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  1. #27

    Bad things just happen.
    stars_mod
    #31 – Tales of Berseria

    Gestartet: 25.11.2018
    Beendet (Cleared!): 18.12.2018
    Beendet (Finished!): TBA


    Warum gerade dieses Spiel?

    Shierus Monatschallenge vom Dezember hat mir The Legend of Zelda: Breath of the Wild von one-cool, Valkyrie Chronicles 4 von Winyett Grayanus und eben Tales of Berseria von Orpheus zugewichtelt. Bei den ersteren beiden hat mich jeweils etwas abgeschreckt - Bei The Legend of Zelda: Breath of the Wild war's mehr das Open-World-typische (und mit Zelda bin ich nie so richtig warm geworden), bei Valkyrie Chronicles 4 war's dann mehr das SRPG-lastige und dass das ganze mehr was von einem Shooter hatte, so vom Aussehen her. Tales of Berseria wurde dementsprechend aufgrund des Ausschlussprinzips gespielt.

    Spielweise:

    • Meistens hab ich Velvet im Kampf gesteuert, wobei ich allen Charakteren etwas abgewinnen konnte. Als ich später die Schwierigkeit hochgesetzt habe, hat sich Velvet deutlich mehr rentiert als der ganze Rest, da ihr Soul Break ziemlich übertrieben war.
    • Bezüglich Schwierigkeit hab ich auf Mittel angefangen, ging danach über zu Schwer bis hin zu Hoch, als es halt verfügbar war. Die Chaos-Schwierigkeit hab ich für einen Kampf ausprobiert, als sie verfügbar war, bin aber dann relativ schnell wieder zurück zu Hoch übergegangen.
    • Auch hier: Ich hab jeden Gegner, der ein einzigartiges Item gedroppt hat, für dieses bekämpft, bis ich es hatte. Hätte ich das nicht gemacht, wäre die Spielzeit wesentlich geringer ausgefallen, die meisten Waffen/Items haben sich aber eh nicht gelohnt. War auch mehr so ein Komplettierungsanspruch.
    • Allgemein hab ich versucht, so viel wie möglich mitzunehmen, konkret heißt das - alle Sidequests erledigt, inklusive alle entsprechenden Char-Sidequests und die meisten Skits/Nebengespräche, Katz-Boxen, Expeditions bis zum letzten Gebiet, etc.
    • Mit den meisten Minispielen hab ich mich nicht groß aufgehalten, auch, wenn die ganz nett waren. So viele Accessoires gab das nun auch wieder nicht und die, die ich haben wollte wie Velvets Kopfhörer, hab ich mir so beschafft.
    • Die ganzen optionalen Bosse und Dungeons hab ich alle gemacht, zumindest das, was zum Maingame gehört. Das Postgame wurde nicht angerührt.
    • Gekocht hat meist Velvet, später dann Magilou.
    • Den ganzen Charakteren hab ich einen etwas anderen Style verpasst. Wer sich dafür interessiert, wie die am Ende ausgesehen haben:

    • Party am Ende: Velvet Lv75, Rokurou Lv73, Laphicet Lv72, Magilou Lv72 Eizen Lv72 Eleanor Lv72

    • Spielzeit (bis der Abspann gesehen wurde): 074:32 h (Cleared!), Lv75


    Story:


    Velvet lebt mit ihrem Schwager Arthur und ihrem kränklichen Bruder Laphicet wie eben ein typisch 16-jähriges Mädchen - Gedanken um Haare Gedanken um's Liebesleben, aber noch viel mehr - Gedanken um ihren Bruder. 7 Jahre ist es her, seitdem die Familie, wenn man's so sieht, Velvets Schwester Celica an die sogenannte Dämonenpest verloren hat - eine Krankheit, die willkürlich und nur in einer Scharlachroten Nacht, verbunden mit einem scharlachroten Mond auftritt und Menschen in Dämonen verwandelt, woraufhin diese andere Menschen anfallen. In naher Zukunft wird auch wieder eine solche auftreten - noch ahnt Velvet nicht, dass diese eine Nacht ihr Schicksal als Mensch für immer besiegeln soll.

    In dieser Scharlachroten Nacht macht Velvet eine furchtbare Entdeckung - Ihr Schwager Arthur tötet ihren Bruder Laphicet und verwandelt sie im Laufe der Ereignisse zu einem Dämon, besser gesagt in einen Therion - ein Dämon, der sich von anderen Dämonen ernährt. Sie selbst landet in einem Kerker, wo sie Tag für Tag andere Dämonen verschlingt. Doch nach drei langen Jahren bietet sich eine einmalige Gelegenheit - ein alter Bekannter öffnet Velvets Zelle und bietet ihr an, zu fliehen - was Velvet sich nicht zweimal sagen lässt - endlich kann sie Rache für ihren Bruder an ihrem Schwager nehmen - und auf dem Weg dortihin alles verschlingen - Menschen, Dämonen und auch andere Wesen...

