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  1. #37
    Gestartet: 20.07
    Beendet: 05.08

    Warum gerade Star Ocean: The Last Hope?
    Nachdem ich meinem Arbeitskollegen (der, der mir The Last Remnant geschenkt hatte) sein Geburtstagsgeschenk via Steam gegeben hatte, hatte ich noch Geld übrig und ich hatte mir mal vorgenommen, irgendwann ein Star Ocean Spiel zu spielen. Nun ja, die Zeichen standen gut, also warum nicht jetzt?

    Eindrücke beim Spielen:
    Die Menschheit ist verzweifelt auf der Suche nach einem neuen Heimatplaneten, nachdem die Erde im dritten Weltkrieg zu einem nuklearen Ödland geworden ist, auf dem man nur noch unter der Erde wohnen kann. Die Organisation USTA, bzw die ihr unterstehende SRF schickt 5 Schiffe ins All, um eine neue Heimat zu finden mit einem Ziel im Auge: Den Planeten Aeos, ein unentwickelter Planet, welcher der Erde recht ähnlich sein soll. Unser Protagonist, Edge Maverick, ist Teil der Crew des Schiffs Calnus, dem dritten Schiff der SRF Flotte auf dem Weg zum Planeten Aeos, und wie jeder Mensch erhofft er sich, dass dieser Planet eine neue Heimat für ihn und seine Kindheitsfreunde Reimi Saionji und Crowe Almedio, seines Zeichens Kapitän des ersten Schiffs, der Aquila, zu finden. Auf dem Weg nach Aeos unterbricht allerdings ein Meteor den Wurmloch-Warp und 4 der 5 Schiffe legen eine Bruchlandung auf Aeos hin. Verwirrt über das Verschwinden der Aquila aber auch erleichtert, dass sie überlebt haben und am Ziel angekommen sind, erkundet die SRF die nahe Umgebung, bis sie von den heimischen Insekten (riesigen Spinnen) angegriffen wird, die resistent gegen Lasergeschosse sind. Nachdem Edge diese getötet hat, geht es um das Erkunden von Aeos und dem Lösen des Rätsels um die verschwundene Aquila und dem Erkunden des Universums nach weiteren potentiellen Heimatplaneten für die Menschheit. Und um die Beseitigung einer potentiell sehr großen Gefahr für dieses Unterfangen.

    In diesem Spiel geht es, wie bereits gesagt, darum, verschiedene Planeten zu bereisen. Dort angekommen hilft man meist der örtlichen Bevölkerung und findet nach fast jedem Planeten einen Edelstein, der einen Bosskampf aktiviert. Es läuft also ziemlich linear. Es gibt teilweise Sidequests, diese sind aber nur auf dem Planeten Roak in der zweiten Hälfte des Spiels wirklich zahlreich und selbst dann eher klein gehalten. Interessant war allerdings die Geschichte und ihr philosophischer Ansatz. Die Antagonisten (genannt Grigori) sorgen dafür, dass die Wesen in ihrer Nähe sehr rapide weiterentwickeln (und somit, bei unkontrollierter Entwicklung, zu Monstern werden) und sich (ebenfalls) im Endeffekt dadurch selbst auszulöschen. Im Laufe der Geschichte gibt das Edge immer mehr zu denken, ob die Menschheit einen bereits belebten Planeten besuchen soll, da somit die natürliche Entwicklung dieses Planeten gestört werden würde (oder ihre eigene). Dieser philosophische Ansatz hat mich in diesem Spiel sehr interessiert und wird auch emotional von den Hauptcharakteren aufgefasst und bedacht. Meiner Meinung nach ist die Geschichte auch sehr gut erzählt und die Stränge auch gut verknüpft. Die Suche nach der Aquila und die Untersuchung der Gefahr durch die Grigori gehen quasi Hand in Hand, weil es nach jedem Planeten präsenter wird, dass Crowe ebenfalls versucht, die Grigori aufzuhalten und somit beides parallel passiert. Das Pacing und die Story an sich fand ich persönlich tatsächlich ziemlich nett. Es war nichts atemberaubend perfektes, aber ich habe definitiv schon Schlechteres gespielt. Und die Umsetzung hat mir in diesem Spiel auf jeden Fall auch gefallen.

