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Hybrid-Darstellung

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  1. #1

    2x Rogue-like bitte.

    Nobody Saves the World

    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    PC (Game Pass) 13.02.2022 22.04.2022 22:11:15 Std.

    Wolltet ihr schon immer statt eines Helden einen Nobody spielen? Nein? Egal, in Nobody Saves the World seid ihr einer.
    Das erkennt man bereits am Look.
    Man spielt ein kleines weißes Männchen ohne Ausstrahlung, Fähigkeiten oder irgendwelcher besonderen Merkmale und trotzdem muss man die Welt vor einem großen Übel bewahren.
    So wacht man zuerst in einer kleinen Hütte auf und erlangt kurz darauf einen mächtigen Zauberstab, mit dem man sich in verschiedene Klassen verwandeln kann.
    Da im diesen RPG aber nichts ernst genommen wird, unterscheiden sich die Klassen zum Teil stark von dem was man so kennt.
    Ja, Magier oder Ritter gibt es, aber man ist auch als Maus, Ei oder Zombie unterwegs.
    Jede Klasse bringt seine ganz eigenen Fähigkeiten mit sich und können neue erlernt werden, indem man bestimmte Bedienungen in Form von Quests absolviert.
    Triff einen Gegner mit einen bestimmten Angriff 50x oder rüste die Fähigkeit einer anderen Klasse aus und verursache damit 100x Schaden.
    Je mehr solcher Quests man erfüllt, desto stärker wird man und öffnet sich so langsam der Weg für einen neuen Job oder ein neues Gebiet.

    So ist die Welt in verschiedene Bereiche unterteilt.
    Es wirkt manchmal wie eine Open World weil man zwei größere Bereiche gleichzeitig auskundschaften kann, doch eigentlich ist das durch Fähigkeiten oder der Story limitiert wohin man darf.
    Jeder Abschnitt hat wiederum kleinere optionale und einen Hauptdungeon, wo man sich durch Gegnerhorden prügelt und manchmal gewisse Bedingungen erfüllen muss.
    Sobald man krepiert, geht es zurück zum Anfang und hat das alles viel von einem Rogue-like wovon ich absolut kein Fan von bin.
    Vorteil ist eben, man verbringt in den Dungeons meistens nur Minuten und nicht das ganze Spiel.
    Außerhalb erkundet man eine ganze Welt mit all seinen Dörfern und Einwohnern.
    Alles andere hätte mir vermutlich das Spiel kaputt gemacht, da mir wenn überhaupt 2/10 Rogue-likes gefallen.



    Was NStW auch gut kann ist eine richtig hübsche Welt zu präsentieren mit einen außergewöhnlichen Soundtrack.
    Nicht außergewöhnlich geil, aber anders gut.
    Einzig die Charakterportraits konnte ich nicht viel abgewinnen.
    Sehen irgendwie billig aus, als wäre ungewollt ein neues Edna bricht aus erschienen.

    Fazit: Im nachhinein bin ich über meine lange Spielzeit erstaunt, was ich mir nur durch eine sehr lange Pause erklären kann, wo ich dann erst wieder reinkommen musste.
    Doch in all den Stunden hatte ich Spaß mit NStW.
    Das sekundenschnelle Verwandeln um jede Situation im Kampf oder innerhalb der Welt meistern zu können ist erfrischend im Gegensatz zu immer den gleichen Mechaniken, selbst wenn die Kämpfe immer in Massenschlägereien ausarten.
    Man kommt zügig durch die Welt, bekommt viele Quests und Jobs präsentiert und das alles mit ordentlich Witz, einer schnieken Welt und tollem Soundtrack.


    Young Souls

    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    PC (Game Pass) 05.04.2022 21.04.2022 8:18 Std.

    Young Souls ist eines dieser Indie-Games hinter denen ich ewig her war.
    Erst hat man es angekündigt und dann ewig nichts mehr davon gehört.
    Als es dann endlich 2021 veröffentlicht wurde, kam es ausschließlich für Google Stadia.
    Danach hat es dann wieder Monate gedauert, bis man es im Game Pass oder auf Steam zocken durfte.
    Durch dieses hin und her habe ich ein wenig das Interesse daran verloren und es dann schlussendlich im Game Pass mitgenommen.

