Vor/seit einigen Jahren habe ich mich durch die Fire Emblem Reihe gesuchtet (so etwa 12 der 15 Teile). Dabei erlitt ich, um eine lange Geschichte kurz zu halten, Höhen und Tiefen. In den letzten Jahren haben vornehmlich die 3DS Teile das Franchise "belebt", doch kam ich nicht umhin, darin einen Niedergang der Serie zu sehen, die man alternativ auch hätte beerdigen können. Der Abbau von Qualität, neue Elemente im Gameplay und der Handlung, hineingeschoben für den casual gamer, der so sehr verabscheut wird, wie er nicht erklärt und definiert wird. Kurzum: Mimimi, alles neue suckt, die alten Spiele waren viel besser als die jetzigen.

Warum gebe ich mich also einer sinnlosen Schimpftirade über die neuen Teile hin, die ja nur schlecht sein können? Weil in der Fire Emblem Reihe schon öfters radikale Veränderungen und Umbrüche eintraten, welche die Handlung, die Protagonisten und Erzählweise anders und neu strukturierten, welche mit neuen riskanten Elementen Plot und Gameplay veränderten. Und wie ich in diesen Thread zu überzeugen versuche, haben diese das Franchise nicht ruiniert, nichtmal zwingend in eine ganz andere Richtung geworfen.

Dafür (und zur Einweisung für die Nicht-Experten) komme ich um die Geschichte des Franchises nicht herum. Also mal ganz subjektiv und knapp alle Fire Emblem Spiele aufgezählt. Sie tragen Titel, aber keine Nummern. Das ist für die Fans aber zu nützlich, um nicht darauf zuzugreifen. In Japan ist die Nummerierung etwas anders, weil ein Satellaview zum dritten Teil als vollwertiger vierter Teil geht, weshalb die Teile von da an eine Nummer höher haben.


Wie es Fire Emblem 9 also geschafft hat, trotz oder gerade seiner Erneuerungen zu überzeugen, obwohl oder gerade weil es immer noch eine einfache geradlinige Handlung hat, das werde ich anhand eines Gamelogs festhalten. Ich spiele dabei von Kapitel zu Kapitel (es sind insgesamt 30) und kommentiere, interpretiere und analysiere in jeden Kapitel die Ereignisse, Charaktere und Handlung, vergleiche sie mit alten Teilen, mit neuen. Gerne greife ich dabei auf den Bezug zum Gameplay zurück, also wie das, was während des Spiels durch Knopfdrücken passiert, sich auf die Handlung auswirkt. Das ist in Videospielen eine einzigartige und deshalb die wichtigste Erzählform, die sie von anderen Medien wie Büchern und Filmen unterscheidet.

Da ich den Inhalt des Spieles mehr hervorhebe als widergebe, müsstet ihr euch für das genauere Informieren selbst betätigen. Hilfreich sind hier das Gameskript und die Unterstützungskonversationen:

https://serenesforest.net/path-of-ra...s/game-script/
https://serenesforest.net/path-of-ra...ipts/supports/

Der Gamelog ist zu diesen Zeitpunkt weitgehend fertiggestellt. Es fehlen noch drei Kapitel, der Epilog und ein Schlusswort. Die bisherigen 27 Kapitel sind aber schon fertig. Quantitativ haben sie einen Umfang von je ca. 700-1300 Wörtern, aber den qualitativen Wert halte ich nicht fest <.<

Ich hatte den Vorteil, im Laufe des Logs einen Gesprächspartner zu haben, der Kritik, Ergänzungen und Korrekturen vornahm. Sie verhinderten, dass ich selbstgefällig und unbedacht alles behaupten konnte, was mir gelegen kam. Vielmehr musste ich meine Anschauungen erklären, begründen und im Notfall verteidigen, was letztlich die Qualität meiner Reviews erhöhte.

Die Posts kommen täglich, vielleicht auch zweimal pro Tag. Eventuell bleibt ein Tag aber auch mal aus. Oder ne Woche. Und wenn ich das hier vergesse, wird gar nicht mehr gepostet. Oder ich poste einfach alles auf einmal.