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  1. #29
    Zwei: The Ilvard Insurrection



    Challenge #: 14
    Originaler Titel: Zwei 2 Plus: Sky-High Great Adventure
    System: PC (Int)


    ► Zum Ersteindruck


    Das Spiel
    Neben dem Festland besteht die Welt von Granvallen aus einer Vielzahl fliegender Inseln. Zu einer von diesen, Ilvard, ist der junge Schatzjäger und Pilot Ragna für einen Lieferauftrag unterwegs, nachdem er aufgrund von Upgrades für sein Flugzeug "Tristan" etwas knapp bei Kasse ist. Doch noch bevor er zur Landung ansetzen kann, bringen zwei Drachenreiter sein stählernes Flugschiff zum Absturz. Tja, tot, Game Over. Wenn da nicht die Vampirprinzessin Alwen wäre, die ihn postwendend ins Reich der Lebenden zurückholt. Der Haken daran; um ihn zurechtzuflicken ist sie einen Blutpakt mit ihm eingegangen, was bedeutet, dass er nun ihr Vasall ist und ihren Befehlen folge leisten muss. Um den Vertrag zu tilgen verlangt sie von ihm, ihr Schloss zurückzuerobern, welches ihr von unbekannten Mächten geraubt wurde. Die Sache mit dem Untergebenen schmeckt dem freiheitsliebenden Ragna natürlich überhaupt nicht und er willigt nur unter der Bedingung ein, dass beide gleichberechtigte Partner werden, selbst wenn er sich ihr dazu widersetzen und heftige Schmerzen erleiden müsste. Interessiert ob dieser Kühnheit, gewährt ihm Alwen diese Bitte und das Abenteuer kann beginnen.




    Doch bevor die beiden das Schloss stürmen können, welches von einer magischen Barriere umgeben ist, muss Alwen ihre vier geraubte Magiefragmente finden, da sich ihr magisches Können ansonsten auf einem Allzeittief befindet. Das ist aber lediglich die erste Phase des Spiels und man darf sich später noch auf einige Irren und Wirren und sogar gameplaytechnische Überraschungen freuen. Die Geschichte ist nett geschrieben und wartet mit etlichen sympathischen Charakteren auf. Allerdings gibt sie sich nicht sonderlich viel Mühe, zukünftige Offenbarungen zu verschleiern und verdummt den Protagonisten teilweise sogar absichtlich, worüber es sich aber auch im Klaren ist. Zitat Ragna: "Aaaagh! I must be deaf, dumb and blind! It just dawned on me that I'm the world's greatest idiot."

    Die Charaktere reden wie ihnen der Schnabel gewachsen ist und nehmen generell kein Blatt vor den Mund. Sie können sich auch gegenseitig aufs übelste anfluchen und manche Ausdrücke gehen schon mal unter die Gürtellinie. Natürlich ist alles immer mit einem Augenzwinkern zu betrachten. Jedenfalls darf man sich auf richtig schöne, gehässige Dialoge freuen. Ein Fest für Liebhaber des schwarzen Humors. Auch die beiden Protagonisten des ersten Teils sind wieder mit von der Partie und fügen sich wunderbar in die Handlung ein, ohne der neuen Riege dabei den Rang abzulaufen. Sie funktionieren als Unterstützer ähnlich wie Estelle und Joshua in den Trails in the Sky-Nachfolgern. Besonders Pipiros Mundwerk ist einfach wunderbar. Scheinbar werden auch zahlreiche Referenzen zum ersten Teil fallen gelassen, die ich mangels Kenntnis desselbigen allerdings nicht weiter bewerten kann. Und dann wäre da noch die Fee Rue, die alles andere als begeistert davon ist, dass ihre Herrin Alwen von einem degenerierten Menschen "verunreinigt" wurde und dies Ragna, in ihrer unverwechselbar lieblichen Art, immer wieder wissen lässt. Das einzige was etwas komisch ist, sind die Kopfbewegungen der Charaktere. Drehen sich diese in die Richtung der gerade sprechenden Person, passiert das anfangs schnell und ruckartig, wird dann aber stark abgebremst und sie drehen sich eine ganze Weile gaaanz langsam weiter zur Person hin. Unheimlich... *brrr*

