Neil Gaiman - American Gods
750 Seiten

In American Gods arbeitet ein eindimensionaler und langweiliger Hauptcharakter mit nur minimal interessanteren alten Göttern (aus den bekannten Mythologien) zusammen, um diese zum Sieg im Kampf mit den neuen Göttern (Medien, Technik, Autos und wasauchimmer) zu führen. Das Pacing ist dabei unglaublich langsam und zwischendurch passiert auch einfach mal nichts bzw. nur wenig relevantes. Der Leser wird sich von Anfang an mit vielen Fragen konfrontiert sehen, die lange Zeit nicht oder nie beantwortet werden, da der Protagonist alles einfach so hinnimmt und keine Fragen stellt. Es gab keine "Holy Shit! Du bist fucking Anubis?!"-Momente und auch keine Dialoge, welche die verschiedenen Gottheiten in irgendeiner Form wirklich beleuchtet hätten. Dadurch wirkten alle Charaktere blass, besonders die Antagonisten waren langweilig. Das gesamte Worldbuilding ist da viel interessanter als das Buch an sich.

Trotzdem hat es mir gefallen, eben weil das Buch so seine Momente hat und das Ende durchaus gelungen ist. Insgesamt bin ich aber schon enttäuscht, da man so viel aus der Prämisse hätte rausziehen können, aber stattdessen gibts nur abgespecktes Alice in Wonderland mit Göttern. Ich würde American Gods keinem wirklich empfehlen, da es einfach zu lang für seinen Inhalt ist und man mit seiner Zeit definitiv besseres anfangen kann.

Damit bin ich jetzt bei [1500/3250] (+1020) Seiten.

Next: The Time Machine und dann Gone Girl.