Noch ein Grund warum ich Umineko bevorzuge. Der Anfang mag zwar richtig langsam sein, aber dafür lernt man die Charaktere auch erst mal etwas kennen bevor überhaupt der erste Mord geschieht. Und aufgrund des Konzeptes gibt es ja noch mehr als genug Zeit sie später besser kennenzulernen. In And Then There Were None existieren die Charaktere dafür hauptsächlich um umgebracht zu werden, weswegen mir eigentlich nur ein Charaktere im Gedächtnis geblieben ist, und das auch nur wegen der Aufklärung der Story.
Ich habe außerdem endlich Collection Fiction - H.P. Lovecraft - A Variorum Edition: Volume 1: 1905 - 1925 beendet. Hat für 530 Seiten eigentlich viel zu lange gedauert, aber die Stories haben mich auch nicht wirklich motiviert weiterzulesen. Die mögen zwar über einen Zeitraum von 20 Jahren entstanden sein, aber so wirklich genial fand ich keine davon. Hier und da gab es mal interessante Ideen, aber in einigen Fällen hat es schlichtweg zu lange gedauert bis die Story endlich interessant wurde. Und häufig waren sie kurz darauf auch schon vorbei. Einige seiner Geschichten, vor allem die richtig kurzen, fand ich außerdem einfach nur langweilig, wenn nicht sogar komplett sinnlos. Allein davon ausgehend würde ich H.P. Lovecrafts Werke also als komplett überbewertet bezeichnen. Er kann zwar größtenteils gut schreiben (wenn er nicht gerade darauf besteht einen Charakter in einem fürchterlichen Akkzent reden zu lassen der mich dazu gebracht hat dessen Dialoge nur zu überfliegen), aber wirklich interessant (und vielleicht auch gruselig) ist nur ein Bruchteil dessen was ich gelesen habe.
Nichtsdestotrotz werde ich mir den zweiten Band dieser Sammlung irgendwann vermutlich auch noch holen. Weil der ist zwar etwa genau so lang, enthält dafür aber nur 13 statt 45 Geschichten. Und da diese offensichtlich länger sind als die meisten Stories im ersten Band, könnten sie eventuell auch interessanter sein. Wenn nicht, dann werde ich mir den dritten Band aber nicht mehr holen.