    Die Welt kommt außerordentlich bunt daher und wurde charmant designt. Auf der kompakten, begehbaren Weltkarte sind alle Dörfer und Dungeons als Miniaturmodelle platziert. Die Dörfer selbst sind nicht so ausladend wie z.B. in der Trails-Serie und es gibt längst nicht so viele NPCs. Trotzdem besitzt jeder einzelne seine eigene Persönlichkeit und natürlich auch seinen eigenen Ablauf innerhalb der Handlung, was sich mal wieder, Falcom-typisch, darin manifestiert, dass sie nach jedem Ereignis neue Dialoge parat haben und auch hier und da mal zwischen den Siedlungen und auch Dungeons umherwandern. Es gibt sogar einen Ring, mit dem man mit Tieren sprechen kann, was etwas an die Verwandlungsmöglichkeit in einen Roo in einigen Ys-Teilen erinnert.
    Trotz der kurzen Laufwege gibt es ein Schnellreisesystem zu allen bereits aktivierten Speicherpunkten, was einem unnötige Wanderungen erspart und man alle relevanten Orte, nach besagten Ereignissen, schnell abklappern kann, denn es gibt auch versteckte Szenen mit NPCs.




    Schließlich geht es in den ersten Dungeon... und hier fängt die bisher positive Fassade an zu bröckeln. Ob der erste oder alle nachfolgenden, die Dungeons sind ultra generisch gestaltet. Damit meine ich nicht nur den grafischen Überzug - hat man den ersten Raum betreten hat man bereits alles gesehen, Copy & Paste regiert hier - auch das Layout ist furchtbar uninspiriert. Wo man auch hingeht findet man sich nur in rechteckigen Flächen wieder, die durch schmale Schläuche miteinander verbunden sind. Rechte Winkel wohin man sieht. Die Übergänge zwischen den Stockwerken werden durch generische Treppen oder Portale realisiert. Bei einem Spiel mit einem Action-Kampfsystem, welches das Dungeon-Layout mit ins Gameplay einbezieht und den Dungeon nicht einfach nur als Kulisse verwendet, erwarte ich in diesem Bereich einfach deutlich mehr. Im Grunde bekommt man hier kaum mehr geboten als in ganz billigen Dungeon Crawlern, die nach demselben Rechteck-Schlauch-Rechter-Winkel-Prinzip funktionieren.
    Immerhin sind immer mal wieder kleinere Puzzles und simple Plattformereinlagen enthalten. Meistens gilt es nur, an Stelle A einen Schalter zu betätigen um an Stelle B eine Tür zu öffnen, ein Hindernis mit einer Bombe wegzusprengen oder die richtige Elementarmagie am richtigen Ort einzusetzen. Auch Ragna darf sein Anchor Gear - seine Waffe - dafür verwenden, um Gegenstände zu ziehen, schieben und sogar aufzunehmen. Es gibt aber auch etwas abstraktere, optionale Puzzles, bei denen man um die Ecke denken, Hinweise genau lesen und verstehen oder Ereignisse richtig deuten muss und die den Weg zu Truhen mit seltenen Schätzen öffnen.
    Die Dungeons bestehen aus mehreren, voneinander getrennten Abschnitten, die mit einer Levelempfehlung versehen sind. Außerdem wird angezeigt, ob am Ende ein Schatz oder ein Boss wartet, wobei es innerhalb der Abschnitte auch immer wieder Scharmützel mit Zwischenbossen gibt. Am Ende eines Abschnitts erhält man eine Auszeichnung, die sich daraus ergibt, wie schnell man war, ob man Schaden erlitten- und wie viele Schätze man gefunden hat. Dadurch steigt man im Schatzjägerrang auf und erhält in der gleichnamigen Gilde neue Ausrüstung, sowie im Kolosseum die Möglichkeit auf weitere Kontrahenten. In selbigem kann man einen Gegenstand gewinnen, mit dem man die Level der Dungeonabschnitte auf 30 setzen kann (was quasi das Maximallevel im Spiel darstellt, alle höheren erfordern überproportional viele Erfahrungspunkte). Dadurch werden in manchen Abschnitten neue Schätze freigeschaltet, die man für das Komplettieren des Museums benötigt und die Gegner werden richtig spendabel, was das zurückgelassene Geld sowie Essen betrifft. Allerdings muss man sich das auch verdienen, da die Gegner nicht nur härter werden, sondern auch, von Treffern komplett unbeeindruckt, durch die eigenen Angriffe laufen. Ein Grund mehr, auf Magie zu setzen...