    Das Gameplay war ganz interessant. Am Anfang des Spiels war ich recht oft frustriert, weil ich einfach nicht verstanden hab, wie das Kampfsystem funktioniert. Das lag daran, dass das Tutorial nicht komplett nachlesbar war, sondern in Form eines Battle Simulators geschehen konnte, der einem über eine Reihe von Lektionen dieses Kampfsystem näher bringt. Für andere Leute definitiv perfekt, für mich allerdings nicht. Das ist aber halt auch reine Geschmackssache, ich hab mir halt dann Online durchgelesen, wie alles funktioniert. Bis zum Bosskampf auf Lemuris (dem zweiten Planeten) wusste ich nicht, was Blindsides sind und wie sie funktionieren, obwohl das eine Core Mechanik ist, welche sehr oft gebraucht wird, um Kämpfe zu vereinfachen. Wenn man aber erstmal drin ist, ist das Kampfsystem absolut gar nicht kompliziert. Wenn ich es beschreiben müsste, würde ich sagen, dass es ein wenig an das Kampfsystem aus Tales erinnert, aber mit mehr technischen Optionen, um Gegnern auszuweichen und mehr Schaden zuzufügen und verschiedenen Schwachstellen von Gegnern, die man ausnutzen kann (und sollte). Ich bin nicht gut in solchen Erklärungen. Aber das Kampfsystem war auf jeden Fall sehr spaßig. Es gibt auch die Option, auf dem Schiff Gegenstände (Waffen, Rüstungen, Angriffsitems, Heilitems, anderweitige Ausrüstung usw.) zu erstellen mit Rezepten, die man entweder findet, oder über das Ideensammeln in Gruppen bekommt, welches dadurch funktioniert, dass jeder Charakter einen bestimmten Skill hat, welcher für das Crafting System ist und je höher das ist, desto bessere Einfälle hat der Charakter. Ich muss sagen, dass ich dieses System recht wenig benutzt habe und dennoch sehr gut durch das Spiel gekommen bin. Vielleicht wäre das Spiel sehr viel leichter gewesen, hätte ich dieses System mehr genutzt. Vielleicht auch nicht. Generell wird das Spiel, sobald man das Kampfsystem versteht, sehr schnell ziemlich leicht. Vor allem wenn man dann einen sehr potenten Heiler mit Sarah hat (welcher der vorletzte Charakter ist, der der Party beitritt) und seine ganze Gruppe mit dem HP Boost Skill ausrüstet. Außerdem habe ich ab der Mitte des Spiels, in der man Meracle bekommt, Edge fast gar nicht mehr aktiv genutzt (habe allerdings jeden Charakter gleich gelevelt). Meracle, Myuria und Arumat fühlten sich so viel besser zu spielen an, als der eigentliche Protagonist, was ich jetzt nicht unbedingt schlecht fand. Ich finde das sogar ziemlich gut. Aber es war etwas seltsam. Ich kann Edge einfach gar nicht mehr anfassen, weil Meracle gegen einzelne Gegner und Arumat gegen Gegnergruppen einfach so viel besser zu sein scheinen. Aber an sich war das Gameplay echt sehr spaßig.

