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  1. #1
    Wie heißt es so schön, zwei Dumme, ein Gedanke.^^ Ich zähle auf deine Expertise falls ich mal nicht weiterkommen sollte.
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  2. #2
    Wie letztes Jahr bereits angedroht folgt nun die Bekanntgabe der nominierten Titel für meine JRPG Challenge 2019.

    Über The Legend of Heroes hört man immer nur Gutes, darum muss ich endlich auch auf den Zug aufspringen. Da ich ein großer Fan der Xenosaga bin und mir Xenogears in der letztjährigen Challenge ebenfalls sehr gefallen hat, steige ich nun in die Xenoblade Chronicles-Serie ein um zu sehen, ob diese qualitativ mithalfen kann. Persona mag vielleicht etwas geschummelt sein, da ich bereits die Teile 3 bis 5 durchgespielt habe, aber da deren Vorgänger in ihrer Aufmachung doch etwas anders sein sollen drücke ich hier ein Auge zu. Und als letztes gesellt sich die Devil Summoner-Serie hinzu. Diese ist für mich eine komplette Wildcard. Außer einer kurzen Anspielsession weiß ich nicht wirklich was konkret auf mich zukommt und lasse mich daher einfach mal überraschen.
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  3. #3
    Hui, du bist mutig, dass du dir die alten Persona-Spiele antun willst. Ich bin mal gespannt, was du dazu zu berichten hast.
    Wer braucht Photobucket? Kein Schwein!
    Libenter homies id, quod volunt, credunt.
    Alle GF-Aktionen auf einen Blick

  4. #4
    Mutig würde ich eher die Shin Megami Tensei Hauptserie nennen, da konnte ich bisher mit keinem Teil etwas anfangen. Bei Persona, mal sehen, ich erwarte nicht die Qualität von Teil 3 aufwärts. Denke mal der erste wird "am schlimmsten".^^
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  5. #5
    Bei Persona 2 würde ich mich vielleicht sogar anschließen.
    Erhoffe mir nämlich nicht die Qualität von Persona 5.

    Ansonsten hast du halt viele Reihen in deiner Liste.
    Viel hochwertiges Zeugs mit bei wie eben Devil Summoner und Xenoblade (abgesehen von Teil 2).
    Now: Star Wars Outlaws / Done: Cat Quest III
    Now: Die Ringe der Macht Staffel 2 / Done: Batman: Caped Crusader
    Now: Deadpool Weiber, Wummen und Wade Wilson / Done: Invincible Band 12
    RPG-Challenge 2024 / Now: Piraten-Karibik-Challenge

  6. #6
    Zitat Zitat von Nayuta Beitrag anzeigen
    Mutig würde ich eher die Shin Megami Tensei Hauptserie nennen, da konnte ich bisher mit keinem Teil etwas anfangen. Bei Persona, mal sehen, ich erwarte nicht die Qualität von Teil 3 aufwärts. Denke mal der erste wird "am schlimmsten".^^
    Tatsächlich sind die älteren Persona-Spiele gar nicht so weit von der Hauptserie entfernt. Ich habe fünf Stunden Persona 1 für PSP gespielt und bei dem Remake wurde leider sehr versäumt, die Spielsysteme zu modernisieren. Besonders die Kämpfe sind leider nicht sehr spaßig. Allerdings ist es auch kein Spiel, das heute unspielbar wäre. Wünsche dir jedenfalls viel Erfolg mit dem Spielen. Persona 2 soll in einigen Punkten schon richtig gut sein, vom Gameplay leider weniger. Bin schon gespannt auf Berichte.


  7. #7
    Cosmic Star Heroine
    ~ Ersteindruck ~




    Nach einer kleinen Pause fange ich nun endlich mit der diesjährigen Challenge an. Wie bereits erwähnt möchte ich zuerst die Spiele die ich letztes Jahr gekauft aber noch nicht gespielt habe angehen. Eröffnet wird das Ganze mit Cosmic Star Heroine, welches Ende letzten Jahres in physischer Form von Limited Run Games veröffentlicht wurde. Das Spiel konnte ich jetzt eine Weile anspielen und möchte einen kleinen Ersteindruck geben.

