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Thema: Reading Challenge 2018 – Zeit zum Lesen! [Abgeschlossen]

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  1. #10
    Ich dachte ich gebe mal ein Update - in der Zwischenzeit habe ich einige Hörbücher durch (American Gods, das zweite Magic Cleaning-Buch (s.u., das war aber mehr Hintergrundrauschen für mich) sowie inzwischen stolze 3x Mängelexemplar sowie je ein zweites Mal Wachstumsschmerz und 180 Grad Meer) und immerhin zwei Bücher ausgelesen:
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    Marie Kondo - Magic Cleaning
    Nachdem mir die "Konmari-Methode" gefühlt im Stundentakt unterkam (meiner Vorliebe für Inneneinrichtungsfotos sei gedankt) habe ich mir das Buch dazu mal angetan. Und... es ist schon was dran. Aber dazu später mehr.

    Marie Kondo propagiert eine Aufräummethode mit 0% Rückfallrate: Man wirft alles (also alles) auf einen Haufen und nimmt dann einzeln jeden Gegenstand in die Hand und horcht in sich hinein, ob einem der Gegenstand Freude bereitet. Wenn nein - weg damit, wenn ja - behalten, aber dann auch an einen Platz, wo der Gegenstand wertgeschätzt wird. Dabei gibt es verschiedene Kategorien (Erinnerungsstücke vs. Bettwäsche, etwa) und kleinere Einschränkungen (ich fühle mich zu meiner Pfanne weniger emotional verbunden, dennoch leistet sie gute Dienste) und das ganze wird komplementiert durch Tipps, wie die verbleibenden Sachen am besten zu verstauen und zu behandeln sind (beim Portmonnaie sollte man sich etwa am Abend für seine gute Arbeit bedanken, ehe es an einem schönen Ort verstaut wird; die Kleidung des Mannes sollte bitte über der der Frau verstaut werden - aus Respekt, und, weil das Feng Shui das so will).

    Meine Meinung ist etwas Zwiegespalten. Einerseits halte ich 0% Rückfallrate für Humbug, Gespräche mit meinem Portmonnaie für bedenklich und "Respekt vor dem Mann" für eine ziemlich antiquierte Argumentation hinsichtlich meiner Ordnung im Schrank. Hier schimmert außerdem durch, dass sich das Buch sehr an Frauen richtet - aber gut, kommt aus dem japanischen, da ist das mit den Geschlechterrollen alles noch etwas anders als hier.
    Die Idee dagegen, dass man sich nur mit Gegenständen umgeben sollte, die einem Freude bereiten (oder die einem zumindest gute Dienste leisten) hat schon etwas, ebenso wie der dem zugrunde liegende Gedanke, dass eine Wohnung, die nur und explizit mit eben diesen Gegenständen ausstaffiert ist, einem automatisch auch mehr Freude bereitet. "Magic" und "life changing" sind nichts destotrotz etwa sehr euphorische Begriffe. Es ist eine ganz nette Philosophie die glaube ich auch - in Teilen - sehr gut und gesund für den Alltag ist, allerdings ist mir da zuviel Bauernfängerei mit dabei.

    ★★☆☆☆ (2/5)
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    Robert Galbraith - Lethal White

    Band 4 der Cormoran Strike-Reihe! Und es ist ein wahnsinniger Wälzer.

    Ich hatte viel Spaß mit dem Buch, gerade auch, da ich Robin und Strike so liebgewonnen habe. Nichtsdestotrotz muss ich zähneknirschend gestehen, dass mir Robins Beziehung etwas zu viel Platz bekommt und vor allem einfach zu vorhersehbar ist, ebenso wie die ganze Dynamik zwischen ihr und Strike. Ich mag auch diese Parts, so ist es nicht, aber zum Einen gerät mir da das Detektivroman-Genre etwas zu sehr in den Hintergrund, zum Anderen wird langsam doch etwas zu klischeehaft und diverse Szenen in der Hinsicht wirken etwas unpassend im Gesamtkontext. Weiterhin ist ein kleiner Teil von mir da altmodisch und hält es (wenn auch weniger dogmatisch) mit Van Dine: "There must be no love interest in the story" (oder sollte zumindest nicht die Hauptrolle spielen). Ich glaube, dass deutlich weniger Beziehungsdramatik der Aufklärung sehr zugute käme - ich kann mir einfach nicht merken, dass auf Seite 83 der Name x in Kontext y auftauchte, wenn dann 600 folgen, von denen ein guter Teil nichts mit dem Fall zu tun hat.

    Der Fall selbst war besser erzählt als in Career of Evil und nicht annähernd so konfus, allerdings stört mich auch, dass es buchstäblich das halbe Buch braucht, bevor endlich mal ein Mord passiert. Klar können Krimis auch sogar ganz ohne auskommen, aber was ich persönlich an der Strike-Serie mag bzw. mochte, war halt dieser leichte, klassische Flair des Detektivromans. Und auch da halte ich es mit Van Dine's Auffassung:
    Ich mochte Lethal White sehr gerne, mag die Charaktere immer noch sehr gerne, aber ich habe etwas Angst, dass Rowling/Galbraith das Detektivgenre aus den Augen verliert und am Ende doch in die Klischeefalle tappt.

    ★★★★☆ (4/5)
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    Ansonsten habe ich mir aus dem Urlaub u.a. The Handmaid's Tale mitgebracht (in Ermangelung eines Amazon Prime-Accounts) und ein Buch über die Farbe Weiß. Man darf gespannt sein - Agatha Christie wird, fürchte ich, aber noch etwas auf Eis liegen müssen, dafür habe ich mich da in der ersten Jahreshälfte zu sehr durchgequält.

    8/12, wenn ich mich nicht irre - mal schauen, ob ich das noch schaffe!

    Geändert von BDraw (23.09.2018 um 17:40 Uhr)

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