Zitat Zitat von Ὀρφεύς
Supergiant Games etwa ist meines Wissens kein großes Studio und die haben Pyre einige Monate nach Release dennoch weitere Untertitel spendiert und Pyre ist sehr textlastig.
Bastion und Transistor dürften sich zusammen locker fünf Millionen mal verkauft haben. Das ist nicht wirklich zu vergleichen mit Radiant Historia, das sich in ganz Europa vielleicht 40.000-mal verkauft. (Eher weniger. In Japan hat sich die Urversion zum Release im ganzen Jahr 50.000-mal verkauft.) In Deutschland also vielleicht 10.000-mal? Ganz genau kann ich das nicht einschätzen. Tales of Hearts R hat sich damals weniger als 5.000-mal verkauft, das konnte man nachverfolgen.

Man sollte die Lokalisierungskosten gerade für RPGs nicht unterschätzen. Spiele wie Pyre dürfen massiv viel weniger Text haben und sind als Referenz also so oder so nicht wirklich geeignet. Bei Indiespielen kommt zudem hinzu, dass Communityarbeit oft dazu beiträgt, dass eine Lokalisierung möglich ist (jetzt nicht auf Super Giant Games bezogen). Die Frage ist: Wie viele Leute mehr würden das Spiel kaufen, wenn es deutsche Untertitel hätte? Erst heute hat XSEED in einem Interview gesagt, dass sie Spiele gern in mehr Sprachen rausbringen würden, es sich bei RPGs aufgrund der großen Textmenge und nicht allzu großen Zielgruppe nicht lohnen würde. Und ich glaube nicht, dass das an den Haaren herbeigezogen ist. Ist auch nicht so, als würden sich JRPGs heute so enorm viel besser verkaufen als damals. Die Nischentitel sind weiterhin Nische und dass sie trotzdem meist zu uns kommen liegt vermutlich eher daran, dass es eine relativ zuverlässige Gruppe an Hardcorefans gibt und man mit dem Internet nun eine gute Marketingplattform hat, die man kostengünstig betreiben kann. (Plus ggf. bessere Infrastruktur für den Verkauf.)