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Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Hatte es auch mal gespielt und das Gameplay war auch nicht so meins. Ich weiß gar nicht mehr, ob man es auch zu zweit spielen konnte. Die Atmosphäre hat mir eigentlich gefallen. Wenn es wirklich so kurz ist, sollte ich es vielleicht doch noch mal in Angriff nehmen.


  2. #2
    [1/12]



    Okay, Brothers – A Tale of Two Sons hat es tatsächlich nochmal rumgerissen. O_ô Ich muss echt sagen: Das zweite Viertel ist mit Abstand am schwächsten, namentlich alles in den Bergen und danach der Abschnitt "unter Tage", denn sobald man da durch ist, zieht das Spiel pacing-mäßig etwas an und vor allem die Umgebungen werden erheeeblich interessanter und spaßiger. Selbst das Gameplay konnte ich danach wieder besser tolerieren, wie auch schon ganz am Anfang. Seltsamer Aufbau irgendwie.

    Letztendlich sage ich: Das Ding ist auf mehreren Ebenen eine echte Erfahrung, und ich bin sehr froh, dass ich es durchgezogen habe! ^^ Die drei Stunden sind auch genau die richtige Länge, denn alles darüber hinaus hätte dieses Feeling ziemlich schnell kaputt machen können. Für mich hätten sie sogar noch mal ne halbe Stunde rauskürzen können (ratet welche ) und es hätte nicht geschadet.
    Allem voran ist es die Erfahrung der Welt, die man erkundet, und die atmosphärische Inszenierung derselbigen. Ich will nicht spoilern, aber während das Spiel anfangs hübsch und liebevoll ist, wird es in der zweiten Hälfte durchgängig faszinierend, hat lebendige Ideen und wirft sogar Fragen auf, die einen mitreißen. Selbst die Achievements, von denen ich ganze zwei bekommen habe (), passen sich da gut ein.
    Darüber hinaus ist es aber auch eine Erfahrung in die Richtung, die Sylverthas schon angesprochen hat, und die ich daher mal direkt aufgreife ...
    Zitat Zitat
    Das Game wird ja immer als eines der Hallmarks für gute Integration von Gameplay und Story angesehen. Und... prinzipiell stimmt das, also auf nem rein funktionalen Level. Gibt später noch ne richtig gute Szene, aber die meiste Zeit hatte ich nicht das Gefühl, dass die Art des Gameplays *wirklich* so sehr dazu beiträgt den Spieler mit den Charakteren zu verbinden. Die Tatsache, dass das Gameplay fundamental auch nicht so~ interessant ist, trägt sicher auch nicht dazu bei.
    Okay, ich muss es in einen Spoiler packen. xD Ich hab's versucht, aber man sollte wirklich nicht gespoilert in dieses Spiel gehen.





    Abgesehen vom seltsamen zweiten Viertel habe ich zwei Kritikpunkte: Das Gameplay ist auch objektiv betrachtet nicht immer so perfekt, wie es erst den Anschein hat. Ich mag bspw. den zugänglichen Schwierigkeitsgrad sehr gern, weil das ECHT kein Spiel ist, in dem man irgendwo hängen bleiben will, aber für mich gab es auch zwei oder drei Stellen, an denen ich mehrere Male durch Bullshit gestorben bin, obwohl ich eigentlich nur weiterspielen wollte. Dazu kommt ein narrativer Tropus, den ich wirklich nicht gebraucht hätte, nämlich die Femme-Fatale-Spinne, die den Helden durch ihre Lenden an seiner Heldenreise hindert ... Macht das Spiel zwar nicht kaputt, war aber auch nicht nötig, zumal sie sonst ja hin und wieder sehr schön mit Erwartungen und Klischees aus der Märchenkiste spielen.

