Ein Rollenspiel ohne eigene Toilette ist gescheitert. Das mag nicht jeder gerne hören, doch die Wahrheit muss in die Welt pressiert werden. Wie wesentlich ein tatsächlich berücksichtigter Toilettengang das Spiel bereichert, möchte ich anhand häufig auftauchender Spieldesignprobleme demonstrieren:

Heiltränke untergraben die Spielbalance
Jeder Bosskampf wird läppisch, wenn der Spieler beliebig oft Gesundheit nachschütten darf. Wie hilft hier die Toilettenfunktion? Der Blasenfüllstand ist das Regulativ. Es darf erst dann oben nachgekippt werden, wenn unten entleert wurde.

Goldschwemme entwertet den Schatzfund
Der Spieler findet Gold, hat aber mangels lohnender Ausgabemöglichkeiten keine echte Verwendung für seine Reichtümer. Wie hilft hier die Toilettenfunktion? Die öffentliche Toilette entleert nicht nur den Helden, sondern auch dessen Börse. Hasenmanns Einwand - notfalls kacken eben alle im Wald - möchte ich sogleich aufnehmen und entgegenhalten: Aber das Papier bringt die Fee? Hier führt das Klo im Spiel nur über den Händler.

Spielzeitgenerierung
Wie soll ein Rollenspiel "episch" geheißen werden, wenn es nach 90 Stunden bereits vorbei ist? Und wie hilft hier die Toilettenfunktion? Wenn das Klo besetzt ist, heißt es: Anstehen!