    Und leider ist auch alles schnell erzählt und erinnert stark an Trollhunters.
    Die Zwillinge Jenn und ­Tristan werden nach dem Tod ihrer Eltern vom Professor adoptiert.
    Man erfährt nur grob was passiert ist und wie die beiden sich damit fühlen.
    Eines Tages verschwindet der Professor und kurz darauf und finden sich die Zwillinge kurz danach in einer anderen Welt wieder, wo sie eine Rebellion gegen den Herrschenden Goblinkönig anzetteln.
    Dabei teilt sich das Spiel in zwei Seiten auf.
    Zum einen die Menschenwelt, wo man seinen Tag rumkriegen muss mit ausrüsten (die man direkt sieht), NPCs nerven und durch eine Straße zu schlendern.
    Hier kann man ins Fitnessstudio gehen um stärker zu werden oder man legt sich z.B. mit der Sekretärin des Bürgermeisters an.
    Auf der anderen Seite kämpft man sich innerhalb der Goblinwelt von Arena zu Arena, kann die unterschiedlichsten Waffen & Fähigkeiten nutzen, zwischen Jenn & Tristan hin und her wechseln (oder zu zweit spielen) und sobald man verliert, fliegt man aus der Welt und darf beim nächsten Checkpoint ansetzten.
    Also auch hier wieder ein Rogue-like mit einem doch recht fordernden Schwierigkeitsgrad.
    Da man diesen aber individuell einstellen kann ohne sich unterfordert zu fühlen, sollte für jeden etwas dabei sein.



    Fazit: Young Souls hat viel Potenzial verschenkt.
    Ich mag die kleinen witzigen Dialoge und das man kein Blatt vorm Mund nimmt.
    Fick dich bleibt fick dich und ein Scheiße wird auch nicht Sch***** genannt.
    Das ist - so albern es vielleicht klingen mag - für mich etwas greifbares und ehrliches.
    Auch das man den Schwierigkeitsgrad sehr individuell anpassen kann ist eine Idee, die man nicht oft sieht.
    Darüber hinaus ist es aber ein sehr überschaubares Beat ’em up mit Rollenspielelemente mit erstaunlich wenig Zeugs dazwischen.
    Das Dorf ist winzig, die Handlung und besonders die Beziehung der Zwillinge untereinander, oder mit ihrem Pflegevater, wird viel zu schnell erzählt und ist das auch mein größter Kritikpunkt.
    So habe ich zwar irgendwo das bekommen was ich erwartet habe, aber ähnlich wie mit Haven ist der Stil und ein paar gute Textzeilen nicht alles.

    Schwierigkeitsgrad: Fordernd
    Fortschritt: 69%
    Level: 13
    Geändert von Ὀρφεύς (04.08.2022 um 09:01 Uhr)
    Now: Promise Mascot Agency & Clair Obscur Expedition 33 / Done: Hard Reset Redux
    Now: Six Feet Under Staffel 2 / Done: The Last of Us Staffel 1
    Now: Versus Band 2 / Done: Justice League Dark: Bd.1: Hexenstunde
    RPG-Challenge 2025 / Now: Jahresfazit 2024

  2. #2
    Triangle Strategy

    Titel System Start Finish Playtime Erwartung Wertung
    Nintendo Switch 27.05.2022 09.06.2022 43:38 Std.

    SRPGs, sind nicht gerade mein Genre.
    Langatmig und abwechslungsarm.
    Zwei Punkte die ich für gewöhnlich überhaupt nicht in einem RPG sehen möchte und so kann ich mit diesem Genre kaum etwas anfangen.
    Meistens komme ich auf ein SRPG pro Jahr, was die letzten drei Jahre Triangle Strategy, Stirring Abyss & 13 Sentinels: Aegis Rim waren.
    Dank des gelungenen Octopath Traveler wollte ich nicht zu lange mit Triangle Strategy warten - schon alleine weil ich die Grafik und vor allem die Zeichnungen der Charaktere liebe - und habe es auch relativ zügig durchgespielt, was durchaus für sich spricht.

    Selber schlüpft man in die Rolle von Serenoa, junger Erbe von Haus Wolffort, der zwangsverheiratet werden soll.
    Denn in Norzelia herrschen die drei Reiche Glenbrock, Aesfrost und Heissand, die vor 30 Jahren den Salzeisenkrieg führten.
    Es herrscht ein fragiler Frieden und um diesen zu festigen, soll zum eine eine Heirat zwischen Haus Wolffort - Schwertarm und mächtigstes Haus des Königreiches Glenbrock - und Aesfrost stattfinden und gleichzeitig gemeinsam eine Miene betrieben werden, wovon alle drei Königreiche profitieren sollen.
    Natürlich dauert es nicht lange bis die einzelnen Häuser sich gegenseitig an die Gurgel gehen und jeder das größte Stück vom Kuchen abhaben möchte.
    Daher liegt es an Serenoa und seinen Mitstreitern Allianzen zu bilden und alle schmutzigen Geheimnisse der Adelshäuser aufzudecken, schließlich soll wieder Frieden herrschen.

