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Moderator
Ich weiß nicht, ob die Zusammenfassung dieses Lob verdient. ^^° Aber dankeschön.
Ich habe meine Lieblingsstellen tatsächlich gar nicht richtig erwähnt, und die haben fast alle mit Götter-Streitigkeiten zu tun. (Die eine Ausnahme ist alles mit Diomedes. Er, Nestor und Aeneas sind für mich die einzigen wirklichen Sympathieträger, aber im Gegensatz zu den beiden anderen hat Diomedes einfach eine epische Killstreak und ist auch sonst einfach nur Badass - und er ist nicht Sohn einer Gottheit, sondern ein einfacher Mann, sogar einer der jüngsten auf dem Schlachtfeld, und wird von Agamemnon direkt vor seiner Badass-Szene gedemütigt und als seinem Vater nicht ebenbürtig hingestellt. Coole Sau! Schön, dass er dann auch das Wagenrennen gewinnt.
)
Die Vermutung, dass da griechische Stämme hinzugefügt wurden, macht irgendwie Sinn. Hatte ich so noch nicht gelesen, sehr interessant. Mir ist das beim Lesen nicht aufgefallen, ich hatte genau solche langatmigen Passagen erwartet bei einem alten Epos, und viele Charaktere werden da ja auch schon genannt, die irgendwann dann mal auftauchen... dachte ich zumindest? Aber ist möglich, dass ich das falsch im Kopf habe.
Und total, Zeus und seine Beeinflussbarkeit sind super.
Zeus: "Von jetzt an greift keiner mehr in den Krieg ein, sonst bekommt er es mit mir zu tun, und ihr wisst, wie viel stärker und besser ich bin als ihr alle!"
Athene (angepisst): "Wie bitte?! Ich werde sehr wohl den Griechen helfen!"
Zeus: "Beruhige dich, meine liebste Tochter, ich hab es ja gar nicht wirklich ernst gemeint. Du darfst ihnen weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen."
So eine Szene gab es zweimal zwischen den beiden. ^^ (Nicht zu vergessen, dass Zeus überredet wurde, Achilles' Wunsch zu erfüllen, indem Thetis ihn am Knie berührte...)
Die Odyssee liest sich in der Tat sehr anders bisher. Gefällt mir auch total, aber ist durch die klar definierten Hauptcharaktere und die Abenteuergeschichte irgendwie einerseits weniger sperrig, andererseits auch weniger "episch". Mal sehen wie es weitergeht!
Hast du von der recht neuen englischen Übersetzung von Emily Wilson gehört? Die hat wohl ziemliche Wellen geschlagen, weil sie einerseits sehr poetisch ist, andererseits extrem abgespeckt (ihr Ziel war es, pro Originalvers auch genau einen Vers mit gleicher Anzahl Silben zu verwenden, was wohl recht schwierig ist), und wiederum andererseits, weil ihre Übersetzung wohl teilweise sehr stark vom Original abweicht, um das Ganze etwas moderner, feministischer und "anprangernder" zu machen. Mir hat da vor allem die Berichterstattung darüber missfallen, die alle früheren Übersetzer ein bisschen als Sexisten darstelle, aber ich bin neugierig und werde ihre Übersetzung vielleicht als zweites lesen.
Geändert von Schattenläufer (12.09.2018 um 08:30 Uhr)
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