    Die Charaktere an sich haben mir ehrlich gesagt auch recht gefallen. Gerade die Entwicklung von Edge und die Reaktion der anderen Charaktere dazu war wirklich gut. Auch die einzelnen Geschichten von Faize, Lymle (und die Interaktion zwischen den beiden), Bacchus, Meracle, Myuria, Sarah und Arumat war ziemlich genial. Reimi war quasi immer da als Love Interest, was allerdings auch dazu geführt hat, dass sie von Edges Entwicklung sehr viel mehr betroffen war, was glaubwürdig und sehr schön war. Es waren durchaus keine perfekt geschriebenen Charaktere, aber das ist genau das, was ich mag. Charaktere, die glaubwürdig sind, aber nicht perfekt geschrieben. Außerdem fand ich die japanischen Stimmen von Lymle und Sarah urkomisch. Beide mit sehr stoischen Stimmen. Das war sooo herrlich. Gerade im Kampf, wenn man Sarah und Myuria hat, welche beide den gleichen Zauber wirken und Myuria so richtig "RAITONINGU BURSTO" schreit, während Sarah es so verschlafen sagt. Gut, dass man Sarah eh kaum aus dem Team nimmt, weil nur Lymle und sie tatsächlich gute Heiler sind und Sarah ist einfach die bessere Heilerin.

    Grafisch fand ich dieses Spiel sehr ansprechend. Es gab für mich glaube ich gar keine Punkte, an denen ich die Grafik nicht mochte. Jeder Planet sah gut aus und es gab keine Plätze, die grundlos zu leer oder zu voll schienen, wobei dennoch drauf geachtet wurde, dass Planeten wie Aeos, die sehr überwuchert sein sollen, auch recht chaotisch überwuchert aussahen. Also grafisch ganz großes Kino. Wobei, die Gesichter waren sehr, sehr... verklemmt in Cutscenes? Es gab wenig Regung in den Gesichtern (es war dennoch welche vorhanden), wodurch einige Szenen teilweise etwas seltsam schienen. Aber das hat mich jetzt nicht so sehr gestört. Musikalisch war es... durchwachsen. Wem Motoi Sakuraba ein Begriff ist, weiß, wovon ich rede. Bei dem, wo es nicht klingelt: Tales. Einige Musikstücke klingen einfach sehr stark nach Tales (und Tales Stücke klingen quasi immer gleich), so wie die Victory Fanfare oder die Musik in der Exploration Base auf Aeos. Das erste Kampfthema klingt etwas nach Baten Kaitos (da sollte ich auch irgendwann mal reinschauen, kenne nur die Soundtracks), was in dem Fall tatsächlich ziemlich cool ist. Einige Ortsthemen klangen nach Valkyrie Profile, was auch schön war. Meistens allerdings passt die Musik, demnach kann ich hier nicht meckern. Der Mann hat halt seinen Stil, manchmal ist der gut, manchmal ist der echt eintönig. Aber es funktioniert ja meist.

    Endstatus:
    Story durchgespielt, 6 Enden (Meracle und die optionalen Enden fehlen).
    Spielzeit: ca 40 Stunden
    Wertung: 6,5/10
    Ehrlich gesagt hatte ich an Star Ocean echt meinen Spaß. Allerdings hab ich Ar Tonelico 7 Punkte gegeben und fand das Spiel auch entschieden besser, demnach kann ich hier nur 6,5 geben. Ich bin dennoch sehr froh, dass ich dieses Spiel gespielt habe.

    So... und jetzt A19? Vielleicht? Bitte? Das Spiel ist ja nicht mal schlecht, ich kann mich nur nicht aufraffen. Aber andererseits habe ich auch sonst gerade nichts da, was ich schon angefangen hab (außer Bravely Default, aber ich hab einfach keine Motivation, meinen 3DS in die Hand zu nehmen). Das ist ein sehr schwieriger Fall von "WAS SOLL ICH TUN!?" Dafür bin ich aber bisher schon sehr stolz auf mich, dass ich dieses Jahr tatsächlich schon 7 Spiele durchgespielt habe. Das freut mich sehr, zumal viele ziemlich coole Spiele dabei waren. Wobei, habe ich nicht letztens Grandia 2 angefangen?
    Geändert von Zirconia (05.08.2018 um 22:50 Uhr)

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