    Die Handlung ist sehr auf sich fokussiert und verbringt man die meiste Zeit zwischen den Missionen, all die Dialoge zu lauschen.
    Mir hat das gut gefallen, weil die Story immer interessant bleibt und man sich nicht irgendeinen Unsinn oder Kitsch hingibt.
    Einzig das dafür die bodenständige Party recht blass bleibt und sich nicht ernsthaft weiterentwickelt ist schade und das man den Braten, worauf alles hinausläuft, man bereits ab Stunde 5 riecht.
    Alles dazwischen lohnt sich trotzdem, wenn man erfährt wie welches Reich tickt, wer wem über die Stunden in den Rücken fällt und wie sehr man selber darauf Einfluss hat.



    Denn Einfluss nimmt man durch die Waage des Schicksals.
    Alle paar Kapitel verlangt man vom Spieler sich für eine von 2-3 Richtungen zu entscheiden.
    Hierbei teilen sich die Interessen der sieben Partymitglieder auf und Serenoa kann versuchen seine Leute umzustimmen, nimmt selber aber nicht direkt an den Abstimmungen teil.
    Umstimmen kann man zum einen durch Informationen, die man in etwa in der Stadt oder vor Ort von Einwohnern erhält und verleiht all dem Nachdruck mit drei Gesinnungen, die man durch Antwortmöglichkeiten festigen kann.
    Man sieht aber nicht wie hoch der Wert der eigenen Gesinnung ist.
    Je weiter man im Spiel kommt, desto weiter gehen die Meinungen auseinander und kann man vielleicht gewisse Mitglieder nicht mehr für seinen Standpunkt gewinnen, weil der eigene Gesinnungswert zu niedrig ist.
    Jedenfalls unterscheidet sich nach einer Abstimmung ein Kapitel komplett, bevor man wieder auf die eigentliche Route zurückkehrt.
    Das geht dann bis kurz vorm Ende, wo man vier verschiedene Wege einschlagen kann und sich daraufhin das restliche Spiel ändert.
    Davon habe ich selber drei von vier Endings gesehen und das vierte geheime Ending ist mir leider verwehrt geblieben, da ich falsche Entscheidungen getroffen habe.
    Durch die unterschiedlichen Kapitel lohnt sich ein zweiter Durchgang natürlich, selbst wenn mir der eine Durchlauf inklusive drei Endings völlig ausgereicht hat.

    Abseits der vielen vertonten Dialoge kann man sein Feldlager besuchen und sich auf die nächste Schlacht vorbereiten oder meist eine Ortschaft auskundschaften.
    Das ist an sich vermutlich abwechslungsreicher als das, was viele anderen SRPGs aufwarten, nur die Welt bietet sich eigentlich super zum erkunden und entdecken an.
    Etwas, was Octopath Traveler hervorragend hinbekommen hat und hier klickt man leider nur auf der Worldmap auf die angegebenen Orte, wo gerade ein Dialog, Charakter oder Schlacht auf einen wartet.

    Handlung & Schlacht sind die beiden Kernelemente von Triangle Strategy und dank eines sehr ausgewogenen Schwierigkeitsgrades ist für jeden Typ etwas dabei.
    Man fängt sehr behutsam an und vieles erklärt sich mit der Zeit von alleine.
    Dann zieht der Schwierigkeitsgrad immer weiter an ohne zu überfordern, selbst wenn in den letzten beiden Kapitel man etwas nachlässt oder man selber zu mächtig ist.
    Die schwierigsten Missionen sind eh die, wo man eine Bedingung erfüllen muss.
    Jemanden beschützen ist natürlich schwieriger, wenn dieser jemand nicht still halten kann, als wenn man jeden Gegner auf der Map bloß in den Boden stampfen muss.
    Sonst findet alles in Runden statt, die man auch beschleunigen kann, und hat jede Klasse seine Vor- und Nachteile.
    Schützen wirkten auf mich immer ein wenig überpowert, nur da der Gegner meist selber welche hat, gleicht sich das oft aus.
    Man kann die Umgebung nutzen, denn je höher man steht, desto mehr Schaden verursacht man und das Wetter kann man auch zu seinem Vorteil nutzen, ähnlich wie in Divinity: Original Sin.
    Pfützen lassen sich elektrisieren oder Felder brennen lassen ist auch möglich, erreicht aber nie den taktischen Vorteil vom genannten Beispiel.
    Neue Mitstreiter erlangt man durch seine Gesinnung und muss man dafür bloß Charakter-Episoden starten, wenn diese auf der Worldmap angezeigt werden.
    Durch spezielle Objekte kann dann man neue Fähigkeiten erlernen und seinen Rang hochstufen, was dann auch mit kleinen Dialogen vergütet wird, um seine Truppe besser kennenzulernen.



