Nicht gesehn (und auch kein Interesse): I Wanna Hold Your Hand, Used Cars, Der Tod steht ihr gut, Polarexpress, Weihnachtsgeschichte, The Walk und Allied.
Abgestimmt für: Zurück in die Zukunft Teil 1 und 3, Forrest Gump und Contact.
Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten (Romancing the Stone) mochte ich gerne. Schwamm zwar auf der Indiana Jones Welle mit und böse Zungen mögen behaupten, es handle sich um einen Abklatsch im zeitlich modernen Setting, aber erstens kann es nie genug Abenteuerfilme geben, zweitens waren die Chemie und die Dialoge zwischen den beiden Hauptdarstellern Michael Douglas und Kathleen Turner wunderbar unterhaltsam und drittens ...Danny DeVito. Auch Action und Atmosphäre kommen nicht zu kurz. Der Film ist nicht wahnsinnig originell und von seinen Ausmaßen und dem Aufwand und der Storytiefe auch einfach kein Indy, aber ein sehr angenehmer 80er Jahre Spaß. Hab grad Lust bekommen, den mal wieder zu gucken.
Ich glaub zu Zurück in die Zukunft muss ich nicht mehr viel sagen, oder? Eine echte Popkultur-Ikone, und das aus gutem Grund. Liebe die Trilogie als Ganzes, aber wenn ich vor die Wahl gestellt werde, muss ich doch äußern, dass der zweite Teil für einen geringfügigen, qualitativen Knick sorgt. Der erste funktioniert toll für sich alleine und beim dritten bietet nicht nur das Wildwest-Feeling willkommene Abwechslung, es ist meiner Meinung nach auch der perfekte Abschluss der Geschichte.
Falsches Spiel mit Roger Rabbit war nicht übel und vor allem tricktechnisch beeindruckend. Außerdem irgendwie lustig, Bugs Bunny und Mickey Maus zusammen in einem Film zu sehen ^^ Leider ist das Konzept dieser Welt faszinierender als die Handlung und die Charaktere selbst. Ich hatte nie allzu viel für bloße Slapstick-Cartoons übrig, und was das angeht hat der Film mit seinen bewussten Übertreibungen die Originale an einigen Stellen noch übertroffen. Roger Rabbit selbst hat mich manchmal ehrlich gesagt sogar tierisch genervt. Christopher Lloyd als Schurke reißt aber eine Menge wieder raus und Bob Hoskins schau ich mir auch gerne an.
Forrest Gump war super. Ich betone andauernd, wie wichtig mir Abwechslung ist und dass ich "große" Geschichten mag. Hier bekam ich das alles in Massen und dann noch viel mehr. Beeindruckend und emotional, mit hervorragender Charakterentwicklung und überraschend tiefgründigen Dialogen. Viele Szenen wurden super schön gestaltet und sind mir gut in Erinnerung geblieben.
Contact versucht sich an einer vergleichsweise realistischen Darstellung eines Erstkontakts und das ist grandios gelungen. Vielleicht bin ich bei dem Film etwas voreingenommen, weil ich Carl Sagan bewundere. Gerade die Auseinandersetzung mit Wissenschaft und Religion war überzeugend, und das Ende finde ich immer noch klasse. Jodie Foster spielt gut, und der Soundtrack von Silvestri sorgt für kribblige Anspannung in den kritischen Szenen (Ich liebe diesen Track! Am besten laut aufdrehn und ganz anhören -_^). Intelligente Sci-Fi die zum Grübeln anregt.
An Schatten der Wahrheit kann ich mich nur noch bruchstückhaft erinnern. Brauchbarer Thriller /Gruselhorror. Mochten ein paar Freundinnen von mir sehr gerne. Und Harrison Ford und Michelle Pfeiffer ist schon ne tolle Combo!
Cast Away hasse ich aus tiefstem Herzen und bis heute ist es mir ein großes Rätsel, was die Leute alle daran finden xD Aber okay, ich habe eine starke Abneigung gegen Filme als One-Man-Show in begrenztem Setting (vgl. unter anderem Buried oder auch 127 Hours). Zu minimalistisch - und wenn einem dann auch noch die Hauptfigur aus welchen Gründen auch immer egal ist, ist einem sofort der ganze Film egal. Da helfen gute schauspielerische Leistungen wenig. Für mich leben Geschichten von zwischenmenschlicher Interaktion. Den Überlebenskampf eines einzelnen kann ich mir vielleicht ne halbe Stunde reinziehen, aber nicht zweieinhalb Stunden. Pure Langeweile. Dabei finde ich Tom Hanks eigentlich voll in Ordnung.
Legende von Beowulf fand ich arm und sehe ich als ein Beispiel dafür, wie man Motion Capture und CGI nicht machen sollte. Hässliche Uncanny-Valley-Momente, und der animierte Look, bei dem man die Schauspieler dahinter aber noch halbwegs wiedererkennen kann, bringt echt null Mehrwert. Real gefilmt hätte das ein ganz passables historisches Fantasyabenteuer werden können. So wie es ist war es das nicht. Ähnliches gilt übrigens für Polarexpress und Weihnachtsgeschichte: Die fand ich nach den Trailern schon von der ganzen, inzwischen schlecht gealterten Computer-Ästhetik so abstoßend, dass ich nie den Wunsch verspürte, sie mir anzuschauen. Und im Gegensatz zu Beowulf handelt es sich um Kinderfilme, das macht die Sache nicht unbedingt besser. Bin froh, dass Zemeckis diesen reinen Motion-Capture-CGI-Blödsinn endlich aufgegeben hat. Hoffentlich bleibts dabei. Da es nicht gerade Kassenschlager waren, stehen die Chancen gut.
Flight war ein interessantes Drama das relevante und schwierige Fragen aus ungewohnter Perspektive behandelt. Der Anfang macht echt was her. Nicht mein Genre, aber für das was es sein will empfehlenswert.
Wünschen würde ich mir, dass Zemeckis nochmal zu seinen Genre-Wurzeln zurückkehrt. Manchmal habe ich das Gefühl, alternde Regisseure verlieren irgendwann ihre Phantasie und beschäftigen sich nur noch mit bodenständigen Dramen. Das wird auch bei Zemeckis nächstem Film The Women of Marwen der Fall sein, der Ende des Jahres ins Kino kommt und der auf wahren Begebenheiten basiert. Die haben natürlich alle ihre Daseinsberechtigung und können wirklich gut sein. Doch gerade Zemeckis wird nachgesagt, dass er ein Auge und Talent für Spezialeffekte und technische Innovationen hat. Nochmal ein sympathisches, familienkompatibles Abenteuer mit Sci-Fi oder Fantasy-Elementen unter seiner Führung würde ich liebend gerne gucken.