    ... denn obwohl mein erster Eindruck davon noch relativ verhalten war, stellte sich die Magie recht schnell als übermächtiges Werkzeug heraus. Doch zuerst einmal allgemein. In den Dungeons ist nur ein Charakter aktiv. Der andere läuft automatisch hinterher und ist unverwundbar. Beide Charaktere teilen sich dieselben Statuswerte, Unterschiede gibt es nur beim Angriff. Mit dem Button für den physischen Angriff wird auf Ragna geschaltet und mit dem Button für Magie übernimmt Alwen das Ruder. Ragna kann nicht viel mehr als normale Angriffskombos und einen vertikalen Drehsprung auszuführen. Besonders ärgerlich ist, dass seine Kombos die Gegner von ihm wegschlagen, so dass er immer wieder zu ihnen hinlaufen muss und ihnen die Zeit gibt, sich zu erholen. Er bekommt recht bald eine Verbesserung seiner Waffe, mit der er Gegner greifen, umhertragen und wegschleudern kann. Später kann er diese auch in einen Gleiter verwandeln, was aber hauptsächlich zum Überqueren von Abgründen taugt und mir lediglich in einem Bosskampf den Hintern gerettet hat, bei dem ich ansonsten mit meinem Latein am Ende gewesen wäre. Besonders schwer wiegt bei ihm der Umstand, dass es keine Ausweichbewegungen gibt und es daher immer ein Risiko darstellt, wenn er sich gerade in einer Kombo befindet, da er dann für Gegentreffer anfällig ist.
    Aber es gibt ja noch Alwen mit ihrer bereits angekündigten Magie. Zuerst war ich noch skeptisch, ob ich diese überhaupt großartig verwenden und nicht nur für Notsituationen aufsparen würde, da die Magieleiste nur durch Angriffe wiederaufgeladen wird. Das dachte ich zumindest, denn wie ich recht plötzlich herausgefunden habe gilt das nur dann, wenn sie noch nicht komplett geleert wurde. Ist sie einmal leer, so lädt sie sich selbstständig innerhalb von zwei bis drei Sekunden auf. Im Grunde hat man also einen unbegrenzten Magievorrat, was mein Gameplay komplett umgekrempelt hat. Von da an habe ich Gegner praktisch nur noch aus der Entfernung beschossen, umzirkelt und auf Abstand gehalten, während die automatische Zielerfassung den Rest erledigte. Mit der Erdmagie kam dann auch noch am Ende des ersten Dungeons ein Flächenangriff hinzu, mit dem sich große Gegnermassen kontrollieren und sogar kurzzeitig betäuben lassen, da sie in die Luft geschleudert werden. Auch die Lichtmagie ist für einen kurzen Zeitraum im Spiel relevant, da deren Laserstrahlen eine Weile aktiv bleiben und so Gegner dauerhaft schädigen, während diese auf den Helden zulaufen. Einziger Wermutstropfen ist hier die kurze Verzögerung, um sie zu wirken. Zumindest solange bis man die Schattenmagie erhält. Diese verbraucht zwar sehr viele Magiepunkte, verursacht aber hohen Schaden und bildet zusammen mit dem Handtuch-Accessoire eine schier unschlagbare Kombo. Dieses stellt nämlich den Magieverbrauch ein, solange man volle Lebensenergie hat. Dem kann man mit einer Fee als Haustier nachhelfen, die die Heilung übernimmt, sollte man mal getroffen werden oder man heilt eben manuell. Wobei die meisten Gegner mit dieser Kombo bereits lange bevor sie einen erreichen tot sind.
    Auch für das Kolosseum war Magie meine erste Wahl und ich konnte Gegner besiegen, die deutlich über meinem Level lagen. Teilweise bekam ich sie im Kampf nicht einmal zu Gesicht, da die magischen Projektile über den Bildschirmrand hinaus fliegen und man den Gegner nur ein einziges Mal mit der automatischen Zielerfassung aufschalten muss. Ich würde die Magie also als enorm übermächtige Waffen in dem Spiel bezeichnen, die Ragnas Nahkampf deutlich in den Schatten stellt. Es gab nur eine einzige Gameplaypassage, bei der ich Ragna im normalen Dungeon-Gameplay bevorzugt habe: Der Abschnitt mit Odessa als Partnerin. Ihr Bumerang ist langsam, hat eine niedrige Frequenz sowie Reichweite und auch die Zielerfassung war bei ihr sehr unzuverlässig. Selbst Subaru ist Odessa mit ihren Wurfsternen haushoch überlegen.