    Positiv ist erst einmal die Grafik hervorzuheben. Diese ist qualitativ hochwertig und unglaublich detailliert, obwohl ich mir zugegebenermaßen bei solch einer Art von Pixel-Stil auch einen optionalen Weichzeichenfilter wünschen würde. Das Kampfsystem ist ebenfalls äußerst interessant, da die meisten Fähigkeiten nur einmal eingesetzt werden können und man anschließend eine Runde aussetzen muss um sie zu erneuern. Dadurch wird man dazu motiviert wirklich alle aktuell ausgerüsteten Fähigkeiten einzusetzen, um das Maximum aus seinen Runden herauszuholen, bevor man alle zusammen wiederherstellt.

    Allerdings gibt es auch einige negative Punkte. Darunter fällt leider die Geschichte, die nicht wirklich gut erzählt wird und sehr wie eine aus den Fingern gesaugte Fanfiction wirkt. So kommt z.B. das Ereignis, welches nach dem Prolog die eigentliche Handlung in Gang setzt, urplötzlich und die Charaktere sind ohne großartig darüber nachzudenken bereit, ihr bisheriges Leben wegzuwerfen. Außerdem gibt es einige unschöne Bugs, wie z.B. dass man in der Levelarchitektur stecken bleibt oder Sequenzen die nicht starten - in beiden Fällen hilft nur ein Neustart des Spiels.
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  8. #8
    Auf die Eindrücke zu der Trails Reihe und Xenoblade bin ich extrem gespannt. Beide Reihen habe ich sehr ins Herz geschlossen und zähle für mich zum Besten, was ich die letzten Jahre im JRPG Sektor gezockt habe. Eine Warnung zu Sky 1 und Cold Steel 1 mal vorweg. Beide Spiele fangen sehr gemächlich an und nehmen sich viel Zeit um ihre Charaktere einzuführen. Ist nicht jedermanns Sache. Allerdings wird man später mit einem großartigen Worldbuilding (ich hasse diese Begriffe) belohnt, was ohne diesen ruhigen Beginn bei beiden Spielen imho nicht funktionieren würde. Auch ist der Entwickler Falcom ein Meister in Sachen Foreshadowing (und wieder diese Begriffe), also lohnt es sich sehr die Dialoge aufmerksam zu lesen.

    Und zu Xenoblade noch ein kleiner Tipp am Rande. Es gibt von Fans HD Texturen für den Emulator Dolphin. Macht den Titel zu einem gefühlten HD-Remaster. Wenn ich es heute nochmal durchspielen würde dann definitiv damit. Hier der Link falls es dich interessiert.
    Meine Videospielsammlung


  9. #9
    Zitat Zitat von StarOceanFan
    Eine Warnung zu Sky 1 und Cold Steel 1 mal vorweg. Beide Spiele fangen sehr gemächlich an und nehmen sich viel Zeit um ihre Charaktere einzuführen. Ist nicht jedermanns Sache. Allerdings wird man später mit einem großartigen Worldbuilding (ich hasse diese Begriffe) belohnt, was ohne diesen ruhigen Beginn bei beiden Spielen imho nicht funktionieren würde.
    Ich weiß ja dass die verschiedenen Sub-Serien in unterschiedlichen Ländern mit jeweils nur wenigen Jahren Differenz spielen, daher erwarte ich etwas ähnliches wie in Suikoden, sprich jeweils eine lokale Geschichte mit einigen Referenzen zu den Nachbarstaaten. Lasse mich aber auch gerne überraschen wenn die Sub-Serien noch weiter als erwartet untereinander verzahnt sein sollten.