    Noch mal meine Erwartung:
    Zitat Zitat
    Brothers – A Tale of Two Sons
    Let's face it, ich werde es lieben. Warum habe ich das immer noch nicht gespielt?
    Hat sich also doch ziemlich bewahrheitet, wenn auch mit einem kleinen Holpern und einem deutlichen "eigentlich ist das Gameplay nicht meins".

    Insgesamt eine wunderbare Erfahrung, die ich durch die Länge und den Preis einfach jedem ans Herz legen würde! =]


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
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  3. #3
    Sehr feines Spiel.
    Hat damals keine 3 Euro gekostet und ein Nachmittag plus ein Stück Kuchen und Kaffee später, war dieses Erlebnis bereits vorbei.
    Dennoch, Brothers – A Tale of Two Sons hat die perfekte Länge und erzählt ohne Worte eine schöne kleine Geschichte.

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  4. #4
    @Cipo: GZ für Dein erstes Game

    Hatte ja geschrieben, dass das Spiel auf einem technischen Level funktioniert, im Sinne "es ist klar, was die Entwickler machen wollten und sie haben es umgesetzt". Aber sie wollten bestimmt auch eine emotionale Ebene erreichen, was sie bei mir nicht geschafft haben. Dafür sind das Setting und Charaktere IMO zu generisch bzw. undefiniert. So konnte ich die Szene in der man mit dem Bruder alleine unterwegs ist nach dem Tod des anderen zwar wertschätzen, aber hatte kaum Verbindung zu den Charakteren. Dazu trägt das minimalistische (narrative) Design auch bei.

    Das Spiel macht halt eher den Eindruck, als wäre es auf eine spezielle Szene ausgelegt gewesen, und alles andere hat man dann darum gebaut. Zusätzlich ist das Gameplay ziemlich mittelmäßig. Da muss wohl jeder selber entscheiden, ob ein gutes Ende alles rausholen kann oder nicht.

    Denke eine Sache hat das Spiel: es hinterlässt einen Impact und man wird sich daran noch erinnern. Und daher stimme ich Deinem Fazit zu, dass es jeder mal gespielt haben sollte.
    Geändert von Sylverthas (15.01.2018 um 13:50 Uhr)

  5. #5
    Danke! Da kann ich dir definitiv recht geben.

    Zitat Zitat
    Aber sie wollten bestimmt auch eine emotionale Ebene erreichen, was sie bei mir nicht geschafft haben.
    Bei mir interessanterweise auch nicht wirklich. ^_~ Allerdings bin ich auch schnell etwas anti, wenn es ein Medium so offensichtlich versucht, und dafür war ich auf jeden Fall gut drin. Gerade das plötzliche Wegfallen des halben Controllers hat irgendwie ein seltsam leeres und bedrückendes Gefühl hinterlassen.

    Was Orpheus sagt, kann ich auch unterstreichen. Es ist halt einfach eine runde Geschichte.
    _____



    Ich bin unterdessen sogleich zu Butterfly Soup übergegangen, weil ich mich vor meiner Prüfung nicht in den Witcher stürzen möchte, und hooooly fuck, ist das gut und sympathisch geschrieben. Da es hammerkurz ist, mehr dazu, wenn ich durch bin, aber eigentlich jetzt schon mal eine volle Empfehlung, gerade weil es Pay what you want ist!



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  6. #6
    Ich habe Brothers sehr gerne damals mit einem Freund zusammen gespielt, wobei jeder nochmal eine Controllerhälfte übernommen hatte. Das war auch nochmal eine ganz spezielle Erfahrung, das Spiel auf diese Weise zu erleben, weil die Abhängigkeit voneinander da nochmal gut zur Geltung kommt. Das letzte Mal ist auch schon eine ganze Weile her, eigentlich könnte man das auch mal wieder rauskramen.
    ٩( ᐛ )و

  7. #7
    Brothers ist schön. Sehr kurz, aber auf jeden Fall unterhaltsam und die Geschichte funktioniert auch gut.
    Wer braucht Photobucket? Kein Schwein!
    Libenter homies id, quod volunt, credunt.
    Alle GF-Aktionen auf einen Blick

