Severed
Ich genieße es gerade sehr, weniger okayen Scheiß als früher (durch) zu spielen, denn Severed war WIEDER so ein Hammer-Ding!Am Anfang denkt man, Story und Setting wären eher Nebensache im Angesicht der Grundmechanik, aber tatsächlich ist es eher so ein Spiel, das voll mit einschlagenden, emotionalen und beizeiten überraschenden Momenten ist, das die Geschichte zwar nicht in den Mittelpunkt stellt, sie aber ganz hervorragend nutzt, um dem Spieler eine Motivation zu geben, die über das Gameplay hinausgeht.
Das Gameplay selbst wiederum ist aber auch nicht von den schlechten Eltern. Es läuft mit gut unter zehn Stunden ziemlich genau so lang, wie es laufen sollte; was eine Tugend ist, die vielen (selbst richtig guten) Videospielen fehlt. Es startet einfach und intuitiv, zieht gleichmäßig an, und gegen Ende ist eigentlich jeder Kampf ein wahnsinnig mitreißendes Rhythmusrätsel. Ich glaube, mein 3DS-Bildschirm hat ein bisschen gelitten, und da bin ich schon froh, dass ich Severed nicht auf einer anderen Plattform gespielt habe, denn ohne Stylus will ich mir das gar nicht erst vorstellen. ^^ Und letztendlich waren auch die Rätsel-Elemente genau richtig verteilt, mit dem richtigen Schwierigkeitsgrad für meine Vorlieben.
Diese beide Seiten haben bei mir in einem widersprüchlichen Effekt kulminiert, den ich schon ein paarmal in anderen Spielen hatte: Ich wollte den optionalen Kram machen, vielleicht sogar auf 100% hochgehen, aber die Geschichte war gegen Ende so spannend inszeniert, dass ich einfach weiterspielen musste und jetzt vollends zufrieden mit dem bin, was ich gemacht habe.
Unbedingt erwähnen möchte ich auch noch, wie fett konzeptuell sich Severed mit dem Thema des Verlusts auseinandersetzt: Vom Titel über die grundlegende Spielmechanik und das Design der Regionen, Fähigkeiten und Items bzw. Upgrades (!) bis hin zur Story, den subtilen Emotionen der Heldin und der halboffenen Auflösung dreht sich wirklich alles darum, ohne es zu aufdringlich werden zu lassen. Da können sich andere Spiele eine fette Scheibe abschneiden. Bei der besagten Auflösung kann ich mir zwar vorstellen, dass sie nicht allen gefallen wird, aber ich mochte sie genauso, wie sie war, wirklich gern. Auch wenn das Lied in den Credits stark unter der 3DS-Technik gelitten hat. ^_~
Gut, dass mein Konzeptsensor so hervorragend funktioniert.Zitat von Erwartungen
Kleiner, feiner Rausch trifft es gut, aber ich würde noch ergänzen, dass es ein sehr emotionaler Rausch war.
Insgesamt fette Empfehlung für Severed, das von "innovativ" über "gut umgesetzt", "emotional", "eigen" und "mitreißend" bis hin zu "konzeptuell as fuck" so ziemlich alle Adjektive mitnimmt, die ich lesen möchte, wenn mich ein Spiel ernsthaft reizen soll! Oh, und "kurz" hilft natürlich auch.
Monster Hunter Stories
Das Ding mit den "okayen" Spielen oben? Monster Hunter Stories ist genau das, und deshalb habe ich selbst die Demo nach anderthalb Stunden abgebrochen. Mehr gut gemachte Inszenierung und Story als man von Monster Hunter erwartet (was cool ist!), aber das Gesamtbild fiel dann doch sehr anime-klischeehaft und beliebig aus. Das Gameplay, was ich gesehen habe, war auch nichts, was ich groß spielen möchte, zumindest nicht in so einem Riesending. Coole Charaktererstellung.
Nope. Insgesamt sicher nicht schlecht, und ich kann mir sogar vorstellen, dass es unterbewertet ist, aber ja ... "okay"!Zitat von Erwartungen
[8/12]
Yakuza 5
Yakuza wiederum ist bekanntlich alles, aber nicht "okay", und ich liebe es.Bin schon tief im zweiten Abschnitt, und ja, Yakuza delivered eben. *schulterzuck* Bisher auch einer der besseren Teile in einer sehr konstant guten Serie (Spin-Offs ausgenommen! ^^), würde ich sagen, wenn nicht sogar der beste. Bin sehr gespannt, ob sie diesmal eine gute Auflösung gebacken kriegen.
Das Spiel gibt es leider nur auf Englisch. Ich gucke aber eh momentan, wie (und wann) ich mit Youtube weitermache, also mal gucken. ^^ Prinzipiell gebe ich dir da durchaus recht.Zitat