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  1. #10

    Detektivabenteuer im Doppelpack

    Es gibt Leichen in meiner Challenge über die ich bislang geschwiegen habe.
    Schlimm, wenn man zum Jahresanfang mehr aufarbeiten muss als angenommen.
    Da hier auch nichts verjährt, versuche ich mich an zwei Adventures mit RPG-Elementen, die ganz ohne Bilder auskommen müssen und bin ja froh wenn ich mich nach all den Jahren halbwegs an diese Games erinnern kann.

    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    PC (Steam) 02.11.2018 18.11.2018 13 Std.
    Man kennt es: Privatdetektiv. Keine Aufträge. Alkoholproblem und dann, endlich ein Auftrag.
    Edward Pierce soll einen mysteriösen Tod einer Malerin untersuchen und dafür geht es ins schaurige Fischerdörfchen Darkwater.
    Habe ich erwähnt das unser Protagonist von Alpträumen heimgesucht wird und alles natürlich vermutlich zusammenhängt? Nein? Jetzt schon!
    In Darkwater warten dann ungehobelte Fischer und der besagte kosmische Horror auf den Spieler was die Geschichte vom Tod der Malerin immer mysteriöser werden lässt.
    Ein Kult mischt anschließend auch noch mit und fragt man sich nach einiger Zeit, wem man überhaupt noch trauen kann und ob Edward allmählich seinen Verstand verliert?

    Während den zahlreichen Dialogen können verschiedene Themen angesprochen werden und Konsequenzen nach sich ziehen.
    Auch kann man mehrere Enden erreichen, was vielleicht für manche Grund genug wäre erneut zu starten.
    Selber habe ich mir damals zwei Enden gegeben, für mehr hatte ich nicht die Motivation und ziehe da lieber Youtube heran.

    Vom Spielprinzip ist Call of Cthulhu ein recht typisches Adventure, welches mich stark an Sherlock Holmes erinnerte.
    Man redet mit den Einwohnern, sammelt Informationen und löst kleinere Rätsel.
    Gegner gibt es kaum welche und entsteht der Horror mehr durch die Visionen und der unheimlichen Atmosphäre, nicht weil irgendwoher ein Monster angesprungen kommt.
    Hat damals in Moons of Madness klasse funktioniert und ist hier ähnlich, wenn auch leicht ruhiger und wertungstechnisch schwächer (ja, ihr sollt jetzt alle nach Moons of Madness googeln).

    Call of Cthulhu ist aber ein Genre-Mix und beinhaltet einige RPG-Elemente.
    So lassen sich Fähigkeiten wie Okkultismus oder Medizinkunde aufwerten, was dann Auswirkungen auf Dialoge oder alte Schriften haben kann.
    Ich finde auch das Spiel lebt mehr vom Gezeigten als vom Gameplay.
    Die Handlung hat mich gut unterhalten und gerade das Dorf punktet, nur abseits dessen?
    Wenn ein Kampf folgt, sind diese meistens eine Katastrophe und fühlen sich wie Fremdkörper an, was bereits an der miesen Zielfunktion liegt und RPG-Elemente gut und schön, hätte man aber entweder weiter ausbauen oder ganz in die Tonne treten können, selbst wenn das Menü dazu richtig schick ausschaut.

    Fazit: 2018 gab es für meinen Geschmack viel zu wenige Cthulhu-Games und da konnte Call of Cthulhu mit der tollen Atmosphäre punkten.
    Gameplay hat hingegen mehr enttäuscht und jetzt, 2023, gibt es mehr Konkurrenz wie etwa Lovecraft's Untold Stories oder Moons of Madness.
    Mag man kosmischen Horror, kann man für den schmalen Taler ruhig zugreifen, ich hatte meinen Spaß, wenn auch nicht so viel wie erwartet.


    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Playstation 4 14.12.2018 30.12.2018 ca. 15 Std.
    The Council ist Call of Cthulhu recht ähnlich.
    Ein Adventure mit RPG-Elementen.
    Nur hier rätselt und klickt man sich fast ausschließlich durch zahlreiche Dialoge von Episode zu Episode.
    Wieder lassen sich Werte verbessern um Vorteile zu erwerben, nur fällt hier die Action ganz weg.

    Als Louis de Richet wird man von Lord Mortimer auf eine Insel eingeladen, wo man das Verschwinden seiner Mutter untersuchen möchte und trifft auf viele Persönlichkeiten, die man meist aus den Geschichtsbüchern kennen sollte, wie etwa Napoleon Bonaparte und George Washington.
    Bis dahin war ich damals richtig angetan vom Spiel und konnte die viele Kritik nicht nachvollziehen.
    Man fühlt sich die ersten Stunden wie in einem spielbaren Krimi, wo man ermittelt und alle Anwesenden verhört.
    Der leicht übernatürliche Touch passte perfekt und bis dahin hätte The Council echt was werden können.
    Mit jeder einzelnen Episode fällt das hübsche Grundgerüst leider immer mehr in sich zusammen.
    Eintönigkeit macht sich breit und mit Episode 5 schlägt die Handlung eine Richtung ein, die mir fast alles ruiniert hätte, wäre da nicht der starke Anfang.
    Selten konnte man so gut beobachten, wie mit jeder verstrichenen Minute ein gesamtes Spiel vernichtet wurde.
    Sogar Steam zeigt einen deutlichen Abwärtstrend mit Episode 5 und kann mich dem nur anschließen.
    Man hat aus einem guten Spiel mit interessanter Handlung und markanten Stil über die Episoden ein belangloses, mittelmäßiges RPG-Adventure gemacht.
    Denn spätestens ab Episode 4 folgt die Talfahrt.

    Fazit: Spielt es nicht weiter, wenn ihr die erste Episode mögt.
    Spielt es, wenn ihr sehen wollt wie ein Spiel mit jeder Stunde mehr und mehr scheitert.
    Spielt es nicht, wenn ihr euch schnell aufregt oder ein passendes Ende von einem Spiel erwartet.
    Spielt es, wenn ihr euch endlich wieder aufregen und schimpfen wollt.

    Geändert von Ὀρφεύς (01.02.2023 um 19:43 Uhr)
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