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  1. #7
    Medabots Infinity (GC)





    Mein Vorurteil:
    „Das sieht nach einem billigen Robot… Battle (?) RPG aus.“

    Das Spiel:
    Der Anfang kann langweiliger nicht sein: Held Ikki und sein Medabot (so heißen die Roboter im Spiel) Meeta… was weiß ich, ich habe den direkt in Astro Boy umbenannt, kommen in einem angesehenen Vergnügungspark an, aber bevor der geneigte Freizeitpark Veteran wahre Freudensprünge machen kann, stellt sich ganz schnell heraus, dass es hier weder Achterbahnen, noch Shows oder Zuckerwatte gibt. Stattdessen bestehen die „Attraktionen“ aus Medabot Stages, die es zu bewältigen gilt…
    Im Klartext heißt das also, dass man hier offensichtlich Kunden das Geld aus den Taschen ziehen will, indem man sagt, dass man hier ganz toll viel Spaß haben kann, wenn man bereit ist, dafür zu arbeiten. Dass gerade dann Kindern mit ihren ganzen Medabots dort auflaufen versteht sich natürlich von selbst. Ich muss schon sagen, dass die Idee ganz schön clever ist. So baut man sich früh eine neue Arbeitergeneration auf. Übrigens: Als Preis für denjenigen, der alle Kurse bewältigt, winkt ein All you can eat Gutschein für ein Jahr im Freizeitpark. Das ist auch die Motivation für den Protagonisten Ikki, an den Stages teilzunehmen, wodurch er mir gleich auch ein Stück weit sympathischer wurde. Für gratis Essen lohnt es sich allemal, gegen Roboter Krankenschwestern zu kämpfen!
    (Nur wo sind die Stände...?)



    Die Dialoge sind nicht die Besten...


    Zwar wird die Story später noch ein wenig besser ausgeschmückt (was ja auch echt nicht schwer ist ), aber trotzdem ist sie einfach nur langweilig geschrieben. Freizeitpark in Gefahr, das Böse, blablablablalala… da hat mir die stumpfe Exposition zu Beginn fast schon mit am Besten gefallen, denn gerade diese Einfachheit wirkte irgendwie sogar recht frisch und sehe ich als kleinen Pluspunkt an. Was auch blöd ist, ist dass das Spiel indirekt voraussetzt, dass der Spieler die Charaktere alle auch kennt. Medabots ist nämlich ein Franchise in Japan, bestehend aus Serien, Games, Spielzeugen und wahrscheinlich noch so viel mehr. Ich kannte keinen von denen, aber besonders tief wirkten die Charaktere ohnehin nicht…



    Eh... ja.


    Aber egal, wie sieht es denn mit dem Gameplay aus? Tatsächlich kann Medabots Infinity sogar mit ein paar netten Ideen punkten, die aber nicht wirklich gut umgesetzt wurden. Wie schon erwähnt, besucht man im Spiel diverse Attraktionen, die als Level fungieren. Ich dachte vorher immer, dass man hier quasi nur in irgendwelchen Arenen gegen andere Roboter kämpfen muss, aber nö, ich habe mich einfach mal richtig geirrt: DAS SPIEL IST EIGENTLICH EIN HACK AND SLAY! Wer hätte das gedacht? Ernsthaft, die Stages sind Level, wo man sich gegen allerlei Zeug „durchschnetztelt“, und dazwischen auch gegen diverse Zwischenbosse antreten muss. Eigentlich eine coole Idee und auf dem Papier ist sich Medabots Infinity durchaus auch bewusst, worauf es bei so einem Spiel ankommt, allerdings ist die Umsetzung nicht wirklich gut gelungen.



    Praktisch, oder?


    Als Beispiel: Im Spiel gibt es eine Vielzahl an Fallen, was ja eigentlich ganz cool ist.
    Das Problem ist nur, dass das Verhältnis von Fallen + Monstern hier so gar nicht stimmt. Es gibt in jedem Level gefühlt 300 Fallen und im Gegensatz dazu nur 15 Gegner. Man ist also mehr damit beschäftigt, irgendwelchen schwarzen Löchern zu entkommen, als gegen Gegner zu kämpfen. Hinzu kommt noch, dass manche Fallen einfach nur ungerecht platziert sind und dann noch, wenn sie einen einmal treffen, sofort ins Jenseits befördern. Und das bedeutet dann auch, dass man die komplette Stage noch einmal von vorne anfangen kann, ohne Fortschritt, ohne gar nichts. Wow, das nenne ich fair. Alle sagen ja, Dark Souls wäre gemein… Medabots Infinity ist stellenweise nämlich ganz schön schwer und ich bin mehr als nur einmal gestorben. Fünf Minuten später und eine Stage weiter fühlte ich mich allerdings wieder wie ein Profi, nur um mich dann anschließend von einer Krankenschwester verprügeln zu lassen, da der große, fette Vogel zuvor es natürlich nicht gebacken bekommen hatte.



    Kaum zu glauben, aber wahr: Auf diesem Bild sind nur Fallen aus dem ersten Level zu sehen.


    Selbstverständlich kann man auch seinen Roboter nach eigenem Ermessen modifizieren, indem man nach Teilen in den Stages Ausschau hält. Eine Währung gibt es im Spiel nämlich nicht. Aber wofür auch? So etwas braucht man in einem Freizeitpark ja nicht. Zuckerwatte gibt es eh keine. Stärker wird man außerdem auch dadurch, wie sorgfältig man die einzelnen Stages denn jetzt durchnudeln kann. Je nachdem erhält man nämlich eine bestimmte Anzahl an Erfahrungspunkten, die das eigene Level erhöhen.
    Die schlechte Kameraführung und unpräzise Steuerung sorgen aber auch nicht gerade dafür, dass man viel Spaß mit diesem Titel haben wird, denn gerade, wenn das Spiel sogar mal anfängt Spaß zu machen, wird dies durch die schlechte Steuerung zunichte gemacht. Viele Ideen wissen nämlich zu gefallen, von daher ist das an der Stelle wirklich schade, dass man sich das so selbst verbaut hat. Nett fand ich nämlich auch noch, dass man sich an jeder Stage die Top Ten der Stage… Bezwinger (?) ansehen kann.

    Mein Fazit:
    Mein Vorurteil hat sich bestätigt, haha. Ich habe Medabots Infinity nur dem falschen Genre zugeordnet. Das Spiel ist ein Hack and Slay und hat ein bisschen was von Dark Souls… mit Robotern. Auch wenn man die meiste Zeit nur vor Fallen flieht. So schlimm wie ich dachte, war es aber gar nicht. Da hätte man nur noch viel mehr rausholen können. Zum Beispiel Zuckerwatte.
    Geändert von Kynero (02.03.2018 um 00:11 Uhr)

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