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  1. #26
    #25 – Remyadry

    Gestartet: 19.08.2018
    Beendet (Cleared & Finished!): 25.08.2018


    Warum gerade dieses Spiel?

    Dass ich Remyadry überhaupt angefangen habe, ist ziemlich unglücklicher Umstände geschuldet – das Spiel, was ich eigentlich spielen wollte, Shard of Dreams, hing immer noch mitten in irgendwelchen Formationsarbeiten und auf Moero Chronicle hatte ich wieder mal überhaupt keine Lust. Hin und wieder hab ich mal auf Steam geschaut, was so an JRPGs herausgekommen ist, wo mir auch Remyadry aufgefallen ist – ein weiterer Touhou-Dungeon Crawler neben unzähligen, den ich aber noch nicht kannte. Da der sich so ganz interessant las, speziell die freie Customization, hab ich nicht lang gefackelt und zugeschlagen. Hat ja niemand ahnen können, dass das das Beste am ganzen Spiel ist, um es mal hart auszudrücken…

    Spielweise:

    • Am Anfang hab ich noch wegen toten Charakteren, Level Downs, geklauten Items und allem, was irgendwie genervt hat, das Spiel neu gestartet. Später nicht mehr bei allem, sondern nur bei diversen ausgelösten Fallen und geklauten Items, da das der Hauptgrund war, weswegen man überhaupt Monster verkloppt hat.
    • Im Anschluss daran – vor dem, was massiv genervt hat, bin ich über kurz oder lang relativ konsequent abgehauen. Ich meine, wenn man schon einen Passiv-Skill hat, der einen immer fliehen lässt…
    • Am Anfang hab ich auch noch relativ konsequent die Ausrüstung verbessert, später nicht mehr. Hat sich nicht wirklich rentiert.
    • Von der Komplett-Customization hab ich ordentlich Gebrauch gemacht – so bestand meine Party nicht aus dem Touhou-Cast, sondern aus dem von Fire Emblem.
    • Ich hab alles gemacht, was es in dem Spiel gibt. 100% Enemy Dex, 100% Item Dex, alle Charaktere rekrutiert, und die ganzen Shops mit 99,999,999 Gold befeuert. Was ich nicht gemacht habe, war die Charaktere zu maximieren, da der letzte Boss auch so gut umgefallen ist und die maximale Ausrüstung bringt auch nicht unbedingt was.
    • Meine Party bestand aus zwei Tanks - 1x Schwert, 1x Lanze (Ares Lv229, Soleil Lv229), zwei Melee-DDs – 1x Axt, 1x Katana (Laegyan Lv229, Celica Lv229), zwei Magiern, 1x Stab, 1x Buch (Lilina Lv243, Linde Lv229), einem Bogenschützen/Fallenmeister (Takumi Lv231) und einem Heiler (Lachesy Lv241). Linde hat nebenbei noch mit passiver Heilung ausgeholfen.
    • Entsprechende Zweitklassen hatten die Charaktere natürlich auch.
    • Die ganzen anderen Charaktere sind durch Unit Link zusammengekommen. Das hieß nix anderes, als dass diese Charaktere die Ausrüstung und die Klassen von einem der acht Hauptcharaktere übernommen haben, aber Werte mussten trotzdem manuell verteilt werden.
    • Spielzeit (100%): 030:29 h (Cleared! & Finished!), Lv229-243


    Story:


    Kaum ein Tag vergeht in Gensokyo, ohne dass etwas passiert. Das musste bis vor Kurzem auch Remilia Scarlet erfahren, die durch ein Missgeschick ihrer Dienerin Sakuya ihr Anwesen, die Scarlet Devil Mansion (kurz: SDM) verloren hat, das durch Sakuyas Fähigkeiten in den Äther teleportiert wurde. Um sie zurückzubekommen, müssen sie durch das sogenannte „Week Maze“ gehen – einen Dungeon pro Tag. Leichter gesagt als getan, denn dort befinden sich bösartige Monster, die den Charakteren schrecklich ähnlich sehen.