    Story-Eindruck:


    Die Story selbst gestaltet sich als gut geschrieben und soweit ziemlich logisch, zumindest am Anfang. Schnell wird klar, warum Velvet so agiert, wie sie agiert - sie hat alles verloren, ihr Dasein als Mensch, ihren Bruder und auch im Endeffekt das Vertrauen an nahestehenden Personen wie ihrem Schwager. Das alles ist Teil ihrer Icequeen-Persönlichkeit, ein kaltes, distanziertes Wesen, das nicht viel über sich erzählt und im Grunde genommen am liebsten alleine unterwegs wäre... wären da nicht die anderen Charaktere, die vom Prinzip her auch ähnlich reagieren, meist, das nicht jeder alles über ihre Vergangenheit wissen muss. Bei einigen führt das dazu, dass sie für einen Großteil des Spiels uninteressant erscheinen, Magilou ist ein Beispiel dafür - zu dem Zeitpunkt, an dem ihre geschichte aufgerollt wird, ist der Charakter schon lange in der Party und man hat sich damit abgefunden, dass sie ist, wie sie ist. Die Story drumherum ist interessant, macht das Ganze aber nicht besser. Zugegeben sei aber auch, dass mir kaum ein besserer Zeitpunkt einfällt, wo man Magilous Geschichte hätte auflösen können.

    Der große Negativpunkt in der Story war eigentlich mehr der Mittelteil des Spiels, gefüllt mit Subplots, von denen einer wirklich nennenswert unnötig ist, einer unendlich langen Suche nach belanglosen Dingen, wobei die ein wenig dabei helfen, die Welt besser zu verstehen. Velvets Charakter hilft hier leider kaum weiter und verschlechtert sich in gewisser Weise drastisch: Während ihre Bissigkeit, ihr Zynismus und ihre chronische schlechte Laune am Anfang ja noch ganz witzig waren, werden sie im Mittelteil leicht komisch bis absolut unverständlich, was daran liegt, dass derartige Kommentare gegen Partymitglieder gehen, bei denen ein derartiges Verhalten eigentlich nicht akzeptabel ist und Konsequenzen haben sollte. Das wiederum hat zur Folge, dass die Frage aufkommt, warum die Gruppe eigentlich überhaupt noch mit Velvet reist, aber im Grunde genommen lässt sich fast für jeden Charakter auch ein Grund finden. Später wir's dann mit Deus Ex Machina begründet, was das Ganze nicht besser macht, aber zumindest hinterlässt es einen immer noch leicht glaubhaften Beigeschmack.

    Das letzte Sechstel ist dann auch wieder besser, hauptsächlich, da noch genug Informationen zu den Charakteren geliefert werden und deren Verhalten besser begründet wird, als im Mittelteil. Insgesamt bin ich mir aber auch nicht sicher, wohin man genau wollte, da sich dder Humor des Spiels ein wenig mit der Atmosphäre beist. Eigentlich lassen fast alle Charaktere in regelmäßigen Abständen Burner raus, primär zwar Magilou, was auch massiv ihre Persönlichkeit ausmacht, aber andere Charaktere stehen ihr in diesem Aspekt nicht wirklich nach.

    Gameplay:


    1) Allgemein

    Prinzipiell hat Tales of Berseria auf jeden Fall viele Möglichkeiten, sich abseits der Story zu beschäftigen. Dazu gehören so kleinere Aspekte, wie Minispiele, die zwar facettenreich sind, jedoch sind die Belohnungen in der Regel kaum lohnenswert. Vom Prinzip gibt's Kostüme und Verbrauchsgegenstände und gerade letztere sind ziemlich teuer. Ich hab mich gefragt, wie man die sich überhaupt leisten kann. Dann gibt's noch Expeditionen, die in Echtzeit ablaufen und Kochgegenstände abfallen lassen, von denen ich auch alle gemacht habe. Das nächste waren die Katz-Seelen, die man für irgendwelche Boxen gebraucht hat, welche auch meist irgendwelche Kostüm-Gegenstände einbrachten. Im Allgemeinen wurde sowieso auf den Kostüm-Aspekt ordentlich Wert gelegt. Gerade die Katz-Boxen konnte man aber nicht mal ansatzweise öffnen, wenn man nur durch die Gebiete gerauscht ist, dafür gab es zu wenig Seelen, wobei die auch wieder aufgetaucht sind, wenn man das Gebiet verlassen hat.

    Die Umgebung war tatsächlich weder schön noch wirklich hässlich und damit eher so mittel. Es gab durchaus schöne Gebiete, tatsächlich sahen die meisten Open-World-Gebiete echt gut aus, wie z.B. den Strand von Yseult und auch der Korallenpfad, der danach kam - wobei man bei dem durchaus gemerkt hat, dass sich die Texturen nach und nach wiederholen. Im allgemeinen wurden die Gebiete und Dungeons eh etwas schlauchig, wobei dem auch Abhilfe geschafft wurde - durch eine Art Surfbrett, das ein ziemlich brauchbares Gerät war, wenn man im entsprechenden Gebiet den dazugehörigen Schalter erwischt hat. Dadurch, dass viele Dungeons vom Aufbau her aber auch gleich aussahen, hat den meisten Dungeons ein wirkliches Alleinstellungmerkmal gefehlt wodurch die meisten Höhlen etc. leider keine Augenweide waren. In erinnerung geblieben sind mir lediglich zwei Dungeons, von denen einer der letzte Dungeon war.

