Der verflixte zweite Teil - Episode 3: Technik, Sound & Fazit
Zusammengefasst sind alle drei Games erstaunlich poliert.
Ich kann mich an keinen einzigen Bug erinnern der den Spielspaß getrübt hat.
Bei einem solchen Umfang und mit Blick auf die Konkurrenz ist das eine starke Leistung.
Nur während die beiden Sony-Titel bereits mächtig Erfahrung haben und da Millionen hinter stehen, mausert sich ein
A Plague Tale: Requiem spätestens hier zu einem AAA-Game.
Ich bin immer wieder über diesen Sprung überrascht, den man hier hingelegt hat.
Man hat nämlich nicht eine, sondern gleich zwei Stufen übersprungen und zeigt wieviel Herzblut in dieses Projekt gesteckt worden ist.
Die Sony-Games sind dafür eine ganze Ecke umfangreicher und besonders
Horizon steht dieses saubere Spielvergnügen gut, hatte man doch damals Probleme mit der Lippensynchronität des Vorgängers.
Vom Sound her schwirrt mir meistens
A Plague Tale: Requiem im Kopf umher.
Liegt wohl daran, dass ich es erst letztens beendet habe, während
Forbidden West bereits sieben Monate her ist.
Ich würde eher soweit gehen und behaupten die Soundkulisse ist in
Requiem am besten abgestimmt.
Man fängt jede Situation perfekt ein und manchmal dröhnt es so aggressiv aus den Boxen wenn die Ratten auftauchen, dass ist wie eine Konditionierung gewesen.

Die anderen beiden haben dafür sehr starke Songs und gleicht sich das alles ähnlich wie mit der Technik aus.
Besonders den Endsong von
God of War Ragnarök, Blood Upon the Snow, könnte ich mir den ganzen Tag anhören.
Fazit der Cyber-Steinzeit: Was hatte ich hohe Erwartungen?
Eigentlich konnten diese kaum erfüllt werden und nach über 100 Stunden muss ich sagen, man hat es trotzdem vollbracht.
Zwar ist die Gewichtung am Ende anders ausgefallen, denn die richtig gute Handlung ist halt nicht mehr so perfekt wie die vom Vorgänger, aber die gesamte Welt und das Gameplay machen viel mehr Spaß.
Habe jede Quest gemacht, jede Maschine gejagt und dabei eine Landschaft genossen, die mich über Monate fasziniert hat.
Alles danach von Guerilla Games wird es schwer haben dieses Monster von einem Spiel zu übertrumpfen.
Fazit der Götterdämmerung: Ich bin leicht enttäuscht.
Mein Hype-Level war relativ hoch und ja, Kratos ist daran leider krachend gescheitert.
Die Abstufung hat man sich dafür regelrecht verdient mit seinem extrem heftigen Leerlauf, der permanenten Hilfe und den unübersichtlichen Kämpfen.
Aber am aller schlimmsten wiegt die Handlung und das schwache Ende, die man erst in vielen kleinen Momenten mit seinen gelungenen Protagonisten gut aufbaut und dann zum Teil vermasselt.
Das ist für ein
God of War immer noch Kritik auf einem ganz anderen Level, da die meisten Entwickler von so einem Game bloß träumen können, doch wer hochhinaus will, kann tief fallen.
Fazit der Rattenplage: Und hier haben wir die größte Überraschung.
Ich habe jede Sekunde genossen und war das um einiges länger als angenommen.
Amicia & Hugo sind richtige Sympathieträger und die Bedrohung der Ratten allgegenwärtig.
Zwar schwächelt man etwas im Gameplay, da sich leider einiges Wiederholt, aber für mich definitiv eines der stärksten Games in diesem Jahr.
Gesamtfazit:
Platz 1: Aloy
Platz 2: Amicia
Platz 3: Kratos