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  1. #11
    #17: Zwei: The Arges Adventure

    Gestartet: 24.01.2018
    Beendet (Cleared!): 04.03.2018


    Warum gerade dieses Spiel?

    Bedarf keiner großen Worte. Nachdem ich letztes Jahr den Nachfolger von The Arges Adventure, The Ilvard Insurrection durchgespielt hatte und durchgehend vom Spiel begeistert war, abgesehen von einem etwas holprigen Anfang, lag es nahe, dass ich mir den Vorgänger zumindest auch mal ansehen wollte. Die beiden Protagonisten von Arges Adventure tauchen auch in Ilvard Insurrection auf und ich bin auch schon wirklich gespannt gewesen, wie sich Pipiros chronische Giftigkeit und Pokkles grottenschlechte Wortspiele äußern werden, wenn sie mehr Screentime bekommen, sprich Protagonisten sind, da man in Teil 2 aus verständlichen Gründen nicht so wahnsinnig viel von ihnen gesehen hat.

    Spielweise:

    • Pokkle bzw. Pipiro hießen Kyle bzw. Xelia. Das Haustier (die Katze) hieß Gyon.
    • Im Anschluss: Das Haustier hab ich meistens mitgenommen. So viel bringt‘s auch nicht, das Vieh zuhause zu lassen und die permanente Heilung unter 50% HP war nicht zu verachten.
    • Lowlevelrun gab‘s dieses Mal keinen, auch wenn ich die Dungeons grundsätzlich unter dem empfohlenen Level angegangen bin. Ich hab auch festgestellt, dass sich ein Lowlevelrun wesentlich lästiger gestaltet hätte als in Teil 2.
    • Die Arkanmagie hab ich eigentlich im Vergleich zu Teil 2 deutlich häuftiger benutzt, da die relativ nützlich war.
    • Ich bin alle Maingame-Dungeons durchgegangen, inklusive die ersten drei Drachendungeons. Die waren auch äußerst praktisch, was das Beschaffen von Essen betrifft. Alles, was mehr oder weniger Postgame war, hab ich gelassen.
    • Primär hab ich eigentlich Pipiro mit ihrer Wasser- bzw. später ihrer Lichtmagie benutzt. Pokkle ist fast auf der Strecke geblieben.
    • Komplettlösung wurde nicht benutzt, wobei ich nicht gerade selten mit dem Gedanken gespielt habe, nachzugucken, wo es was gibt.
    • Spielzeit (bis der Abspann gesehen wurde): 026:37 h (Cleared!), Level: 24



    Story:


    Nirgendwo hat man seine Ruhe, echt jetzt! Eigentlich wollten Pipiro und Pokkle, beide zarte 14 und Stiefgeschwister, nur in Ruhe Schwester Stawberry bei ihrem tagtäglichen zum Gähnen langweiligen Geschichtsunterricht zuhören, als plötzlich ein irrer Typ mit einer Maske das Dorf Puck betritt, in dem Pipiro und Pokkle leben. „Masky McMaskface“, wie ihn Pipiro nennt, rauscht schnurstracks Richtung Tempel und stiehlt die sechs Idol-Statuetten des Tempels. Auf Pipiros Versuch, ihn mit Magie zu beschießen, reagiert er unbeeindruckt und verschwindet.

    In Folge dessen ist die Aufregung im Dorf irre groß. Die Statuetten, für die man vielleicht auf dem Schwarzmarkt gefühlt noch was draufzahlen müsste, damit jemand die nimmt, sind für den Bürgermeister und für Pneuma, einen wohlhabenden Dorfbewohner, so wichtig, dass er 100,000 Penne an denjenigen zahlt, der die sechs Statuetten zurückbekommt. Pipiro, die eigentlich wenig Interesse an der ganzen Geschichte hatte, bekommt nun leuchtende Augen und begleitet ihren Bruder Pokkle, für den das eh Ehrensache ist, die Statuetten zurückzubekommen, da er zwei große Idole hat – die Prinzessin Tiara und den Helden Paradys, die vor 500 Jahren schon einmal die Welt gerettet haben. Pokkle eifert ihnen nach wie ein Besessener und fühlt sich berufen, etwas für das Dorf zu tun.