    Zitat Zitat
    Auch ist der Entwickler Falcom ein Meister in Sachen Foreshadowing (und wieder diese Begriffe), also lohnt es sich sehr die Dialoge aufmerksam zu lesen.
    Die Autoren von Falcom sind aber auch Meister darin jedem unwichtigen NPC eine Persönlichkeit und massig Dialoge nach jedem kleinsten Ereignis zu geben, daher mal schauen ob mir die wirklich wichtigen Dinge auffallen und ich die Hinweise über die Stunden/Tage/Wochen hinweg im Hinterkopf präsent halten kann.^^

    Zitat Zitat
    Und zu Xenoblade noch ein kleiner Tipp am Rande. Es gibt von Fans HD Texturen für den Emulator Dolphin. Macht den Titel zu einem gefühlten HD-Remaster. Wenn ich es heute nochmal durchspielen würde dann definitiv damit. Hier der Link falls es dich interessiert.
    Danke für den Tipp, allerdings spiele ich es stilecht auf der originalen Hardware an einem Röhren-TV. (Auf meinem PC kann ich den Dolphin ohnehin nicht vernünftig laufen lassen.)
    Denke aber dass es einige Mitleser geben könnte für die das echt hilfreich ist.
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    Zuletzt beendet Beendet
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    2022:
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  10. #10
    Cosmic Star Heroine



    Challenge #: 01
    System: Playstation 4 (US)
    Version: 1.06


    ► Zum Ersteindruck


    Das Spiel
    Noch vor einigen Jahrzehnten herrschte im Zevanii-System ein Krieg der es an den Rand der Vernichtung führte. Heute ist das System befriedet und die auf dem Planeten Araenu stationierte Agency for Peace and Intelligence, kurz API, sorgt dafür, dass dieser auch eingehalten wird, indem potentielle Gefahren frühzeitig eingedämmt werden. Als eines Tages eine Terrororganisation kurz davor steht, in einer wiederentdeckten Waffenfabrik auf dem Nachbarplaneten Rhomu eine Superwaffe zu bergen, schickt die API ihre beste Agentin - Alyssa L'Salle und ihr Team - los, um dieser zuvorzukommen.
    Nachdem der Truppe um Alyssa klar wird, dass die Superwaffe eine Maschine zur Gedankenkontrolle ist und die API diese zur Unterjochung des gesamten Systems missbrauchen will, setzen sie sich mit dem Gerät ab und verschwinden in den Untergrund. Doch ist dies nur der Prototyp und die API ist durchaus in der Lage, mit genügend Zeit eine eigene Version herzustellen. Die Agency auf ihren Fersen, verbünden sie sich schließlich mit eben jener vermeintlichen Terrororganisation, Astrea, um gemeinsam eine Gegenmaßnahme zu finden.

    Ihre Suche führt Alyssa und Konsorten auf die drei Planeten des Systems. Araenu ist ein Planet der von mächtigen Konzernen geführt wird und praktisch aus einer großen, hochtechnologisierten Stadt besteht. Rhomus Ökosystem wurde durch einem Atomkrieg völlig aus dem Gleichgewicht gebracht. Obwohl die Radioaktivität verschwunden ist, ziehen es die Bewohner vor, weiterhin in Städten im Untergrund zu leben. Nuluup schließlich ist ein tropisches Paradies und die Bewohner haben es fertig gebracht, nach dem Ableben ihren Geist einzufangen und in einen mechanischen Körper zu transferieren.




    Das Spiel gibt sich viel Mühe, etwas Abwechslung in den RPG-Alltag zu bringen. So darf man z.B. relativ früh in einem Mech gegen ein riesiges Kaiju-Monster kämpfen. Auf einem Jahrmarkt vergnügt man sich, Chrono Trigger-artig, mit diversen Minispielen. Man schmuggelt sich in eine Villa um die Gäste aus doppelten Wänden heraus zu beschatten und später gilt es sogar, einen Mordfall aufzuklären. Die Handlung wird immer wieder durch leicht animierte Zwischensequenzen aufgelockert, was etwas an Ys 4: The Dawn of Ys erinnert.

