Journey to the Savage Planet - A(NG)R-Y 26(Birds)
Vom 30.01.2020-06.02.2020 - Fortschritt: Stunde 0-17
Journey to the Savage Planet ist wie... ja... wie
Subnautica in besonders doof.
Oder wie
The Witness in völlig anspruchslos und albern.
Hm,
No Man’s Sky wäre ein weiterer Vergleich, nur das man diesmal völlig falsch abgebogen ist. Hä? Das ergibt keinen Sinn? Ich weiß.
Genau genommen spielt man einen hochverschuldeten Bruchpiloten der Firma Kindred Aerospace, der den Planeten AR-Y 26 erkunden soll.
Können Menschen hier leben? Wie und vor allem mit was repariert man sein Schiff? Welche Tiere & Pflanzen gibt es und warum steht im Zentrum des Planeten ein riesiger Turm? ALIENS? Halt, falsch. Man selber ist so gesehen ein Alien. Egal, wenn ES eine Bedrohung darstellt, wird hier alles ganz schnell vernichtet, eliminiert usw. (für den Rest schaut euch Doctor Who an).
Unterstützung bekommt man in Form von schrägen Videobotschaften vom Chef und allen voran von E.K.O., einer nicht enden wollende, vorlaute, geschwätzige, nervige, beleidigende und voll mit Sarkasmus, Ironie & Zynismus programmierte, Board-KI.
Die ist sogar für's gesamte Menü zuständig und erklärt die Flora & Fauna auf ganz eigener Art.
Wem das alles nicht reicht, kann sich in seinem Raumschiff oder in sein Postfach umschauen, da wartet weiterer Unsinn.
Und so stürmt man voller Tatendrang in diese neue Welt, wo alles überraschend bunt und hübsch ausschaut.
Gepaart mit diesem bösen Humor fühlte ich mich an
Conker's Bad Fur Day erinnert.
Nur die wenigsten Lebewesen greifen ein an, die meistens recht erfinderisch ausgeschaltet werden müssen.
Für alle anderen ist man selber die Bedrohung, zum Leidwesen der in AR-Y 26 ansässige Mopsvögel.
Die kleinen Kerlchen sehen aus wie die fröhliche Variante von Angry Birds und greifen (fast) nie an.
Man selber kann die Viecher misshandeln und ist genau das erwünscht, da so zahlreich.

Wer damit ein Problem hat, sollte das Spiel direkt wieder verwerfen, sofern ihr bis hierhin damit am liebäugeln wart.
Denn wenn z.B. eine fleischfressende Pflanze den Weg versperrt, lautet die Rechnung:
Fleischfressende Pflanze + Mopsvogel × ein ordentlicher Tritt = Habt Phantasie 
Ansonsten scannt, hüpft, erkundet und sammelt man im gut 16 Stunden langen Abenteuer sich durch mehrere Areale, die ein nur mit Ladezeiten ärgern, wenn man ein Areal wechselt.
Wer möchte kann sogar zu zweit auf Entdeckungsreise gehen oder sich im Raumschiff die neuste Werbung (in real, wie es sich gehört) anschauen, die den bereits beknackten Humor auf ein neues Level hebt.
Der Grund warum sich
Journey to the Savage Planet hier in der Challenge findet sind die geringen RPG-Elemente.
Denn hier wartet eigentlich ein bunter Genremix auf euch.
Durch besonderen Schleim vollführt man einen albernen Levelaufstieg, der die Gesundheit & Ausdauer steigt.
Oder man erfüllt Aufgaben (für Forschungen (die komplett bescheuert sind)) sammelt dadurch Erfahrung und erhöht seinen Rang, um später mehr Zugriff auf Updates innerhalb der Ausrüstung zu erhalten, wofür dann wieder Material benötigt wird, welches man überall auf'n Planeten finden kann.
Lohnenswert sind die Updates allemal für diejenigen, die diesen wirklich gelungenen Planeten entdecken möchten.
Denn dieser ist trotz der überschaubaren Spielzeit unheimlich weitläufig und bietet mit seinen skurrilen Objekten, wie GROB, ekeliges Essen, womit man Mopsvögel anlocken kann, Spielspaß pur.
Wem all das nicht reicht, muss sich bloß irgendwie umbringen und schon druckt der 3D-Drucker ein neues Abbild von unserem stummen Helden.
Das ist zwar moralisch völlig verwerflich, aber so witzig.
Fazit: Habe erst ein Tag nach Release von
Journey to the Savage Planet gehört und einen Tag später direkt gekauft.
Der Trailer sah zu gut aus und bin nach knapp 17 Stunden regelrecht angetan.
Der gesamte Humor konnte voll bei mir Punkten und der Planet AR-Y 26 ist eine Augenweide.
Jede Ecke lädt zum erkunden ein, E.K.O. schafft mit ihrer genialen Synchronstimme für zig Lacher und wurden meine Erwartungen letztendlich übertroffen.
Hier kam aus dem Nichts ein geiles Game, dem ich gar nicht genug Beachtung wünschen kann.
Spielabschluss: 77,6%
Playtime: 16:54 Std.
Tode: 35
Gesamtwertung: 