    Doch das ist noch nicht alles. Im Week Maze sind auch noch andere Abenteurer außer Remilia unterwegs, die das Rätsel um den Vorfall lösen wollen, da nicht nur die SDM wegteleportiert wurde. Innerhalb der Dungeons hören Remilia & Co. von seltsamen Kristallen, die bei Berührung den Charakter einer Person massiv verändern sollen…

    Story-Eindruck:


    Zusammengefasst ist die Story ziemlich für den Eimer, vorausgesetzt, man bezeichnet das bisschen Fetzen Story, was das Spiel hat, als solche.

    Im Kern fängt das damit an, dass im Allgemeinen wieder einmal der Eindruck entsteht, als sei die Story um das Gamplay drumherum konstruiert. Wie das eben so ist, meinen auch die Charaktere, dass es besonders witzig sei, dies auch im Spiel anzumerken. Später dann stellt sich heraus, dass doch einiges anders ist, als am Anfang des Spiels bekanntgegeben wird, was die Story aber nicht besser macht - die ist und bleibt das Spiel über ziemlich stumpf.

    Wo wir grade von „stumpf“ sprechen – die Charaktere geben sich gegenseitig regelmäßig, wie sie nun mal so sind, über das komplette Spiel über hin und wieder einen verbalen Klatscher mit, was, ähnlich wie in anderen Touhou-Spielen auch schon, am Anfang vielleicht ganz witzig sein mag, aber über die Zeit, wenn man das die ganze Zeit über lesen muss, abflacht und sich schlussendlich als nerv tötend gestaltet.

    Das waren aber auch noch nicht alle Unschönheiten – viel wirklich auch durch die miserable Übersetzung, einigen Rechtschreibfehlern („Accessary“, uvm.) und der regelrecht grottenschlechten Interpunktion einfach auch unfreiwillig komisch.

    Gameplay:


    1) Allgemein

    Wie die Story, so das Gameplay. Zusammenfassen kann man das Gameplay von Remyadry mit „Auto-Kampf anschmeißen – zugucken, wie die HP-Leisten der Gegner und der Partymitglieder fallen – Fallen entschärfen – bei Versagen neu starten – weiterlaufen zusammenfassen. Viel mehr passiert da nicht.

    Das liegt primär zum einen daran, dass sowohl in der Vorbereitung (ie. im Menü) als auch im Kampf absolut minimalistisch agiert wurde. Auto-Kampf bietet sich deswegen an, weil, und das ist der größte Ausfall überhaupt am ganzen Spiel, man zwar die Möglichkeit hat, drei Skills auszurüsten, aber nicht, ob und wann die Skills eingesetzt werden – man hat schlicht und einfach keinen Einfluss auf den Ausgang eines Kampfes, auch wenn man zumindest mitten im Kampf Charaktere wechseln kann, und das zu fast jedem Zeitpunkt, außer in einer laufenden Attacke.
    Die drei Skills, die man ausrüsten konnte, waren im Übrigen auch ein bisschen zu wenig. Ein Charakter mit Main- und Subklasse hatte bestimmt rund 12-14 aktive Skills und nochmal einige passive Skills, die man auf drei auswählbare Skills zusammendampfen musste. Einer oder zwei mehr wären hierbei auf jeden Fall nicht schlecht gewesen. Die Klassen hatten zwar Talentbäume, bessere Klassen (Knight => Fencer => Valkyrie z.B.) aber hatten keine neuen Skills, sondern lediglich bessere Werte, die auch schneller am Maximum gekratzt haben, als einem lieb war.