    Recht oberflächlich präsentiert sich hingegen die gesamte Geschichte, die Ereignisse relativ schnell abhandelt ohne dabei in die Tiefe zu gehen. So lässt sich Alyssa z.B. ohne großartig darüber nachzudenken oder die Fakten zu prüfen, nach einem kurzen Dialog davon überzeugen, ihr bisheriges Leben aufzugeben und sich auf der Flucht vor der API in den Untergrund zu begeben. An dieser Stelle entwickelt sich die Handlung einfach zu schnell und unglaubwürdig und das bleibt leider nicht der einzige Moment in dem alles überhastet wirkt.
    Auf Charaktere wird dabei fast überhaupt nicht eingegangen. Sie schließen sich eben einfach der Party an, manchmal ohne einen besonderen Grund dafür zu haben. Wirkliche Persönlichkeit besitzt dabei kaum einer. Alle haben kecke Sprüche parat, legen dasselbe Verhalten an den Tag und nehmen ihre Umstände nicht sonderlich ernst. Wenn sie nicht unterschiedliche Grafiken hätten könnte man meinen, dass alle dieselbe Person wären. Sie unterscheiden sich praktisch nur in ihren Fähigkeiten. Der Hacker kann hacken, die Sängerin singen und der Detektiv löst Fälle etc. Gegen Ende gibt es optionale Charakter-Quests, in denen man bei einigen zumindest ein absolutes Minimum an Hintergrundgeschichte erfahren kann. Der Antagonist ist das totale Proto-Abziehbild eines Bösewichts der einfach nur den gewöhnlichen Weltherrschafts-/Befriedungsgelüsten frönt. Es gibt am Ende zwar noch einen Twist, dieser tröstet aber über die anderen Unzulänglichkeiten kaum hinweg.

    Viel interessanter präsentiert sich da schon eher das Kampfsystem, welches mit einigen ungewöhnlichen Mechaniken daherkommt. So können die meisten Fähigkeiten z.B. nur einmal eingesetzt werden und sind danach gesperrt. Um sie wiederherzustellen muss eine Runde lang verteidigt werden. Da man natürlich nicht jeden zweiten Zug dafür verschwenden möchte führt dies dazu, dass man versucht, alle sieben Fähigkeiten pro Charakter möglichst effektiv einsetzen bevor man diese gebündelt in einem Rutsch wiederherstellt. Dadurch spammt man nicht immer dieselben Attacken sondern setzt auch mal etwas weniger effektive Attacken ein oder achtet mehr auf die damit verknüpften Buffs bzw. Debuffs die diese auslösen.
    Gegenstände werden nicht verbraucht, sind im Kampf aber nur einmal einsetzbar, es sei denn man setzt bestimmte Fähigkeiten ein die den Verbrauch verhindern. Ebenfalls nur einmal einsetzbar, zumindest in den meisten Fällen, sind die so genannten Programme. Das sind zusätzliche Fähigkeiten die Charaktere durch die angelegte Ausrüstung erhalten.
    Die meisten Fähigkeiten verleihen dem Charakter eine bestimmte Menge an Style. Je mehr er sammelt, desto höher wird seine Kampfkraft. Doch Vorsicht, auch Gegner sammeln Style und je länger der Kampf dauert, desto gefährlicher werden sie. Gerade Bosse können so extrem haarig werden wenn man sie nicht schnell genug erledigt. Der Clou am Style ist, dass wenn dieser über 50 liegt, der Charakter einen eigentlich tödlichen Treffer überlebt. Ist er wieder am Zug hat er nun in diesem Desperation Mode die Möglichkeit, entweder eine verstärkte, letzte Attacke auszuführen, bevor er schlussendlich stirbt, oder sich zu heilen und normal weiterzukämpfen. Der Style kann aber auch auf einen Schlag dazu verwendet werden besonders starke Burst-Attacken auszuführen die mit der Menge skalieren.
    Zu dieser Mechanik gesellt sich eine weitere namens Hyper-Modus. Alle paar Runden werden die Charaktere in diesen versetzt, was ihre Stärke und die Möglichkeit, Statuskrankheiten zu verursachen, erhöht. Das Geheimnis eines erfolgreichen Kampfes liegt darin, darauf hinzuarbeiten, die Charaktere für eben diesen Moment zu stärken und die Gegner zuvor so zu schwächen, dass man mit den besten Angriffen enormen Schaden anrichten kann.
    Daneben soll es noch irgendwelche Team-Attacken geben, allerdings habe ich keine Ahnung wie diese funktionieren.^^'
    Das Kampfsystem hat mir wirklich viel Spaß gemacht und wenn ich etwas zu kritisieren habe dann nur, dass Buffs - im Gegensatz zu Debuffs - nicht angezeigt werden. So muss man sich immer merken wie lange ein Buff noch anhält und kann sich auch nie sicher sein, ob sich die Effekte gleicher Buffs addieren oder im Nichts verpuffen.