  8. #8
    Zitat Zitat
    Ich habe Brothers sehr gerne damals mit einem Freund zusammen gespielt, wobei jeder nochmal eine Controllerhälfte übernommen hatte. Das war auch nochmal eine ganz spezielle Erfahrung, das Spiel auf diese Weise zu erleben, weil die Abhängigkeit voneinander da nochmal gut zur Geltung kommt. Das letzte Mal ist auch schon eine ganze Weile her, eigentlich könnte man das auch mal wieder rauskramen.
    Klingt abgefahren. Ich kann mir aber tatsächlich vorstellen, dass der Twist alleine besser funktioniert, weil man in eurer Variante ja selbst nur einen der Brüder spielt. Aber gut, dafür fliegt halt ein Spieler raus, auch nicht so schön. ^^



    [2/12]


    Butterfly Soup



    Da dieses Spiel wahrscheinlich nicht ganz so bekannt ist wie die meisten anderen hier ... Butterfly Soup ist eine kleine Visual Novel zum kostenlosen Download (mit der Option, 5$ zu zahlen) über mehr oder weniger "lesbische asiatische Teenies, die Baseball spielen und sich verlieben", was dem Spiel aber imho nicht ganz gerecht wird, weil da wirklich große und grundlegende Themen dahinterstehen. Da die 3-4 Stunden eine reine Slice-of-Life-Charakter-Story sind, bringt der kleine Trailer hier das Feeling ganz gut rüber. Letztendlich ist es einfach wahnsinnig lustiger feel good stuff, der phänomenal gut erzählt wird. *__*



    Das Writing und der Plot dieses Spiels sind ernsthaft fantastisch.
    Ich liebe, dass diese Charaktere solche. fucking. Teenager. sind! Sie sind ausnahmslos schrecklich und klischeehaft und viel zu realistisch. ^^
    Ich liebe, dass mich die Chat-Gespräche praktisch 1:1 an meine Chat-Gespräch vor ~15 Jahren erinnern. xD
    Ich liebe den Perspektivwechsel. Diya bspw. wirkt KOMPLETT anders, wenn man sie aus fremden Augen sieht. Hilft auch der Romantik gewaltig.
    Manchmal entgeht mir zwar ein bisschen was, weil das Spiel zu einer bestimmten Zeit (200X) an einem bestimmten Ort spielt und auch anekdotisch damit arbeitet, aber selbst das ist nie wirklich störend. Es hat eher ein nettes Gefühl von seichter "Historizität", auch wenn es ein wenig das Gefühl unterstreicht, man würde hier ein self insert der Autorin spielen. Da hilft dann aber wieder der Perspektivwechsel. Und insgesamt ist das Spiel ja sowieso ein krasser Perspektivwechsel für mich, also warum nicht auch noch im Setting? ^^
    Meine größte Beschwerde wären wahrscheinlich die Eltern, die wirklich als 100%ige Klischees geschrieben sind und damit ein bisschen herausfallen. Ich denke, hier will sich das Spiel auch irgendwo an Jugendliche richten. Geht aber auch klar, weil sie nur den Rahmen der Geschehnisse stellen und nicht selbst zur Story gehören.
    Also wie gesagt, inhaltlich gaaanz groß, und da es eine Visual Novel ist, reicht das auch schon aus, um das Spiel selbst großartig zu machen.

    Bei der Optik kann man sich bestimmt streiten. Ich fand sie erst seltsam und lediglich "süß", aber inzwischen muss ich sagen, dass sie sehr gut passt. Das Spiel macht da nichts, was gänzlich anders besser funktioniert hätte, aber mögen muss man den Stil deshalb natürlich noch lange nicht.