    Das und natürlich die obligatorischen Bosskämpfe mit ihren Phasen, in denen sie gegen Magie immun sind. Die Bosse stellen zweifelsohne das Highlight im Spiel dar und erinnern stark an die Ys-Serie, besonders an die Teile mit der Ys 6-Engine. Die Kämpfe bestehen aus unterschiedlichen Phasen, die sich anders spielen und jeweils einen Kniff voraussetzen, den es erst einmal herauszufinden gilt, während man sich der dauernden Angriffe und Projektile des Gegners erwehrt. Bis man diese Schwachstellen und das richtige Timing zum Ausweichen herausgefunden hat, muss man oft einiges einstecken. Zeit für einen Zwischensnak!

    Um sich zu heilen, steht dem Spieler das Essen zur Verfügung, welches ausschließlich von Gegnern fallen gelassen wird oder in Schatztruhen zu finden ist, allerdings nicht gekauft werden kann. Das besondere an der Zwei-Serie ist aber, dass man sich dadurch nicht nur heilt, sondern dies auch die einzige Möglichkeit ist, um Erfahrungspunkte zu erhalten. Nimmt man Schaden, regeneriert man dadurch also nicht nur die eigene Energie, sondern steigt im Level auf und wird stärker. Man kann sich die einzelnen Gerichte auch aufheben und im Restaurant 10 Einheiten einer Sorte gegen eine höherwertigere Mahlzeit der gleichen Klasse eintauschen, die die Erfahrungspunkte deutlich erhöht. Diese entsprechen dann dem Wert der 10 vorherigen Gerichte plus einem fünfzigprozentigem Bonus. Lecker! Allerdings wird der Heilungseffekt nur minimal erhöht. Mann muss also abwägen, was einem wichtiger ist, der Schub in den Erfahrungspunkten oder die Heilung durch das Mehr an Einheiten. Wenn einem die Erfahrung wichtiger ist, spart man sich das Essen so lange wie möglich auf um es später einzutauschen, was wiederum dazu führt, dass man in den meisten Gebieten unterlevelt ist, länger braucht um Gegner zu besiegen, mehr Schaden nimmt und dementsprechend eher wieder zur Heilung greifen muss. Daher balanciert sich das ganze System im Endeffekt recht gut aus. Man sollte auch nicht auf Biegen und Brechen versuchen, alles aufzusparen, sondern kann ruhig die höherwertigen Gerichte verspeisen, während sich der niedrigerwertige Kram automatisch anhäuft.

    Das Kampfsystem hat noch ein weiteres Feature zu bieten, nämlich die Arcanum. Das sind, je nach ausgewählter Magie, unterschiedliche Komboangriffe die besonders viel Schaden verursachen und teilweise die beiden Protagonisten für kurze Zeit unverwundbar machen. Man erhält ein Arcanum für alle 50 Kombotreffer gegen Gegner und kann so viele Ladungen ansammeln, wie man Energieherzen besitzt - alle 10 HP ein Herz. Aber um ehrlich zu sein habe ich diese Fähigkeit die meiste Zeit über vergessen und wurde immer erst dann wieder daran erinnert, wenn ich ein neues Arcanum erlernt hatte.^^'

    Ansonsten kann man noch Haustiere halten, die im Gegensatz zu den Protagonisten durch das Besiegen von Gegnern aufleveln und im Grunde folgende drei Aufgaben erfüllen:
    1. Sammeln von Gegnern fallen gelassene Gegenstände ein. Je höher im Level, desto höher die Reichweite.
    2. Greifen Gegner an. Je höher im Level desto häufiger und stärker sind sie.
    3. Schubsen verdammt noch mal die ganze Zeit die selbst platzierten Bomben weg, so dass sie im Nichts verpuffen oder greifen Gegner an, die man eigentlich für Puzzles am Leben lassen muss... *grumel*




    Außerdem gibt es noch Widgets, kleine Helferanwendungen wie ein Radar oder ein Schatzsucher, die am Bildschirmrand befestigt werden. Die meisten davon sind komplett unnützer Kram, wie beispielsweise das Mathematik-Widget, bei dem man ständig Rechenaufgaben erhält, die man nebenbei lösen kann oder ein Widget, bei dem man den angezeigten Buchstaben eintippen muss, um geringe Geldbeträge zu erhalten. Keine Ahnung was das soll, entweder war den Entwicklern ihr eigenes Spiel zu langweilig oder sie wollten eine Therapiebeschäftigung für ADHS-Leidende schaffen. Manche werden aber immerhin zum Lösen bestimmter Rätsel verwendet, wie z.B. die Uhr oder die Waage.