    Außerdem gab es noch die Fallen. Fast jede Kiste, die man im Spiel von Monstern fallengelassen bekommen hat, war mit einer Falle bestückt, die es zu entschärfen galt. Die Fallen waren sehr unterschiedlich und variierten von „harmlos“ bis „absolut tödlich“ – so gab es z.B. Dragon Breath, was „nur“ 50% HP-Verlust für die gesamte Party waren, oder Alarm Bell, was Monster herbeigerufen hat – aber auch Fallen, bei denen es sich gelohnt hat, das Spiel neu zu starten, wenn man von diesen getroffen wurde – Minimum Marisa, was einem die schon erworbenen Schätze abgezogen hat, Energy Drain, was einem Teil der Party 4-10 Level abgezogen hat, oder Komachi Onozuka – einer Falle mit fixen etwa 50% Wahrscheinlichkeit, diese zu entschärfen, was die komplette Party inklusive Reserven getötet hat. Genau diese Kisten hat es sich gegen Ende überhaupt nicht mehr gelohnt, zu öffnen, da die Wahrscheinlichkeit zu hoch war, dass die Komachi-Onozuka-Falle ausgelöst wird. Dasselbe galt, wenn der Fallenmeister einen schlechten Moment hatte und vier bis fünf mögliche Fallen für eine Kiste ausgespuckt hat. Zum Glück gab es noch die Möglichkeit, Loot im Dungeon zu finden, da aber Gegnergruppen aus bis zu 24 Gegnern bestehen konnten und jeder davon ein Item gedroppt hat, hat es sich mehr gelohnt, zu kämpfen, als Loot im Dungeon aufzusammeln.

    Zum Schluss noch etwas Positives, was letzten Endes der Grund war, dass ich das Spiel durchgespielt habe – Remyadry bietet die Möglichkeit einer komplett vom Aussehen her beliebigen Party und auch die Möglichkeit der Namensgebung. Soll konkret heißen, man kann sich ein paar Bilddateien mit transparentem Hintergrund schnappen, diese ein wenig zurechtschneiden und als diese Party dann die Monster vermöbeln. Dies hat bei mir auch massiv zum Spielspaß beigetragen, ist aber auch nur ein winziger Lichtblick, um das Gameplay halbwegs erträglich zu machen. Hilfreich ist auch, dass es innerhalb des Spiels auch die Möglichkeit gibt, die Bilder der Charaktere zusätzlich zu verschieben, wie es einem passt.

    2) Schwierigkeit

    Auch, wenn man das Spiel insgesamt auf Auto-Kampf laufen konnte, gab es durchaus Gegner, bei denen man zumindest damit nicht weit gekommen ist. Magier, die massiven Magieschaden gegen die ganze Party ausgeteilt haben, Gift, was die Verteidigung der Panzer umgangen ist oder Schaden, der die Verteidigung umgeht. Gesponsert wurde das Ganze von der fehlenden Fähigkeit, den Kampf selbst zu steuern, sowie einer miserablen aktiven Heilerfähigkeit, die immerhin ganze 100 HP bei der ganzen Party geheilt hat – und das bei 2,000 – 6,000 HP der Partymitglieder und 8 Runden Cooldown.

    Geendet ist das Ganze meist so, dass die gefährlicheren Gruppen einfach nicht mehr bekämpft wurden. War auch auf Dauer eh zu lästig, sich mit lästigen Monstern herumzuschlagen, die einem z.B. das Level entzogen oder einfach nur absurd stark waren.

    Fazit (3/10):

    Positiv lässt sich von Remyadry nur berichten, dass das Spiel sich hervorragend eignet, um mit den Charakteren in einen Dungeon zu gehen und Monster zu verdreschen, mit denen man schon immer mal auf eine solche Reise gehen wollte, die aber sonst nicht oder nur geringfügig dazu kommen.

    Negativ ist alles andere. Das Gameplay, das nicht einmal die Entscheidung des Spielers berücksichtigt, das Fallensystem, was auf Dauer ziemlich grässlich ist und nicht motiviert, da Fallen auch selbst gern mal zufällig hochgehen, die Story, die gelinde gesagt eine Zumutung ist, und das auf Dauer nervige gegenseitige Gebashe der Charaktere.

    Long story short: Wenn man nicht grad mit Charakteren Dungeons bestreiten möchte, die sonst nicht genügend Aufmerksamkeit bekommen, kann man das Spiel auch ohne jegliche Probleme übergehen. Bereut hab ich zwar nicht, dass ich’s mir zugelegt hab, aber es war hart an der Grenze.

    Geändert von Kael (02.05.2021 um 18:30 Uhr)

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