    Und letztlich noch ein paar Worte zur Sexualität, die hier ja doch sehr präsent ist. Ich hatte Befürchtungen, dass es etwas aufdringlich wird, weil ich das a) von Visual Novels und b) von Sachen, die es sich so klar auf die Fahne schreiben, gewohnt bin. Und obwohl es zwei oder drei Stellen gab, die mir entweder etwas gezwungen oder unnötig vorkamen, ging es im Gesamtbild voll klar. Selbiges gilt für die politische Ebene der Sexualität. Vielleicht ein paar Szenen, die einen stören könnten, aber im Gesamtbild voll okay!


    Meine Erwartungen:

    Zitat Zitat
    Butterfly Soup
    Sehr viele Leute, auf deren Meinung ich was setze, fanden das sehr toll. Ich erwarte gutes Writing und eine süße Geschichte, und ich befürchte einige "Fremdelerfahrungen" (und eventuell eine seichte Aufdringlichkeit) durch die Prämisse, die mit queer Asian-Americans nicht wirklich viel mit meiner Lebenswelt zu tun hat. xD Was aber natürlich auch irgendwo der Reiz daran ist.
    Jap. Und allzu sehr gefremdelt hat es gar nicht. ^^

    Also vollste Empfehlung, wenn man den Visual Novels nicht abgeneigt ist und lustigen und/oder niedlichen Kram mit herausragendem Writing mag! <3


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  9. #9
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Klingt abgefahren. Ich kann mir aber tatsächlich vorstellen, dass der Twist alleine besser funktioniert, weil man in eurer Variante ja selbst nur einen der Brüder spielt. Aber gut, dafür fliegt halt ein Spieler raus, auch nicht so schön. ^^
    ٩( ᐛ )و

  10. #10
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Also vollste Empfehlung, wenn man den Visual Novels nicht abgeneigt ist und lustigen und/oder niedlichen Kram mit herausragendem Writing mag! <3
    Und ist ja von der Macherin von Pom Gets Wi-Fi, was ein absolut lustiges und charmantes Spiel war. Und nach Deinen Eindrücken und Screens zu urteilen scheint das hier auch witzig zu sein.

    Geht es hier weniger um Drama? Oder ists schon ein Spiel, welches vermehrt ernste Themen anspricht/behandelt, insbesondere natürlich von der LBGT Community? Bin gerade nicht sicher, da ich Ende letzten Jahres ja eine kleine Odyssey in etwas alternativere Themen gemacht hatte, ob ich jetzt unbedingt mehr Drama aus dem Bereich brauche^^

    Wie "japanisch angehaucht" ist das Game eigentlich? Also, n Bild von Konata sieht man ja schon als Avatar, aber sollen die Mädels alle (zumindest halb) Japaner sein? Dass es eventuell Szenen hat, die man so von japanischen Medien nicht erwarten würde, würde ich einfach mal darauf zurückführen, dass die Entwicklerin (wahrscheinlich) keine Japanerin ist und sich daher einfach traut, Sachen auszusprechen, die in nem anderen kulturellen Umfeld vielleicht schwerer wären und so für ne kleine Juxtaposition zu sorgen.

    Sieht ja auch nicht so typisch Anime aus, das Game. Was ich prinzipiell cool finde - ich meine, Visual Novels sind wohl eines der wenigen Genres, welches fast ausschließlich mit ner gewissen Optik in Verbindung gebracht wird. Und der Stil sieht ja bewusst gewählt aus, nicht so wie bei einigen VNs, bei denen irgendwelche Anime Designs versucht wurden, aber nicht richtig gekonnt und das Endprodukt dann irgendwie nen... amateurhaften Look kriegt.