    Neben dem Kolosseum, in dem man sich im Kampf gegen befreundete Charaktere messen kann, sammelt man in den Schatztruhen Ausstellungsstücke für das Museum, wodurch man mit Accessoires belohnt wird, von denen man insgesamt 10 gleichzeitig tragen kann - vorausgesetzt man findet die über das Spiel verteilten Zusatzslots. Außerdem gibt es ein umfangreiches Tauschgeschäft über ein gutes Dutzend Stationen, an dessen Ende man Ragnas ultimative Waffe erhält. Ein Snowboard-Minispiel ist ebenfalls vorhanden, welches ich aber schnell wieder sein gelassen habe, da mir die Steuerung zu schwammig war.

    Geld erhält man übrigens ausschließlich durch das Besiegen von Monstern. Es ist nicht möglich, Gegenstände oder Ausrüstung zu verkaufen. Im Handelsmenü selbst kann man immer nur einen Gegenstand kaufen, was etwas nervt, wenn man sich z.B. einen Vorrat an mehreren Dutzend Bomben anlegen möchte. Glücklicherweise ist die Menüführung so schlank gehalten, dass es trotzdem recht schnell geht.

    Grobe Fehler hatte ich beim Spielen glücklicherweise keine, was bei einem PC-Spiel, vor allem wenn es von Falcom kommt, ja nicht gottgegeben ist. Allerdings haben die beiden Videosequenzen, die englische Texte beinhalten, bei mir stark geruckelt. Keine Ahnung ob da durch die Lokalisation beim Enkodieren Fehler entstanden sind oder ob das auch im Original schon so war. Außerdem hatte ich ab der zweiten Spielhälfte das Problem, dass einige Dialogmenüs, wie beim Game Over oder dem Pausieren in der Arena, nur noch mit der Maus aber nicht mehr mit dem Gamepad zu bedienen waren. Außerdem hat sich im Statusmenü manchmal die Levelanzeige der Haustiere nach rechts verschoben.

    In meiner 2017er Challenge hatte ich Nayuta no Kiseki noch mit der Ys-Serie verglichen. Nachdem ich Zwei gespielt habe muss ich aber sagen, dass es wesentlich mehr Parallelen zu dieser Serie aufweist. Man ist im Grunde dauerhaft mit zwei Charakteren unterwegs (Noi wird in Nayuta no Kiseki zwar nicht direkt gesteuert, man kann ihre Magie aber jederzeit parallel zu Nayutas Angriffen spammen und sie verwandelt sich außerdem in die Werkzeuge für die Plattform-Passagen) und auch im Grafikstil sind sie sich sehr ähnlich. Zwischen den Feen und Noi besteht kein wirklich großer Unterschied. Dann gibt es noch das Essen, welches Erfahrungspunkte bringt, auch wenn das in Nayuta no Kiseki nicht die einzige Bezugsmöglichkeit ist und man sammelt versteckte Schätze, die dann in einem Museum ausgestellt werden. Die Dungeons oder Level sind in verschiedene Abschnitte unterteilt, an deren Ende es eine abschließende Bewertung gibt. Trotzdem muss ich sagen, auch wenn das jetzt etwas unfair ist, da es das neuere Spiel ist, dass ich Nayuta no Kiseki seinem spirituellen Vorgänger in jedem Bereich deutlich überlegen finde, vor allem im Gameplay und ganz besonders im Dungeondesign.






    Fazit
    Zwei: The Ilvard Insurrection ist ein gutes Action-RPG, welches trotz - aber leider nicht wegen - seiner Dungeons gefällt. Es punktet vor allem durch die Atmosphäre, welches es durch die charmante, kompakte Welt und den sympathischen Charakteren mit ihren witzigen bis gehässigen Dialogen schafft. Das Verlangen, den Vorgänger Zwei: The Arges Adventure in nächster Zeit zu spielen, verspüre ich aber trotzdem nicht, obwohl ich mir Pipiros Sprüche sicherlich gerne geben würde.



    Wertung: ★★★☆☆ (3/5) "Positiv"






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    Geändert von Nayuta (01.01.2020 um 04:23 Uhr)
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