    Der Bürgermeister kann durchaus damit leben, dass die beiden sich in gefährliche Dungeons mit blutrünstigen Monstern zu wagen, immerhin sind die beiden ja schon 14! Dabei bleibt aber eine Frage offen – wer ist der Typ, der die Statuetten aus Puck gestohlen hat – und was hat er mit ihnen vor?

    Story-Eindruck:


    Die Story ist ziemlich 08/15, genauso wie die Bosse und gefühlt die ersten zwei Drittel des Spiels. Dort passiert einfach gefühlt nichts, außer paar Informationen bezüglich der Hintergrundgeschichte, sowie, dass einige nette Völkchen wegen der Dungeon seit Ewigkeiten keinen Besuch mehr hatten, was sie auch gelegentlich mal durch übertriebene Dankbarkeit ausdrücken. Das wiederrum macht oftmals die beiden Protagonisten etwas stutzig und die drücken das auch so aus, da sind blöde Sprüche regelmäßig an der Tagesordnung.

    Das letzte Drittel ist dann etwas besser, wenn klar wird, was genau Sache ist und wofür man kämpft, sowie was genau eigentlich der maskierte Mann eigentlich vorhat, auch wenn man sich entschieden hat, die ganze Situation auf eine ziemlich bescheidene Art und Weise zu lösen (mal wieder!). Wenigstens gibt es da dann noch die reißerische Stimme der fast nicht vorhandenen Vernunft, die das Ganze regelt, was ich auch unglaublich gut inszeniert fand. Abgesehen davon muss ich aber sagen, dass der Nachfolger das dann doch wesentlich besser geregelt hat, da es da wenigstens außer Noname-Bosse auch noch andere relevantere Persönlichkeiten mit Charakterentwicklung gibt. Die fehlen im ersten Teil völlig, außer Colbert, welchen man im Laufe der Hauptgeschichte nicht mal vermöbeln darf.

    Der letzte Abschnitt soll sich dann nochmal die Charaktere drehen. Irgendwie glaub ich, wusste man auch nicht so richtig, was man mit den Wortspielen von Pokkle anstellen soll. Im Laufe der Story nahmen die irgendwie rapid ab, zumindest in den Storyszenen, wogegen hin Pipiro relativ häufig erwähnt, dass sie für Geld das Abenteuer bestreitet. Viele Sprüche kommen auch einfach wegen der Grafik nicht schön rüber, da die Mimik fehlt (die in Teil 2 vorhanden ist). Muss aber sagen, dass mir der humorvolle Anstrich bzw. dass das Ganze nicht so ernst aufgezogen ist, doch gut gefallen hat.

    Abschließend: Pipiro ist wirklich absolut unerträglich, genauso, wie ich sie mir vorgestellt hab. Die schießt ja wirklich gegen alles, was nicht bei 3 auf dem Baum ist. Pokkle hat zwar auch so seine Glanzmomente, fällt aber im Vergleich zu Pipiro ab.

    Gameplay:


    1) Allgemein

    Wie in Teil 2 auch bestreitet man das Gameplay, wenn man nicht gerade damit beschäftigt ist, Essen umzutauschen (10 Einheiten eines Essens kann man in ein anderes umtauschen, was 50% mehr Erfahrung bringt als die 10 Einheiten), in Dungeons. Diese haben meist wie auch in Teil 2 kleinere Gimmicks, wie Schalterrätsel oder das Verschieben von Objekten. Die sind in Teil 2 ebenfalls einfallsreicher gestaltet, reichen aber hier alle Male aus.

    Ansonsten gleich mal zum etwas holprigen Anfang – Pipiro hat da nur ihre nicht-elementare Magie, die sich als langsam herausstellt und nur stockend abgeschossen wird, wodurch sich Pokkle mit einem ebenso holprigen Nahkampf-Gameplay doch besser spielen lässt, alleine deswegen, weil er Gegner besser betäuben konnte als Pipiro, was zur Folge hatte, dass Nicht-Bosse, die aber dennoch zähe Gegner waren, besser erledigt werden konnten als mit Pipiro (z.B. den Blausalamander im Lv1 Dungeon – permanent an die Wand klatschen und fertig, den konnte ich auch mit Lv1 erledigen). Das ändert sich dann deutlich, wenn man die Wassermagie erhält, die ein rundes Gameplay födert, wogegen hin Pokkles Gameplay sich nach wie vor etwas holprig gestaltet. Ähnlich wie in Teil 2 ändert sich auch das Gameplay der Nahkampf-Angriffe kaum, während die Magie grundverschieden ist.