    Btw.... wenn einem Yaoi Seme sofort etwas sagt, ohne dass man es nachschlagen muss... steckt man glaube ich zu tief im abgefahrenen Anime Sumpf fest...
    Geändert von Sylverthas (17.01.2018 um 01:01 Uhr)

  11. #11
    Gut, dass du das ansprichst, da habe ich mir die letzten Tage auch noch ein paar Gedanken zu gemacht. Butterfly Soup ist ganz entschieden KEIN Drama! Es hat zwar zwei oder drei heftige Szenen mit den Eltern und ein paar ernsthaft düstere Implikationen (über die ich gerne mal reden würde, wenn noch irgendjemand das Spiel gespielt hat ), stellt sie aber nie lange in den Mittelpunkt und geht immer wieder schnell zu den Feel-Good-Zwischenmenschlichkeiten der jugendlichen Charaktere über. Es geht also mehr darum, wie diese Menschen aneinander wachsen und zusammen die Pubertät durchstehen. Tatsächlich würde ich das Spiel im besten Sinne als nostalgisch bezeichnen (was auch die Autorin in den Credits deutlich macht!) – im besten Sinne, weil es eindeutig nur einen Fokus auf die positiven Aspekte legt und die negativen nicht totschweigt oder verlacht. Das halte ich für eine endlos angenehme und erfrischende Herangehensweise, gerade wenn es um Themen geht, die fast immer kontrovers diskutiert werden. Und es sorgt natürlich auch dafür, dass das Spiel einfach Spaß macht und ein gutes Gefühl hinterlässt.

    Zitat Zitat
    Wie "japanisch angehaucht" ist das Game eigentlich? Also, n Bild von Konata sieht man ja schon als Avatar, aber sollen die Mädels alle (zumindest halb) Japaner sein? Dass es eventuell Szenen hat, die man so von japanischen Medien nicht erwarten würde, würde ich einfach mal darauf zurückführen, dass die Entwicklerin (wahrscheinlich) keine Japanerin ist und sich daher einfach traut, Sachen auszusprechen, die in nem anderen kulturellen Umfeld vielleicht schwerer wären und so für ne kleine Juxtaposition zu sorgen.
    Nein, der Hauptcast ist zwar asiatisch, aber eine Japanerin ist nicht dabei.
    Japanisch sind allem voran die Genre-Konventionen, die man erwartet (und die teilweise erfüllt werden, teilweise nicht) sowie viele Bezüge, und sei es nur, weil die Hälfte der Charaktere schreckliche, schreckliche Teenie-Nerd-Mädchen sind. Also ja, bei manchen Sachen, die die sich da trauen, hab ich auch kurz überlegt, ob das eigentlich lizenztechnisch klargeht. xD

    Ja, der Stil ist sehr eigen, aber ich mag ihn inzwischen unglaublich gern.

    Zitat Zitat
    Btw.... wenn einem Yaoi Seme sofort etwas sagt, ohne dass man es nachschlagen muss... steckt man glaube ich zu tief im abgefahrenen Anime Sumpf fest...
    Ich schiebe es einfach mal auf meine Freundin ...

    Pom gets Wifi hab ich mir auch direkt geladen! Gibt sogar eine, äh, Verbindung im Spiel. ^^


    @Ligiiigh: Okay, klingt auch echt cool so, ja. =]

  12. #12
    OK, das klingt gut! Auf Drama hätte ich jetzt nicht so Bock, aber ein paar düstere Szenen untermengt in einem sonst eher lustigen Setting kann ich mir geben. Gehört für mich auch irgendwo zur Normalisierung von Randthemen dazu - also, dass man die nicht zwangsläufig verwendet, um zu zeigen, wie schlimm das ist, sondern die Themen auch einfach mal z.B. in ein Comedy Setting bringt. Was ich zumindest von der Entwicklerin auch erwartet hätte.

