Ich gehe mal in die Bonusrunde, weil ich noch nicht so Bock auf Pratchett habe.



Ein Puppenheim ist wahnsinnig faszinierend. Das Buch ist jetzt 150 Jahre alt und hat eine vollständig moderne Auflösung. Tatsächlich muss man nicht mal interpretieren – die Figuren erklären ganz explizit, was da passiert und was es mit der Gesellschaft zu tun hat. Und holy fuck, dürfte das damals revolutionär gewesen sein. Dass es heute immer noch aktuell ist (nicht nur aus weiblicher Perspektive), hat was leicht Trauriges, aber auch was Erhebendes für das Buch und die Literatur im Ganzen.
Tatsächlich liest es sich auch ziemlich leicht und ruck-zuck für einen Klassiker. Grund, und Nachteil daran: Der Schreibstil ist nicht sonderlich mitreißend, für die damalige Zeit wahrscheinlich sogar umgangssprachlich. Was aber klar geht, da man das Buch problemlos an einem Abend durchlesen kann. Und mit einer guten Inszenierung ist das bestimmt sogar ein Pluspunkt.
Also ja, vollste Empfehlung!