    Im Gegensatz zu ihren Persönlichkeiten unterscheiden sich die Charaktere in ihren Kampffertigkeiten stark voneinander. So nutzt Arete z.B. ihre Drohne als fünftes Partymitglied, während sie sich selbst um den Support kümmert, durchaus aber auch angreifen kann. Clarke setzt suizidale Fähigkeiten ein um mächtige Angriffe zu starten und die Party sogar nach seinem Tod zu buffen und Z'xorv vergiftet sich selbst und kann im Nahtodzustand mächtige Angriffe einsetzen und dem Tod ein Schnippchen schlagen. Obwohl man nach einer Weile die Möglichkeit erhält, sich sein Team frei zusammenzustellen, gibt es immer wieder Stellen in denen die Partyzusammenstellung von der Handlung diktiert wird - teilweise ist man sogar mit mehreren Gruppen parallel unterwegs - weswegen im Endeffekt kein Charakter zu kurz kommt, immer schön viel Varianz im Gameplay besteht und man zu neuen Strategien ermutigt wird.
    Zusätzlich zu den aktiven Partymitgliedern lassen sich auch weitere Charaktere rekrutieren, von denen einer als passives Partymitglied eingestellt werden kann und zusätzliche Effekte verleiht. Z.B. ein höherer Angriff, Resistenzen gegen Statuskrankheiten, mehr Erfahrung von Gegnern und vieles mehr. Die meisten schließen sich an indem man mit ihnen redet, manche erfordern aber die Durchführung einer Nebenquest.

    In den wunderschön gestalteten Arealen, die qualitativ irgendwo zwischen Neo Geo und Playstation 1 liegen, laufen die Gegnerparties sichtbar, ähnlich wie bei Chrono Trigger, umher. So weiß man immer, mit was man es zu tun bekommt. Manche können sogar umgangen werden. Besiegte Gegner erscheinen dabei nicht wieder, was nachträgliches Erkunden der Dungeons recht angenehm gestaltet, da man sich nicht mehr mit Low-Level-Gegnern auseinandersetzen muss. Falls man sich doch mal zu schwach fühlen- oder das Bedürfnis nach Grinden haben sollte, können so genannte VR-Kämpfe gestartet werden, sobald man eine Karte komplett von Gegnern befreit hat. Die Gegner hier sind etwas stärker und geben weniger Erfahrung sowie Geld, doch das lässt sich mit den entsprechenden passiven Partymitgliedern relativieren.

    Nett ist auch dass die Planeten jeweils eine kleine Miniaturweltkarte haben auf der die Charaktere durch kleinere Modelle, ähnlich zu Chrono Trigger, dargestellt werden. Diese Karten sind zwar nicht sonderlich groß, aber wie gesagt eine nette Ergänzung. Nach einiger Zeit erhält man ein Raumschiff welches als Basis und Rückzugsort fungiert. Die Besatzung und auch nachträglich rekrutierte Charaktere reagieren in jedem Kapitel auf die aktuelle Situation, wodurch eine gewisse Bindung zum Spieler aufgebaut wird. Ein Wermutstropfen ist aber, dass manche Charaktere bereits von Dingen sprechen, die erst in einem späteren Kapitel stattfinden.

    Das Spiel liefert eine ganze Reihe an Referenzen zu diversen Filmen und auch zu anderen Spielen wie z.B. Resident Evil 1 und 2 - letzterem wird sogar ein gesamter optionaler Dungeon gewidmet - Phantasy Star 2, Chrono Trigger und den hauseigenen Zeboyd-Titeln Cthulhu Saves the World und Breath of Death VII. Außerdem gibt es einige Sidequests die man ganz am Anfang des Spiels starten kann und erst ganz am Ende eine Wirkung zeigen, wie z.B. ein freigeschalteter Schwarzmarkt für die "ultimativen" Waffen.