    Hoffe Du hast Spaß an Pom Gets Wifi. Ist ein kurzes Spiel, aber der Nerd-Humor ist auch da stark. Und total durchgeknallt. Fand die Entwicklerin dadurch ziemlich cool, und wenn Butterfly Soup jetzt auch was hermacht, dann werd ich wohl mal weiter beobachten, was sie so für Games macht

    Habs mir auf jeden Fall runtergeladen. Muss nur gucken, wann ich die Zeit finde es durchzukloppen - Berseria will ja auch seit längerem mal beendet werden *g*
    Geändert von Sylverthas (18.01.2018 um 10:47 Uhr)

  13. #13
    Ich bin jetzt zu Witcher 2 – Assassins of Kings übergegangen. Und ich verspreche, danach kommen die japanischen Spiele. xD''



    Ich hab lange überlegt, wie ich das spielen will. Teil 1 hat mich vor ein paar Jahren total überrascht, weil es abseits der Kämpfe richtig gut gealtert ist, was Erzählstruktur, World Building, Dialoge, Quests und vor allem Atmosphäre angeht. Also eigentlich in allem, was für mich ernsthaft zählt. Im Gegensatz zu vielen anderen hatte ich auch kein größeres Problem mit dem Kampfsystem, es war halt irgendwie da, womit ich in diesem Genre sehr gut leben kann, solang es mich nicht nervt. ^^ Tatsächlich hatte ich am Ende funktionale 100%, weil ich das Gesamtbild so sehr mochte.
    Teil 2 wiederum ... ich weiß nicht WIESO, aber es konnte mich "von außen" nie fesseln. Irgendwie haben sie es geschafft, dem Spiel eine vollkommen unspektakuläre Außenwirkung zu verpassen, die sämtliche Motivation abgetötet hat, es anzufangen, und zwar obwohl ich wusste, dass es wahrscheinlich das objektiv bessere Spiel ist. Geholfen hat da erst Teil 3 (vieeel bessere Außenwirkung!) in Verbindung mit den positiven Gefühlen aus Teil 1. Problem war nur: Die pi mal Daumen erste halbe Stunde von Witcher 2 ist ebenfalls abturnend langweilig. Was nicht in meinen Schädel geht, weil das Spiel ernsthaft spektakulär wird, sobald man mit Foltest durch die Belagerung läuft – was ein cooler Charakter! Und trotzdem ist es, irgendwie, auch nach dem ersten Batzen an Nebenquests in Flotsam und dem coolen Kampf mit dem großen Tintenfisch, nicht so richtig meins. Obwohl es wirklich, wirklich spektakulär gut ist, genau wie Teil 1 ...? Eigentlich ist es jetzt schon eine hochgradig seltsame Erfahrung.

    Long story short, ich werde Witcher 2 größtenteils durchrushen, weil ich spüre, dass ich wahrscheinlich nie so richtig Bock darauf haben werde, aber irgendwann mit vollster Aufmerksamkeit Teil 3 spielen möchte und sowieso eine Menge Vertrauensvorschuss und Respekt aus Teil 1 mitbringe – und mir absolut sicher bin, dass ich das Spielen am Ende nicht bereuen werde. Dass es für RPG-Verhältnisse nicht so wahnsinnig lang ist, hilft ebenfalls, denn Nebenquests werde ich nur dann machen, wenn sie mich ernsthaft faszinieren.

    Ein paar Details:
    1. Die Kletteranimation geht mir jetzt schon an die Nerven.
    2. Auch in Teil 2 geht atmosphärisch nichts über die polnische Sprachausgabe mit Untertiteln, jedenfalls ohne Polnisch-Kenntnisse (die könnten es etwas entzaubern). xD
    3. Gugel-Geralt is best Geralt ...? o_ô
    4. Bioware kann sich hier mal ein paar Scheiben Sexszenen inszenieren abschneiden.