    Der Soundtrack war mir im übrigen ein sehr wichtiger Punkt.
    Dieser war nämlich in Octopath Traveler perfekt.
    Also so richtig perfekt und ja, der in Triangle Strategy ist gut, keine Frage.
    Leider reicht der nicht an die Klasse von Octopath Traveler heran, möchte diese Zeilen aber für einige der Höhepunkte nutzen, die mir positiv in Erinnerung geblieben sind:

    Triangle Strategy OST: Combat –Adversity–

    Triangle Strategy OST: Combat –Decisive Battle–

    Triangle Strategy OST: The Goddess Smiles

    Fazit: Kurz: Man. Hat. Abgeliefert.
    Lang: Es ist genau das geworden was ich erwartet habe.
    Auf Kosten der wendungsreichen Story und den spaßigen Schlachten hat man leider den Charakteren eine intensivere Entwicklung verwehrt.
    Die haben soweit ihren Standpunkt und rücken nicht wirklich davon ab.
    Macht zwar Sinn für die Waage des Schicksals und drei Charaktere bedienen sich meist einer Gesinnung, was den Rest dafür ein wenig grau wirken lässt.
    Man lernt die über wenige persönliche Zeilen etwas besser kennen, nur da trumpft gerade Octopath Traveler auf, wo jeder seinen eigenen Handlungsbogen in mehreren Kapiteln aufgeteilt bekommt.
    Das macht die Truppe um Serenoa nicht schlecht, nur geraten die etwas zu sehr in den Hintergrund.
    Auch die Heirat zwischen Serenoa & Frederica ist so ein Thema für sich.
    Man macht ein auf große Liebe, nur mir fehlen die glaubwürdigen Momente.
    Es gibt viel zu wenig Material um denen das abzukaufen.
    Ein bestimmtes Ende hat mich da ein wenig gnädig gestimmt, der Rest nicht.
    Und das man sich in den ersten Stunden denken kann, warum das passiert was passiert, ist in einem JRPG, welches sich so wunderbar von zig Klischees löst und eine verstickte Story erzählt, nicht von Vorteil.
    Bis dahin wird man dafür mit taktischen Schlachten, zig gut geschriebenen Verbündeten/Gegenspieler verwöhnt und einer Welt, die mehr Freigang erlaubt als die meisten anderen SRPGs.
    Wenn man es jetzt schafft die Stärken von Octopath Traveler & Triangle Strategy zu vereinen, würde bestimmt etwas großartiges entstehen.
    Bis dahin kann ich Triangle Strategy jeden empfehlen, der SRPGs und/oder JRPGs etwas abgewinnen kann.
    Ist einfach ein gutes Spiel.

    Schwierigkeitsgrad: Normal
    Stufe: 33
    3/4 Endings: Der endlose Weg, Die sündlose Welt & Die Stille See



    Mein liebstes Ende.
    Geändert von Ὀρφεύς (19.06.2022 um 13:22 Uhr)
    Now: Promise Mascot Agency & Clair Obscur Expedition 33 / Done: Hard Reset Redux
    Now: Six Feet Under Staffel 2 / Done: The Last of Us Staffel 1
    Now: Versus Band 2 / Done: Justice League Dark: Bd.1: Hexenstunde
    RPG-Challenge 2025 / Now: Jahresfazit 2024

  3. #3
    Na das klingt doch wunderbar (Bericht sowie OST^^). Jetzt muss es nur noch auf weiteren Plattformen erscheinen und ich bin zufrieden.
    Freut mich zu lesen, dass sie das mit den Entscheidungen soweit ganz gut hinbekommen und sich damit nicht übernommen haben. Passiert ja oft genug, das es bei solchen Systemen an der Umsetzung scheitert und dann auch entsprechend die Story dem gar nicht richtig Rechnung tragen kann.

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