    Abschließend kommen wir noch zur Totalkatatrophe - das Item-System ist unter aller Sau. Angefangen damit, dass man wirklich die Loot-Booster bis zum Erbrechen stapeln musste, damit man eines von diesen einzigartigen Items, von denen jeder existente Gegner eines fallengelassen hat, überhaupt gesehen hat über die unterschiedlichen Stufen verschiedener Fähigkeiten, von denen sich winziger Bruchteil überhaupt gelohnt hat bis hin zu dem durchaus begrenzten Inventar, dass manchmal schneller voll war, als einem lieb ist. Zumal dann immer noch der Faktor hinzukommt, dass man den Großteil der Ausrüstungsgegenstände überhaupt nicht braucht, aber dann trotzdem meistert, wodurch sich der Effekt auf den Charakter überträgt. Das Meistersystem ist in Tales of Berseria aber eigentlich ganz gut gelungen, ich hätte mir nur gewünscht, dass die Effekte auch mal halbwegs nützlich hätten sein können. Oh, und nur weil ich das bei der Spielweise erwähnt habe - eine Waffe zu maximieren hat sich durchaus gelohnt, wenn sie nicht beonders selten war, wie die ganzen Shop-Gegenstände. Will gar nicht wissen, was man so für die Maximierung einer einzigartigen Waffe braucht.

    2) Schwierigkeit

    Zum Kampfsystem komme ich unter diesem Aspekt: Es tut seinen Zweck, zumindest auf den höheren Schwierigkeitsstufen (mittel und höher), auf einfach ist es das reinste Buttonmashing und meist nicht besonders fordernd, da man weder auf Resistenzen, noch auf Schwächen der Monster Rücksicht nehmen muss. Dass Tales of Berseria vom Kampfsystem her so leicht ist, hat aber auch noch einen anderen Grund.

    Auf Schwierigkeit Hoch kamen dann auch andere Probleme hinzu, aber im Großen und Ganzen war's ganz erträglich, da man im Allgemeinen Schwächen untersuchen und die Fähigkeiten der Charaktere darauf anpassen konnte. Hinzu kam halt, dass Velvet eine absolut kaputte Spezialfähigkeit hatte, die sie , solange sie in der Lage war, den Gegner zu betäuben, unsterblich gemacht hat, da ihre HP in ihrem Soul Break nicht unter 1 sinken konnten. Ein definitiver Nachteil war aber, dass die Kämpfe dadurch, dass man auch gegen zwei Gegner gleichzeitig kämpfen konnte (was dann in so 8 - 12 Gegnern geendet ist), ziemlich lange gedauert, aber eben auch mehr Beute abgeworfen haben.

    Fazit (8,5/10):

    Gerade am Anfang hab ich noch überlegt, ob das nicht doch das beste JRPG 2018 war, aber die Konkurrenz ist durchaus da.

    Fangen wir mal beim Positiven an: Insgesamt ist Tales of Berseria auf jeden Fall solide - die Dungeons sind keine Augenweide, aber das Spiel hat durchaus schöne Ecken und Enden. Das Kampfsystem, das charakteristisch für ein Tales Of ist, hat was von Buttonmashing, wird aber auf höheren Schwierigkeitsgraden aufgewertet, die man aber nicht spielen muss, wenn man einfach nur fix durch das Spiel rauschen will und natürlich die Möglichkeit der Charakterindividualisation, zumindest bis zu einem gewissen Grad.

    Die Charaktere erscheine ohne Nebengespräche, sogenannte Skits, flach, werden aber durch optionalen Contentmassiv aufgewertet, auch wenn bestimmte Charaktere, und das ist nicht nur Velvet, die Tendenz haben, zum Mittelteil hin echt schrecklich zu werden. Meist sind das zwar nur Nebencharaktere, aber dass gerade der Protagonist solche Tendenzen zeigt und von "nachvollziehbar" zu "tolerierbar" wechselt, ist schon ein echter Bremser.

    Wobei ich über die Charaktere auch nicht weiter wettern möchte, muss ich sagen. Das Spiel war durchaus gut, ein würdiger Abschluss von meinen JRPGs 2018 und lohnt sich durchaus zu spielen, wenn man Velvet ertragen kann und mit dem Item-System sowie einigen verwaschenen und monotonen Dungeons klarkommt.

    Geändert von Kael (02.05.2021 um 19:34 Uhr)

    Meine JRPG Challenge... 2024 [#161 - ???] (11)

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