    Zitat Zitat von Sylverthas
    Habs mir auf jeden Fall runtergeladen. Muss nur gucken, wann ich die Zeit finde es durchzukloppen
    Butterfly Soup ist durch das flutschende Writing auch ein echt gutes Spiel für ein, zwei Sitzungen. Ich spiele Spiele selten an zwei Tagen durch, aber hier hätte ich es auch an einem hingekriegt. ^^


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
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  14. #14
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Long story short, ich werde Witcher 2 größtenteils durchrushen, weil ich spüre, dass ich wahrscheinlich nie so richtig Bock darauf haben werde, aber irgendwann mit vollster Aufmerksamkeit Teil 3 spielen möchte und sowieso eine Menge Vertrauensvorschuss und Respekt aus Teil 1 mitbringe – und mir absolut sicher bin, dass ich das Spielen am Ende nicht bereuen werde. Dass es für RPG-Verhältnisse nicht so wahnsinnig lang ist, hilft ebenfalls, denn Nebenquests werde ich nur dann machen, wenn sie mich ernsthaft faszinieren.
    Bin da echt auf Deine Eindrücke gespannt. Als jemand, der nur mit Teil 3 was anfangen konnte und Teil 1 irgendwie schnarchig fand (vielleicht auch, weil die gesamte Präsentation so dermaßen schlecht gealtert ist - gerade die Wahl der Aurora Engine für ein RPG, bei dem Mimik und Gestik relevanter sein sollten, war vielleicht nicht ideal).

    Zitat Zitat
    2. Auch in Teil 2 geht atmosphärisch nichts über die polnische Sprachausgabe mit Untertiteln, jedenfalls ohne Polnisch-Kenntnisse (die könnten es etwas entzaubern). xD

    Rede mir immer noch ein, dass Witcher 3 durch die polnische Dub noch ne Ecke spezieller für mich wurde. Nebenbei mag ich den englischen VA von Geralt nicht, der irgendwie so one note tiefe Stimme ist. Da hat der polnische gefühlt ne weitaus bessere Range.

    Zitat Zitat
    Butterfly Soup ist durch das flutschende Writing auch ein echt gutes Spiel für ein, zwei Sitzungen. Ich spiele Spiele selten an zwei Tagen durch, aber hier hätte ich es auch an einem hingekriegt. ^^
    Hast Du ein Problem damit, wenn ich Deinen Thread später mit ein paar Kommentaren zu dem Game zerreisse (weil Du ja jetzt zu W2 weitergezogen bist)?
    Der Anfang ist echt lustig (armer Popcorn Verkäufer - Min geht schon ziemlich ab oder Diyas übertriebene Faszination mit Hunden). Kann mich nebenbei VIEL ZU SEHR in Diya hineinversetzen... ok, bis auf den Baseball-Kram^^

  15. #15
    Entschuldigung für das relativ unstrukturierte Rambling ^^°

    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Butterfly Soup ist durch das flutschende Writing auch ein echt gutes Spiel für ein, zwei Sitzungen. Ich spiele Spiele selten an zwei Tagen durch, aber hier hätte ich es auch an einem hingekriegt. ^^
    Jau, volle Zustimmung. Wollte vorhin eigentlich nur "noch einen Charakter" spielen, und siehe da... jetzt ists vorbei. Auch sofort auf die Seite der Entwicklerin gegangen und was springen lassen, für so eine lustige VN die so viel Charakter hat.

    Noelle und Akarsha sind 1. Best Bro und haben 2. ziemlich geiles Banter miteinander. Die Szene im Umkleideraum war ein Höhepunkt und ich hab mich so weggeschmissen als da das Lied im Hintergrund kam - echt Comedy Gold. Btw. ists schon interessant, dass ne Szene, die im wesentlichen harter Toilettenhumor ist, nur, weils Periodenblut ist, nen ganz anderen Impact hat.
    Musste auch immer lachen, wenn Min mal wieder off the rails geht und auf einmal Metal im Hintergrund spielt. Die Musik ist recht leise die meiste Zeit, trifft aber wenn sie muss.

