Sind zwei seeeehr unterschiedliche Bücher. Er wechselt seine Herangehensweise aber sowieso sehr krass von Buch zu Buch – definitiv kein Typ, der einen "typischen Stil" wie ein paar andere Autoren hat.

Shadow soll die Welt nicht erkunden, DU sollst sie erkunden. Wenn er die ganze (Denk-/Recherche-/Aufmerksamkeits-)Arbeit für dich erledigen würde, wäre das ein komplett anderes Buch, und imho ein weniger faszinierenderes. Das sind ja nicht Bernd und Uschi, sondern Götter, um die es da geht. Ich will diese Welt nicht komplett verstehen, und definitiv nicht nach einer eindeutigen Erklärung oder so.

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Das Setting und das Konzept fand ich wirklich großartig, aber ich denke, dass Neil Gaiman das insgesamt nicht gut ausgenutzt hat. Für mich hat er einfach so viel offen und unbeleuchtet gelassen, dass ich nicht mehr von Subtilität sprechen kann, sondern von persönlichem Mangel als Autor.
Das ist eine unpassende Einschätzung, da es zu 100% genau so gedacht war. Du musst es natürlich nicht mögen, aber wenn ein Autor genau das umsetzt, was er tun wollte, ist es kein persönlicher Mangel im Sinne einer Unfähigkeit – Es sei denn, du willst ihn wirklich als Person kritisieren, aber ich denke nicht, dass das die Idee war.
Edit: Okay, man könnte auch eine bewusste Entscheidung als solche kritisieren, aber das ist mutig, nicht zuletzt, weil man dafür erstmal das Ziel des Autors als solches akzeptieren muss. (Also bspw.: Eine unverständliche Welt erschaffen.) Und sich einig/selbstsicher sein muss, was das Ziel war.