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Gestartet
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Beendet
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System
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Spielzeit
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Erwartung
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Wertung
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14.07.2018 |
27.02.2019 |
Android |
10:20h |
★★ ☆☆ |
★ ☆☆☆ |
Nach Ewigkeiten habe ich endlich die letzten Stunden von Link of Hearts hinter mich gebracht. Während meine Eindrücke am Anfang noch verhalten positiv waren, wurde das Spiel relativ schnell sehr zäh und vor allen Dingen sehr reizlos.
Ich mag an sich die Charakterdesigns, die Handlung ist vom Konzept nicht komplett uninteressant. Geht um zwei Welten – die Erde und den Mond –, und die Hauptcharaktere reisen vom einen Planeten zum anderen, um eine große Katastrophe zu verhindern. Dabei stoßen sie auf Überbleibsel alter Technologie und stellen nach und nach fest, dass die Erde einst durch menschliche Verschmutzung unbewohnbar wurde und die Privilegierten und reichen auf den Mond ausgewandert sind. Mittlerweile ist die Erde aber wieder bewohnbar und ein Teil der Heldentruppe kommt auch von dort. Allerdings stellt sich am Ende heraus, dass die Gruppe die ganze Zeit von einer „Göttin“, die durch Computer zu den Helden spricht, betrogen wurden und kurz davor sind, eine Vulkanexplosion hervorzurufen, die die Menschheit auslöschen soll. Wiederum auch, damit die Verschmutzung der Erde stoppt und der Planet sich langsam wieder erholen kann.
Das größte Problem am Spiel ist: Das Gameplay ist unheimlich dröge. Von Kemco habe ich nie viel Abwechslung oder Spieltiefe erwartet, aber in Link of Hearts sind nicht mal die Kämpfe flott, sondern selbst auf den schnellsten Einstellungen recht langsam. Die gesamte Spielstruktur ist enorm repetitiv (Stadt → mit einem NPC reden → Dungeon → rinse & repeat), die Dungeons klein und ohne alle gleich, die Gegner wiederholen sich im Minutentakt mit Reskins, die Encounter Rate ist hoch, die Kämpfe anspruchslos, das Skillsystem undurchsichtig. Das größte Problem sind aber die Bosskämpfe, denn die sind furchtbar in die Länge gezogen. Jeder (!) Bosskampf im Spiel lief bei mir haargenau gleich ab von der Taktik, aber die Bosse sind verdammte Damage Sponges. Am Ende jedes Dungeons 15 Minuten die gleichen Aktionen in Dauerschleife auszuführen – oft länger als die Dungeons selbst sind –, ist einfach verdammt langweilig. Sicherlich habe ich 25-35% der ca. 10 Stunden Spielzeit nur mit den Bosskämpfen verbracht.
Ebenfalls sehr negativ erwähnt werden muss: Obwohl ich mir nicht die Freemium-Variante geladen habe, sondern die Bezahlversion, steckt arg viel Content hinter einer zusätzlichen Paywall, darunter etliche Bonusdungeons (das reguläre Spiel hat abgesehen vom Postgame sage und schreibe null) und sogar Bonuscharaktere. Das war einfach nur
.
Also ja, letztlich habe ich nicht viel Positives über Link of Hearts zu sagen. Die Grundzutaten haben mir besser gefallen als bei so manchen anderen Kemco-Spielen, aber hier stimmt einfach fast nichts. Die durchschnittliche Story kann auch nix retten, denn die Präsentation ist wieder mal enorm lieblos. In der langen Szene vor dem letzten Kampf plätschert beispielsweise die normale Dungeonmusik vor sich hin. Immerhin hatte das Spiel aber ein Ending Theme, das ist bei Kemco auch nicht immer der Fall.
Aber wie auch immer, die Zeit, die man in das Spiel investiert, sollte man besser in andere Spiele stecken. Bei Kemco-Spielen bekommt man nie was von großen Wert, aber oft immerhin kurzweilige und stumpfe, anspruchslose Unterhaltung geboten. Link of Hearts war auch stumpf und anspruchslos, aber weder kurzweilig noch insgesamt unterhaltsam. Ich rate also unterm Strich von dem Spiel ab.
Achievement-Fortschritt
Cleanup Mission 1/2
Generica 1/2
Rising Sun 1/3
Geändert von Narcissu (28.02.2019 um 04:46 Uhr)
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