    Die vier Mädels sind generell sehr cool. Und dabei helfen die Perspektivenwechsel, um in die Mindsets von allen zu kommen. Akarsha ist zunächst recht nervig und hyper, aber durch ihre Perspektive hab ich sie dann am Ende doch liebgewonnen. Insbesondere, wenn sie ihre Reflektion im Fenster anguckt und darüber nachdenkt wie hässlich und voller Pickel sie ist. Selbst Min fand ich am Ende dann gut, mit der ich die erste Hälfte gar nix anfangen konnte. Das fügt sich dann auch alles schön in der Szene vorm Ende im Restaurant zusammen, wo man noch mal alle Charaktere, mit ihren Hintergründen und Stärken, zusammen sieht. Und wie sie zu dem Zeitpunkt zusammenspielen um noch mal für richtig gute Gags zu sorgen.
    Eigentlich hat das Spiel ja sogar sowas wie 8 Perspektiven, weil man die Mädels einmal in der zweiten und der neunten Klasse sieht. Und bei manchen Charakteren ändert die Zeitperspektive so einiges.

    Was mich ein wenig stutzig gemacht hat - soll das eigentlich irgendwie ne fiktive Wohnsiedlung sein? Das Gespräch bei dem gesagt wird, dass da anscheinend nur Asiaten in der Umgebung leben und sie dem Jungen nicht abkaufen, dass nur 4% der US Amerikaner asiatische Wurzeln haben - das konnte ich nicht so ganz nachvollziehen. Aber auch auf der Schule wird ja der Eindruck erweckt, dass da kaum nicht Asiaten unterwegs sind bzw. gibts sogar ne ziemliche Skepsis gegenüber Weißen. Aber vielleicht war das auch einfach ein Gag, bei dem einfach mal die Minderheiten umgedreht wurden?

    Dann noch kurz zu den Themen: Also, der Beziehungsteil ist natürlich relevant, aber würde fast sagen, dass der asiatische Teil bzw. Konflikte mit den Eltern mindestens genau so viel Screentime einnehmen. Auch deutlich mehr Baseball, als ich erwartet hätte. In dem Sinne triffts der Slogan "A visual novel about gay asian girls playing baseball and falling in love. " erstaunlich gut. Denn all die Themen, die in diesem Satz stehen, kriegen IMO ne ausreichende Menge an Screentime, um lustigen Anekdoten und Problemen genug Raum zum Atmen zu geben.

    Was das Spiel auch gut macht: es victimized seine Charaktere nicht - jedenfalls nicht, wegen ihrer sexuellen Orientierung. Eher, wie man Teenies als "Opfer" strenger Eltern hinstellen würde. Das ist in dem Sinne erfrischend, weil die meisten Stories (und insbesondere Spiele) dieser Art ihren Konflikt ins Zentrum stellen. Hier werden die Themen ziemlich natürlich in der Handlung verwoben ohne das eines davon zu lange dominiert.

    Find auch die Selbstironie von einigen Szenen sehr witzig, z.B. als am Ende auf einmal die cheesy PSA kommt, dass man "sich als Teenie noch stark verändert und man sich von niemandem sagen lassen soll, wie man sein Leben zu leben hat, etc." - und das dann kommentiert wird mit "hey, was labern wir hier eigentlich und warum stehen wir hier so blöd vor dem Laden rum". Oder als die Frage aufkommt, warum eigentlich nur Mädels bei dem Baseballteam sind, und da nur ein "Yeah, that's strange" - besser nicht drüber reden - kommt.

    Das Ending ist dann auch richtig gut und zeigt, dass
    Pom Gets Wifi und Butterfly Soup SICHER im selben Universum spielen! Ach ja, und die Lovestory ist auch schön. Aber wen interessiert das überhaupt, WENN POM DA IST?!

    Das Game hat einfach mehrere Ebenen, die super interessant, spaßig und frisch (im Sinne: das gabs einfach so noch nicht vorher) sind. Danke, dass Du die Aufmerksamkeit auf das Spiel gelenkt hast
    Geändert von Sylverthas (25.01.2018 um 12:03 Uhr)

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