    Obwohl die von mir gespielte Fassung bereits auf Version 1.06 gepatcht wurde, finden sich im Spiel noch eine Menge Bugs. So bin ich mehrfach in der Levelarchitektur stecken geblieben, wodurch ich neu laden musste. Bei einer Sequenz blieb das Spiel plötzlich stehen und ich musste sie überspringen, woraufhin ich natürlich noch mal den vorherigen Spielstand geladen habe um sie mir anzusehen - diesmal funktionierte sie dann auch. Dann gibt es noch eine Vielzahl kleinerer Dinge, die zwar nicht kritisch, aber zumindest unangenehm sind. So poppen im Bild immer wieder kleine horizontale und vertikale Striche auf, in animierten Zwischensequenzen wabert das Bild bei horizontalem Scrolling, Musik wird nicht abgespielt, einige Soundeffekte im Kampfsystem sind viel zu laut, das gesamte Level scrollt bei Übergängen mit und offenbart die Hintergrundgrafik, in den Menüs kommt es zu Anzeigefehlern und generell haben sich doch einige Rechtschreibfehler eingeschlichen.

    Der Soundtrack hat mich nicht sonderlich umgehauen. Manche Stücke sind noch einigermaßen nett, viele aber völlig generisches Gedudel.






    Fazit
    Neben der tollen Grafik hat mich das ungewöhnliche Kampfsystem am meisten an der Stange gehalten. Außerdem ist es immer wieder eine tolle Abwechslung wenn man ein Spiel bekommt welches sich komplett der Space-Opera-Schiene verschreibt und nicht mit Fantasy-Elementen verwässert wird, wie z.B. Star Ocean das regelmäßig macht. Die Geschichte hingegen wird recht oberflächlich abgewickelt, auch wenn es zumindest von der Idee her einige nette Momente gibt und die Charaktere besitzen keinerlei Persönlichkeit. Ein kurzes und nettes Spiel welches man sich durchaus mal für das spaßige Gameplay anschauen kann, man sollte inhaltlich aber nichts Großartiges erwarten.



    Wertung: ★★☆☆☆ (2/5) "Verhalten positiv"





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    Geändert von Nayuta (27.03.2019 um 20:38 Uhr)
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  11. #11
    Cosmic Star Heroine schien ja auch in den Challenges letztes Jahr eher durchwachsen aufgenommen worden zu sein. Interessant ist, dass sie durch die Space Opera vielleicht sogar Erwartungen wecken, die das Spiel gar nicht erfüllen kann / will? Zumindest ich erwarte mir da immer eine epische, vielschichtige Story mit spannenden Charakteren. Was hier anscheinend überhaupt nicht geboten wird.

    Dass die Partymitglieder sehr divers sind ist ne gute Idee, genau wie die wechselnden Gruppen. Sonst versumpft man ja in RPGs eigentlich immer in dem Favorite Team - wobei man die Kehrseite natürlich auch sehen kann. Denn es gibt ja nen Grund, wieso Leute bevorzugte Teams bauen *g*
    Btw. so als Frage am Rand: das Spiel scheint ja ein paar taktische Möglichkeiten zu bieten, aber braucht man die eigentlich auch? Oder ist der Schwierigkeitsgrad niedrig genug, dass man auch mit "Attack" durchkommt?

    Das mit den Bugs ist aber etwas erschreckend. Das Spiel ist ja nicht mehr ganz neu und es wäre angemessen gewesen zumindest die größeren Gamebreaker zu fixen. Grafische Bugs finde ich in dem Sinne witzig, weil das Spiel ja immer für seine gute Optik gelobt wird. Da ist das irgendwie n bischen das Sahnehäubchen

  12. #12

    Perhaps you've heard of me?
    stars5
    Zitat Zitat
    Btw. so als Frage am Rand: das Spiel scheint ja ein paar taktische Möglichkeiten zu bieten, aber braucht man die eigentlich auch? Oder ist der Schwierigkeitsgrad niedrig genug, dass man auch mit "Attack" durchkommt?
    Auf dem normalen Schwierigkeitsgrad kann man ohne großartige Mühe die Kämpfe absolvieren. Auf den höheren Schwierigkeitsgraden wird das Kampfsystem zu einem Art "Puzzle", welches man lösen muss. Ich glaube, am ersten Kampf, für das Achievement, bin ich über eine Stunde gesessen...


