Vorweg: Ich habe Deep 8 in seiner Beta-Phase getestet und in Absprache mit dem Entwickler schreibe ich ein Review. Nach seiner Aussage gibt es kaum Abweichung (außer die Behebung von Bugs und ähnlichem). Deswegen sollte es ziemlich treffend sein. Der kommende Text ist meine persönliche Meinung und enthält keine Spoiler.

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Bewertung: Eine visuell ansprechende und facettenreiche Welt bietet die Demo von Deep 8, welche noch nicht ganz die Mitte zwischen Spaß und Ernst gefunden hat.

Das Spiel beginnt mit eindrucksvollen Szenen und spart im weiteren Verlauf nicht damit, dem Spieler zu schocken. Gewalt und Mysterien werden gekonnt umgesetzt und bannen somit den Blick auf dem Bildschirm. Um dies zu schaffen wird gezielt zwischen Pixel-Graphik, 3D-Modelle und gemalten Bildern gewechselt. An künstlerischer Abwechslung fehlt es also nicht. Dabei kollidieren diese Style überhaupt nicht miteinander. Bewusst wurden die 3D-Modelle für Vorstellung, Mimik und Eigenschaften der Charaktere verwendet. Dies bietet eine detaillierte Vorstellung von den Protagonisten und ihrer Eigenschaften. Die Pixel-Graphic stellt unglaublich gut die lebhafte Welt von Deep 8 dar. Verschiedene Kreaturen und Rassen, sowie ihre Architektur, werden glaubhaft zum Leben erweckt und laden zum Erkunden und Entdecken ein.

Die beiden Hauptcharaktere werden in der Demo nur Vorgestellt. Leider lernen wir wenig über ihre Vergangenheit und weiteres. Doch muss man hierbei bedenken, dass es eine Demo ist und die Vorstellung vom Protagonisten durchaus gelungen ist. Sie lässt einen gespannt auf seine Vergangenheit warten. Besonders interessant ist die Idee einer unhomogenen Gruppe. Leider wurde dies jedoch nur in Form von Dialogen und Abwesenheit von Gruppenmitgliederm dargestellt. Es fühlt sich an manchen Stellen sogar erzwungen an. Allgemein sind die Dialoge sehr durchwachsen. Während einige sehr lebendig sind, schüttelte ich den Kopf bei anderen. Was mir am meisten fehlte ist die Verbundenheit zur fantastischen Welt. Diese bietet soviel, doch unterstützten die Texte es minimal. Nichtsdestotrotz kann man die ENTER-Taste hämmern um die schwächeren Dialoge schnell vorüber gehen zu lassen und mit den Gedanken schon beim nächsten Kampf sein, denn dieser hat auch einiges zu bieten. Verschieden passive Fähigkeiten verändern den Kampfstyl stark und fordern taktisches Denken. Kein Kampf scheint aussichtslos zu sein, solange man nicht unterlevelt ist. Das Vorgehen ist von Boss zu Boss anders und bei einem fand ich dies besonders innovativ. Das einzige was man bemängeln könnte sind manche Zufalls-Kämpfe. Die Gegner fühlen sich meist etwas getrennt von der restlichen Spielwelt an. Doch dies ist Meckern auf hohem Niveau.

Letztendlich ist jedoch eines sehr auffällig: der Wechsel zwischen ernsten und spaßige Programm. Die Welt und die Geschichte ist eine sehr Schwere, welche vom graphischem Style unterstützt wird. Doch schnell verliert man diese Ansicht und nimmt sie immer weniger als derart wahr. Es verhält sich wie ein Kind im Körper eines Erwachsenen. Optisch ist das Spiel reif und erwachsen und in gewissen Situationen spielt es sich auch so, aber umso länger man die Demo genießt umso weniger kann man alles für voll nehmen und erkennt das Kind. Es ist durchaus möglich beides zu kombinieren, den Spaß und die Seriosität und hin und wieder gelingt es der Demo, doch noch nicht genügend.

Allen in einem kann ich der Ästhetik allein das Spiel empfehlen. Die Kämpfe enttäuschen nicht und bereiten eine Menge Spaß. Die Rätsel sind knifflig, die Aufgaben würdevoll, die Welt lebendig und artenreich, die Musik passend und einige Szenen rauben sogar den Atem. Die schwächeren Passagen lassen sich mit hämmern der ENTER-Taste beinahe überspringen und die Welt und Story läd ein auf mehr, als die Demo aktuell zu bieten hat.

Ich hoffe ich konnte euch damit meinen Eindruck von Deep 8 vermitteln

Cheers Maniglo