    Was ich hier noch erwähnen möchte, ist das Haustier, das in Teil 1 gameplaytechnisch eine wesentlich größere Rolle spielt als in Teil 2. Man kann es zuhause lassen, wodurch es Items sammelt (meist Essen, Venture Wings, die für die Teleportation notwendig waren oder Bomben). Unnötig ist eigentlich alles drei, da Essen eigentlich zu genüge in den Dungeons fallengelassen wird, und der Preis für Bomben/Venture Wings ist nur am Anfang ein Problem. Es gibt noch eine Art Pet-Quest, wobei es da aber irgendwie vom Zufall abhängt, ob man die abschließen kann oder nicht. Als Alternative, wenn man das Haustier in die Dungeons mitnimmt, kann man sich entscheiden, ob es heilen, angreifen, beides tun, aber nichts richtig oder gar nichts tun soll. Die Heil-Option habe ich aufgrund von chronisch niedrigem Level für ein Dungeon häufiger verwendet, mit Lv7 in Lv12-Dungeons zu rennen war keine Seltenheit und ein Level allein hat einen massiven Einfluss auf den erlittenen sowie den ausgeteilten Schaden. Die Angriffs-Option ist ähnlich wirkungsvoll, da das Haustier auch massiven Schaden austeilen kann.

    2) Schwierigkeit

    Eigentlich hab ich hierzu den Großteil schon gesagt, Teil 1 gestaltet sich bezüglich der Schwierigkeit härter und zäher als in Teil 2, was einfach nur daran liegt, dass man in Teil 2 mehr oder weniger aktiv ausweichen kann, in Teil 1 aber nicht. Soll heißen, entweder man steht in einer Attacke drin oder eben nicht. Die Bosskämpfe sind irgendwie auch meistens gleich abgelaufen, wobei zwei Bosse noch ein zusätzliches Gimmick besaßen. Meist hatten die Bosse einen AoE-Angriff mit Projektilen von oben (die man ohne Probleme auslaufen konnte), einen Spezialangriff sowie weitere Projektile. Das Haustier konnte bei mangelhafter Verteidigung auch den Schaden nicht wirklich hochheilen, wenn man den Dungeon auf einem zu niedrigen Level angegangen ist. Die meisten Dungeons haben sich auch härter herausgestellt als es zu Teil 2-Zeiten der Fall war.

    Ist man die Dungeons dann auf einem passenden Level angegangen, war alles durchaus in einem machbaren Bereich.


    Fazit (7/10):

    So richtig gepackt hat mich Zwei: The Arges Adventure eigentlich nicht. Die Story war letzten Endes nichts Besonderes, die Twists sehr offensichtlich und die Charaktere durchaus gewöhnungsbedürftig, auch wenn Pipiro meine Erwartungen ihr gegenüber mehr als erfüllt hat. Lediglich, dass das Duo wirklich zusammenhält wie Pech und Schwefel, hat Teil 1 Teil 2 eindeutig voraus.
    Gameplaytechnisch gestaltet sich gerade der Nahkampf als holprig und bessert sich leider auch im Laufe des Spiels nicht, während sich bei der Magie eine Verbesserung einstellt. Die Dungeons bieten zwar an sich Abwechslung, aber ein richtiges Alleinstellungsmerkmal fehlt da auch einfach teilweise.

    Man muss allerdings auch sagen, dass das Spiel das, was es tun will, zumindest akzeptabel macht – ein humorvoller, sich selbst nicht so ganz ernstzunehmender Dungeon Crawler mit einer Standardstory zu sein, der sich durch sein einzigartiges Level-Design auszeichnet.

    Geändert von Kael (02.05.2021 um 18:23 Uhr)

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