  13. #13
    Brave Battle Saga: Legend of the Magic Warrior
    ~ Ersteindruck ~




    Brave Battle Saga hatte ich nun schon seit einiger Zeit auf dem Schirm. Mein Interesse geweckt hatte die extreme Ähnlichkeit des Kampfsystems und der Menüs zu Breath of Fire 2. Ursprünglich dachte ich, es handle sich um eine Modifikation von eben jenem Spiel aber nein, es ist ein komplett eigenständiges Werk des taiwanesischen Studios Chuanpu Technology. Die Firma entwickelte unlizenzierte Spiele, hauptsächlich für das Mega Drive und bediente sich wohl hin und wieder an den Ressourcen anderer Spiele.
    Nachdem Brave Battle Saga von Piko Interactive offiziell lizenziert und letztes Jahr veröffentlicht wurde, musste ich es mir dann doch mal genauer ansehen. Eigentlich wollte ich die Version von Piko am Emulator spielen, doch leider habe ich es selbst nach zwei Dutzend Versuchen nicht fertig gebracht, mit meiner Retrode ein funktionierendes ROM zu erhalten. Auf keinem Emulator wollte das Ding laufen. Eventuell ist hier eine Art Kopierschutz am Werk? Daher bin ich jedenfalls auf den ursprünglichen Patch von Djinn und SteveMartin umgestiegen, auf dem die Version von Piko basiert. Diese hatte sich Piko lizenziert und wollte sogar das Skript überarbeiten, allerdings hatte der ursprüngliche Übersetzer dafür keine Zeit.
    Ich habe das Spiel auf dem originalen Mega Drive aber mal kurz bis man das erste Partymitglied erhält angespielt, um zu vergleichen ob es irgendwelche Änderungen zwischen den beiden Versionen gibt, aber bis auf die entfernten Credits der Übersetzer im Startbildschirm und eine farblich angepasste Kampfgrafik des Protagonisten, damit die Farben seinem normalen Sprite entsprechen, sind mir keine Unterschiede aufgefallen.

    Was sofort auffällt ist die gute Grafik. Zwar kann sie nicht mit späteren Square- oder Enix-Veröffentlichungen auf dem SNES mithalten, präsentiert sich aber trotzdem überraschend detailliert und bunt. Im Kampfsystem kommt dann wirkliches Breath of Fire 2-Feeling auf. Die ganzen Charaktergrafiken, die Animationen, die Effekte, alles erinnert an dieses Spiel. Zwar sehen sie anders aus, es wirkt aber so als hätten die Entwickler die originalen Grafiken aus dem Spiel gerippt und einfach drübergemalt.
    Der größte Unterschied ist aber, dass jeder Charakter eine ATB-Leiste hat die zuerst aufgeladen werden muss damit er agieren kann. Zwar gibt es im Menü die Möglichkeit, dies auszuschalten bzw. eine Art Wartemodus zu aktivieren, allerdings hat diese Einstellung keinerlei Auswirkung. Die Zeit läuft also ständig weiter, auch wenn man in den Menüs eine Aktion oder das Ziel auswählt. Noch geht es aber ich könnte mir vorstellen, dass das später mit einer vollständigen Truppe doch recht chaotisch wird.^^'

    Eine Story ist bisher noch nicht so richtig vorhanden. Der Protagonist wird für ein Verbrechen beschuldigt welches er nicht begangen hat, wird aber in dem Moment als er sich verteidigen will abgewürgt und ohne Anhörung von seinem eigenen Vater aus seinem Dorf verbannt. Äääähm OK... Nun streift er durchs Land und schaut wo er helfen kann.
    Geändert von Nayuta (23.01.2019 um 20:39 Uhr)
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