbrochen wird die ihre Perspektive der Ereignisse wiedergibt, wodurch die Erzählung unnötig verkompliziert wird. Und zeitlich kann das ganze auch ein bisschen verwirrend sein, da es später Abschnitte gibt von denen ich dachte dass sie in etwa zeitgleich mit der Gegenwartsstoryline passieren würden, nur um später zu erfahren dass all das schon vor einiger Zeit passiert ist. Ciris Story ist ansonsten aber durchaus interessant und teilweise auch sehr brutal. Geralt hat dafür aber irgendwie nicht besonders viel zu tun, zumal es erstmal so wirkt als ob er plötzlich eine Sidequest absolviere müsse bevor er mit der Hauptstory weitermachen könne. Die hatte zwar doch mehr Relevanz als erwartet, aber im Endeffekt erreicht er trotzdem nicht besonders viel, auch wenn auch er dabei ein paar Charaktere kennenlernt die später in The Witcher 3 wieder auftauchen. Ich bin mir außerdem nicht sicher was ich vom Finale halten soll. Das ist zwar eigentlich sehr atmosphärisch, aber wirkt teilweise auch extrem absurd. Ich meine, dass Ciris Verfolger Stück für Stück im dichten Nebel niedergestreckt werden ist eigentlich echt gut gemacht, aber dass Ciri dabei die ganze Zeit mit Schlittschuhen durch die Gegend fährt zieht das ganze ein bisschen ins Lächerliche, zumal ich nicht umhin kam mir vorzustellen dass sie das dabei wie eine Eiskunstläuferin gekleidet ist.
In der ersten Hälfte des Buches wird außerdem immer und immer wieder folgendes wiederholt "Wenn irgendwer in die Hütte geschaut hätte, dann hätte er gesehen was man gerade gelesen hat, aber das passiert ja sowieso nicht weil sich niemand in die Sümpfe traut." Ich hatte gehofft dass das vielleicht dazu führen würde dass irgendwann tatsächlich mal jemand auftauchen würde um in die Hütte zu schauen, aber Pustekuchen. Von daher waren all diese Wiederholungen komplett nutzlos.
Mal schauen wie das letzte Buch so wird, was ich hoffentlich vor Ende des Jahres noch auf dem BMT schaffen werde, aber aktuell würde ich sagen dass mir die Spiele ein bisschen besser gefallen. Vor allem The Witcher 3 wo Geralt sehr viel mit Triss oder Yennefer interagiert, welche er in den Büchern schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen hat. Die spielen in Der Schwalbenturm zwar auch eine Rolle, aber aus storytechnischen Gründen können sie weder mit Geralt noch mit Ciri noch miteinander interagieren.
Geändert von ~Jack~ (16.12.2019 um 10:52 Uhr)
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