Ich habe ehrlich gesagt nur Black Swan und Noah ganz gesehen. Von Fountain den Schlusspart (WTF?) und von Pi und Mother! jeweils einige größere Ausschnitte, tut aber nicht viel zur Sache. Ich mochte Black Swan und dessen allegorischen und psychologischen Aspekte ganz gerne, auch grandios gespielt von Natalie Portman, der Oscar für ihre Leistung war voll verdient. Ist ansonsten nicht so ganz mein Genre. Abgestimmt habe ich allerdings für Noah.
Der Film bekam zwar eigentlich recht gute professionelle Kritiken (@ Itaju), wurde aber von großen Teilen des Publikums gehasst - meiner Ansicht nach vor allem von jenen, die sich spontan selbst zu pseudowissenschaftlichen Bibelexperten erklärt habenAlso zu Unrecht. Sogar die Felsenmonster haben - abhängig von der Übersetzung - eine Entsprechung im Text. Überhaupt wird übersehen, dass es sich um die Interpretation einer uralten Überlieferung handelt, die sich auch nicht nur im Christentum, sondern ebenso im Islam und im Judentum findet, jeweils mit diversen Abweichungen, und einzelne Elemente daraus im Grunde sogar auf noch viel ältere Quellen und Menschheitserinnerungen zurückgehen (siehe Gilgamesh-Epos etc.). Worauf ich hinaus will ist dies: Es gibt nicht "die eine, richtige" Version jener Geschichte. Daher hatte ich auch kein Problem mit dem, was Aronofsky daraus gemacht hat. Im Grunde hält er sich sogar recht nahe an die Bibelfassung.
Davon mal ganz abgesehen liebe ich die mystische Stimmung dieser frühen, legendären Welt. Speziell mit den malerischen und doch fremdartigen Landschaften Islands, wo gedreht wurde. Es hatte fast mehr etwas von einem Fantasyfilm. Noah lohnt sich alleine schon für diese eine, vor allem im Zusammenhang extrem atmosphärische Szene, die absolut genial Religion und Wissenschaft miteinander in Einklang bringt und einfach nur wunderschön ist![]()